Grün modern
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Elisabeth Szymczyk: Gartenkünstlerische Tendenzen der sechziger und siebziger Jahre<br />
Abb. 12: Olympia-Park in München. Eine Gruppe von Säuleneichen<br />
als „Ereignisbäume“.<br />
Foto: Günter Mader, aus: wie Abb. 3, S. 163<br />
„Eine ‚general continuity‘ soll durch accenting<br />
landmarks unterbrochen werden“, zitiert Wimmer<br />
den amerikanischen Gartenarchitekten. Wimmer<br />
fährt fort: „Das wichtigste Element sei, betont Eckbo<br />
immer wieder, der Mensch. ‚Gardens and parks<br />
are for people first and for plants second […] Our<br />
work is done for people, to provide settings and<br />
surroundings for their life and activities. Therefore<br />
all its forms must relate definitively to the forms of<br />
people’“. 8<br />
Die siebte These, überschrieben mit „Die Ästhetik<br />
des Selbstverständlichen“ aus Grzimeks und Rainer<br />
Stephans 1983 erschienenem Aufsatz mit dem Titel<br />
„Die Besitzergreifung des Rasens“, lautet: Die Ästhetik<br />
einer <strong>Grün</strong>anlage soll sich nicht nach den von<br />
künstlerischem Ausdruckswillen geprägten Idealen<br />
der Planer, sondern nach den Ansprüchen der<br />
Benutzer bestimmen. 9 Nicht die Verwaltung habe<br />
diese Ansprüche zu formulieren, erklären sie, sondern<br />
die Benutzer selbst, indem sie sich nach ihren<br />
eigenen Bedürfnissen verhalten. „Der Benutzerpark<br />
schafft eine neue Art von Ästhetik, die nicht der<br />
Repräsentation dient, sondern Inhalte aufzeigt, Gebrauchswerte<br />
vermittelt und den agierenden Men-<br />
Abb. 13a/b: Fischsterben im Rhein bei Ehrenbreitstein und<br />
Emmerich, Foto um 1970.<br />
Foto: dpa, aus: H. W. Wolf, Der Rhein wälzt sich im<br />
Krankenbett, in: Garten und Landschaft, 4/1971, S. 119<br />
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