auto motor zubehör - amz
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technik werkstattpraxis<br />
Mit Re-Zinc lässt sich die Zinkschicht nach<br />
der Karosserieinstandsetzung wieder herstellen.<br />
Fotos: Berner<br />
Elektrolytisch verzinken<br />
_ Berner bietet für das Wiederherstellen des Korrosionsschutzes<br />
nach Blecharbeiten das so genannte Re-Zinc Verfahren an.<br />
Damit sollen sich Fahrzeugkarosserien in einen ab Werk ähnlichen<br />
Zustand zurück versetzen lassen.<br />
Die meisten neueren Fahrzeuge<br />
sind vollverzinkt und<br />
verfügen damit über einen<br />
optimalen Korrosionsschutz.<br />
Bei Karosseriearbeiten muss<br />
die Zinkschicht meistens abgetragen<br />
werden. Sorgt der Fachmann an dieser<br />
Stelle nicht für einen ähnlich wirkungsvollen<br />
Korrosionsschutz, ist Rostbefall<br />
vorprogrammiert.<br />
Berner hat neulich mit Re-Zinc ein<br />
neues elektrolytisches Verfahren vorgestellt,<br />
mit dem ein einhundertprozentiger<br />
Korrosionsschutz auch nach der Reparatur<br />
gewährleistet sein soll. Es zeichnet<br />
sich durch eine einfache und schnelle Anwendung<br />
und hohe Haftfestigkeit aus.<br />
Die damit bearbeiteten Oberflächen sind<br />
matt und sehr fein. Spachtelmasse, Füller<br />
und Farben sollen hierauf gut haften. Ein<br />
weiterer Vorteil: Da nur metallisch blanke<br />
Stellen verzinkt werden, bleibt der intakte<br />
Lack unbeschädigt.<br />
Einfache Anwendung<br />
Zum Reparaturset gehört eine Stromquelle,<br />
die eine konstante Stromstärke<br />
zwischen sieben und 14 Ampere liefert.<br />
Desweiteren gibt es im Set unterschiedliche<br />
Handhaben mit integrierter Zinkplatte.<br />
Für diese Handhaben werden<br />
Kunstfelle mit einer speziellen Faserung<br />
und ein salzhaltiges Elektrolyt mitgeliefert.<br />
34 <strong>amz</strong> - <strong>auto</strong> | <strong>motor</strong> | <strong>zubehör</strong> Nr. 6-2009<br />
Das Set besteht aus Stromquelle, Elektrolyt,<br />
Handhaben mit Zinkplättchen und speziellen<br />
Kunstfell-Pads.<br />
Zur Anwendung des Berner Re-Zincs wird<br />
die Handhabe an den Pluspol der Stromquelle<br />
und der Minuspol an das Karosserieteil<br />
angeschlossen. Anschließend wird<br />
die Handhabe mit dem Kunstfell-Pad versehen<br />
und in das Elektrolyt eingetaucht,<br />
bis das Pad mit der Flüssigkeit getränkt<br />
ist. Nun wird die Handhabe kreisförmig<br />
über die blanke Schadstelle der Karosserie<br />
bewegt. Bei diesem Vorgang stellt<br />
das Elektrolyt durch den Stromfluss ein<br />
elektrolytisches Bad dar. Die spezielle<br />
Faserung des Kunstfells lässt Zink-Ionen<br />
von der Handhabe zum Karosserieblech<br />
passieren. Durch den Stromfluss festigt<br />
sich das Zink Stück für Stück auf der Karosserie<br />
und es entsteht eine matte, hellgraue<br />
Oberfläche. Entscheidender Vorteil<br />
gegenüber anderen Verfahren ist, dass<br />
sich keine Abrisskanten bilden. Denn<br />
Zink setzt sich nur dort ab, wo Strom fließen<br />
kann. Die Stärke der Zinkschicht, die<br />
auf diese Weise auf die Reparaturstelle<br />
aufgebracht wird, beträgt zwei bis vier<br />
Mikrometer (µm). Bei Bedarf kann der<br />
Vorgang wiederholt werden. Abschließend<br />
wird die verzinkte Stelle mit einem<br />
Schwamm und Leitungswasser abgewaschen.<br />
Danach kann sofort der weitere<br />
Lackaufbau erfolgen.<br />
Das Elektrolyt ist umweltneutral und<br />
kann über die Kanalisation entsorgt werden.<br />
Nach der Anwendung werden alle<br />
Teile des Reparatursets mit Leitungswasser<br />
gespült und getrocknet. Das System<br />
Nach dem Verzinken muss das salzhaltige Elektrolyt<br />
abgewaschen werden. Danach kann sofort mit dem<br />
Lackaufbau begonnen werden.<br />
kann beliebig oft wieder eingesetzt werden.<br />
Einziges Verschleißteil ist das Zinkplättchen<br />
in der Handhabe.<br />
Vielfältige Einsatzgebiete<br />
Das Berner Re-Zinc System beinhaltet<br />
zwei verschiedene Handhaben für unterschiedliche<br />
Anwendungsgebiete. Die<br />
große, runde ist für breite Flächen gedacht.<br />
Die kleine, rechteckige Handhabe<br />
ermöglicht das Arbeiten an schwer zugänglichen<br />
und enge Stellen beziehungsweise<br />
an kleinen Flächen und an Kanten.<br />
Die Zinkplättchen in den beiden Handhaben<br />
verfügen über Lasereinschnitte, so<br />
dass sie sich flexibel an die zu bearbeitende<br />
Fläche anpassen. Daher können<br />
auch Stellen mit Rundungen und Vertiefungen,<br />
beispielsweise an Kotflügeln und<br />
Radläufen, sehr gut verzinkt werden.<br />
Berner empfiehlt den Einsatz des<br />
Re-Zinc-Verfahrens vor allem für Stellen,<br />
die für Rost anfällig sind, beispielsweise<br />
durch die Gefahr von Steinschlägen.<br />
Dazu zählen Kotflügel, Türen, Radläufe,<br />
Schweller und Motorhauben. Weitere Anwendungsgebiete<br />
für das 540 Euro teure<br />
System sind laut Anbieter Schweißnähte,<br />
Falze und Innenseiten von zu punktenden<br />
Blechen sowie bereits leicht angerostete<br />
Stellen, die durch Re-Zinc vom Rostbefall<br />
gereinigt werden können. rl<br />
www.berner.de