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Mai - Pentling aktuell

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Feuerwehr<br />

Nächtliche Aussenlandung eines Hubschraubern geübt<br />

(Josef Eder). Rettungs- und Polizeihubschrauber<br />

leisten wertvolle<br />

Dienste. Sie sind auch nachts im<br />

Einsatz. Die Besatzungen sind trotz<br />

aller technischen Neuerungen an<br />

Bord immer noch auf die Unterstützung<br />

der bodengestützten Rettungsorganisationen,<br />

insbesondere<br />

der Feuerwehren mit ihren Scheinwerfern<br />

zum Ausleuchten eines<br />

Landeplatzes angewiesen. Der Flug<br />

in der Dunkelheit und eine Landung<br />

im Freien verlangen vom Piloten<br />

höchstes Maß an Aufmerkmsamkeit<br />

und Konzentration. Aufgrund der<br />

Dunkelheit ist die Umgebnung nur<br />

schwer wahrzunehmen.<br />

Die Feuerwehr Niedergebraching<br />

hat in einer großangelegten Übung<br />

zusammen mit den sechs weiteren<br />

Wehren der Gemeinde <strong>Pentling</strong>,<br />

eine derartige Situation in der Realität<br />

durchgeführt. Am Sportplatz<br />

zwischen Nieder- und Hohengebraching<br />

haben die Floriansjünger<br />

mit mehreren Scheinwerfern auf<br />

transportablen Stativen und den<br />

Lichtmasten ihrer Tragkraftspritzenfahrzeuge<br />

(TSF) den Platz ausgeleuchtet.<br />

Bei einer 90minütigen<br />

Unterweisung im Schulungsraum<br />

des Niedergebrachinger Feuerwehrgerätehauses<br />

hatte Ausbilder<br />

Gerhard Hertel vom gleichnamigen<br />

Schadensbüro, der die Übung zusammen<br />

mit dem ersten Kommandanten<br />

Thomas Wollny organisierte,<br />

die Einsatzgrundlagen nochmals in<br />

Erinnerung gebracht.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem am<br />

