Dokumentation der Fachtagung vom 4.6.2013 in Berlin - Perspektive ...

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30 Podiumsdiskussion II Über die praktische Umsetzung von Nachqualifizierung in der Altenpflege berichtete Carla Mattern. An drei Tagen in der Woche nimmt sie berufsbegleitend am schulischen Unterricht teil, noch fehlende Praxiskenntnisse erwirbt sie durch praktische Schwerpunktsetzungen in der täglichen Arbeit. Insgesamt sind so 1650 Stunden in zwei Jahren nachzuweisen. Nach ihrem Examen hat sie realistische Chancen auf eine Karriere in der Altenpflegeeinrichtung, in der sie arbeitet. „Die im Projektkontext erprobten Nachqualifizierungsmodule für die Altenpflege bieten im Zusammenhang mit den gesetzlichen Verkürzungstatbeständen die Chance, mehr Menschen diesen Berufsabschluss zu ermöglichen. Es liegt die Verantwortung darin, Nachqualifizierung unter Beachtung der in den Projekten entwickelten qualitativen Standards durchzuführen“, schlossen Tina Bickel und Carla Mattern das Thema ab. Fazit In der Abschlussrunde wurde von Teilnehmenden herausgestellt, wie wichtig es ist, alle Menschen mit ihren Potenzialen in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt einzubeziehen. Un- und Angelernten müssen zweite oder dritte Chancen zum Nachholen eines Berufsabschlusses gegeben werden, damit ihnen die soziale und berufliche Teilhabe umfassend und dauerhaft ermöglicht werde. Ein Teil des Fachkräftebedarfs der Wirtschaft kann gerade durch diese Menschen mit Berufs- und Lebenserfahrungen und nach erfolgreich abgeschlossener Nachqualifizierung nachhaltig gedeckt werden. Es ist den Projekten der Förderinitiative gelungen, mit der erfolgreichen Entwicklung von Angeboten und deren Umsetzung im Netzwerk die Akteure vom Nutzen der Nachqualifizierung als einem wichtigen Instrument zum Gewinnen von Fachkräften zu überzeugen. Nachqualifizierung kann für Betriebe ein Weg sein, Un- und Angelernte, die sie häufig schon über lange Jahre kennen, deren Fähigkeiten aber bisher nicht umfassend genutzt wurden, zu kompetenten Fachkräften zu entwickeln. Auf die Frage nach den wichtigsten Ergebnissen der Förderinitiative „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“ nach fünfjähriger Laufzeit, führten Tina Bickel und Susanne Neumann folgende Erfolge der Projektarbeit an: Aufbau stabiler, aktiver Netzwerke, die Entwicklung von modularen Nachqualifizierungsangeboten für über 150 Berufe, die Angebotserfassung in Katalogen und Datenbanken und die Vereinheitlichung der Zulassungsverfahren zur Externenprüfung durch z. B. Empfehlungen der zuständigen Stellen. Die Projektergebnisse werden nachwirken, Strukturen werden sich verstetigen und erfolgreiche Konzepte werden in andere Regionen transferiert werden, so die Meinung der beiden Projektleiterinnen. Alle Nachzuqualifizierenden, die an der Diskussionsrunde teilnahmen, Achim Dudde, Yves Wulff und Carla Mattern, waren sich einig, dass es richtig und wichtig war, die Chance der Nachqualifzierung zu ergreifen. Die Perspektive für ihr berufliches Fortkommen sahen sie genau in den Unternehmen, die ihnen diese Chance ermöglichten. Tina Bickel, Carla Mattern, Yves Wulff und Bildungsjournalistin Regina Brinkmann
Schlaglichter 31 Schlaglichter erfolgreicher Projektarbeit MinR’in Viola-Antoinette Klanten, Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Regina Brinkmann, Bildungsjournalistin Den Abschluss der Tagung bildete die Präsentation von Schlaglichtern erfolgreicher Projektarbeit. Denn „ein Programm ist immer nur so gut, wie die Arbeit vor Ort“, wie Antoinette Klanten, zuständige Leiterin des Referats „Berufsorientierung; Chancengerechtigkeit für Jugendliche“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, in ihrer Einleitung zur Präsentation betonte. Die Schlaglichter stammten aus beiden Förderinitiativen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“, der Förderinitiative „Regionales Übergangsmanagement“ (RÜM) und der Förderinitiative „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“. Die Präsentation orientierte sich dabei an den sechs zentralen Handlungsfeldern der Projektarbeit und erfolgte gemeinsam mit Projektpartnerinnen und -partnern. Da die Präsentation nur einen kleinen Ausschnitt der über 1.000 Produkte abdecken konnte, die in der fünfjährigen Programmlaufzeit entwickelt worden sind, warb Antoinette Klanten für die Programmhomepage www.perspektive-berufsabschluss.de. Dort sind die wichtigsten Ergebnisse und Produkte eingestellt. Abschluss der Tagung bildete die Präsentation von Schlaglichtern erfolgreicher Projektarbeit.
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Seite 12 und 13: 8 Thomas Sondermann MinDirig Thomas
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