Regensburger Uniklinkum stationierten<br />

Fluggerät Christoph Regensburg<br />

klappt bei vielen Einsätzen<br />

ausgezeichnet. So vermittelte Christoph<br />

Regensburg die Übungsbitte<br />

an die im mittelfränkischen Roth<br />

bei Nürnberg stationierten Flugstaffel<br />

Nord der bayerischen Polizei.<br />

Gerne nahm Flugausbilder Kolbeck,<br />

die Idee auf, damit ein Pilot von<br />

Edelweiß 6, den Anflug bei unterschiedlichen<br />

Lichtverhältnissen<br />

üben konnte. Teilweise musste auf<br />

Anweisung das Licht reduziert und<br />

das Blaulicht abgeschaltet werden,<br />

damit der Pilot, der ein Nachtsichtgerät<br />

trug, nicht geblendet wurde.<br />

Kolbeck war begeistert von der Zusammenarbeit<br />

mit den Feuerwehren.<br />

„Es hat für uns viel gebracht,<br />

denn wir haben auch nicht so oft die<br />

Möglichkeit derart zu üben“, betonte<br />

er. Nach dem fünften Landeanflug,<br />

als der Heli am Boden blieb, konnten<br />

die 80 Übungsteilnehmer zu denen<br />

sich rund zwanzig weitere Beobachter<br />

gesellten, die Ausstattung<br />

in Augenschein nehmen. Kolbeck<br />

Foto Josef Eder<br />

erklärte mit wenigen Sätzen gegen<br />

21.30 Uhr die Einsatztaktik des rund<br />

drei Tonnen schweren Fluggerätes.<br />

Wärmebildkamaras und Nachtsichtgeräte<br />

für die Besatzung retteten<br />

schon viele Menschenleben. Über<br />

den Feuerwehrfunkkanal wurden<br />

jedes Manöver und die Anflugrichtung<br />

mitgeteilt.<br />

<strong>Pentling</strong>s erster Bürgermeister Albert<br />

Rummel, der sich am Übungsort<br />

befand, sagte: „Es war sehr wichtig,<br />

dass die Aktiven der Wehren es<br />

gehört und gesehen haben, wie eine<br />

Außenlandung vor sich geht. Die<br />

Grundsätze des Zusammenspieles<br />

z. B. keine Blendung des Piloten<br />

und Sicherheit des Bodenpersonals<br />

konnten so in die Realität umgesetzt<br />

werden“. Kreisbrandmeister Hans<br />

Hopfensperger war angetan von<br />

dieser Übung. „Sie gibt besonders<br />

den Jüngeren die Gelegenheit, die<br />

Wirkung des Rotorenwindes eines<br />

landenden Heilkopters in natura zu<br />

sehen und zu spüren“.<br />

Landefläche: 35 x 70 Meter frei von<br />

Hindernissen. Abstand zu Freileitung<br />

mind. 300 Meter. Hoher Bewuchs<br />

oder Bebauung verhindert<br />

unter Umständen eine Landung.<br />

Sicherung loser Gegenstände.<br />

Polizeihubschrauberstaffel Bayern<br />

gehört zur Bayerischen Bereitschaftspolizei.<br />

Die Luftflotte besteht<br />

aus acht Hubschraubern des Typs<br />

Eurocopter EC 135 P2 Plus.<br />

Zweimotorriger leichter Mehrzweckhubschrauber<br />

je 609 kW/816<br />

WPS<br />

Höchstgeschwindigkeit 259 km/h<br />

Standardreichweite 635 km<br />

Höhe: 3,51 Meter;<br />

Länge: 12,19 Meter<br />

Rotordurchmesser: 10,2 Meter<br />

Max. Abfluggewicht: 2910 kg<br />

Standorte: Roth und München.<br />

Notärzte u. Feuerwehr arbeiten Hand in Hand<br />

(Josef Eder). Die Schlagkraft der<br />

ABC-Einheit <strong>Pentling</strong> wurde den<br />

Notärzten von Morgen vorgestellt.<br />

Der Gefahr kann man nur begegnen,<br />

wenn man sie erkennt und weiß mit<br />

welchen Mitteln oder Hilfskräften<br />

sie gebannt werden kann. Die chirurgische<br />

Katastrophenmedizin mit<br />

Explosionsopfern, Verschütteten<br />

oder nach biologischen Ereignissen<br />

nimmt immer mehr zu.<br />

Damit junge Mediziner einsatztaktisch<br />

in der Lage sind, als zukünftige<br />

Notärzte die Lage zu beurteilen<br />

sowie schnelle, richtige für die Patienten<br />

lebenswichtige Entscheidungen<br />

zu treffen, bietet die Klinik<br />

für Anästhesiologie der Universitätsmedizin<br />

Regensburg jedes Jahr<br />

ein einwöchiges freiwilliges Seminar<br />

für Medizinstudenten an, das mit einer<br />

Prüfung endet. In diesem Jahr<br />

waren es zehn (sechs Damen). Dr.<br />

Matthias Amann Kreisfeuerwehrarzt<br />

des Landkreises Regensburg<br />

und Dr. Michael Dittmar leiteten die<br />

Ausbildung. Von der Zusammensetzung<br />

des Lehrganges berichtet Dr.<br />

Dittmar, dass alle das Physikum hinter<br />

sich hätten, sich aber in unterschiedlichen<br />

Semestern befänden.<br />

Der ABC-Zug der Feuerwehr (FF)<br />

<strong>Pentling</strong> baute einen Dekontaminationsplatz<br />

auf. Sechzig Personen<br />

können in einer Stunde durch den<br />

Platz geschleust werden. Das Anlegen<br />

eines Atemschutzgerätes kam<br />

zum Abschluss. „Jetzt weiß ich erst,<br />

was die Feuerwehrmänner leisten“,<br />

so die Teilnehmerin, die mit Hilfe<br />

von Dr. Amann und Jakob Schäffer<br />

den Anzug übesrtreifte.<br />

Durch die so gewonnenen Einblicke<br />

lernen so junge Mediziner die Leistung<br />

der freiwilligen Helfer von<br />

Feuerwehren, technischen Hilfswerkes<br />

(THW) und Rettungsdiensten<br />

noch mehr zu schätzen. Als<br />

zukünftige Ärzte der immer mehr<br />

zunehmenden Notfall- und Katastrophenmedizin<br />

wissen sie, wie<br />

viel Zeit gebraucht wird, um einen<br />

Dekontaminationsplatz aufzubauen.<br />

Kreisbrandmeister Hans Hopfensperger<br />

hob hervor, dass die übenden<br />

Feuerwehrmänner gerne für die<br />

angehenden Ärzte<br />

da waren. Die<br />

Ausbildung in der<br />

Notfall- und Katastrophenmedizin<br />

darf für Mediziner<br />

kein Buch mit sieben<br />

Siegeln sein,<br />

so das Fazit aller.<br />

Foto Josef Eder<br />

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