Winter 2008 - Pfarre Gratwein
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DAS GRATWEINER PFARRBLATT 13<br />
BEKANNTE UND UNBEKANNTE HEILIGE<br />
Hl. Barbara<br />
Sie lebte um 305<br />
nach Christi in Nikodemia,<br />
der heutigen<br />
Türkei und war die<br />
Tochter eines reichen<br />
Kaufmanns.<br />
Die junge Frau war<br />
vor allem für ihre Schönheit und ihren<br />
scharfen Verstand bekannt.<br />
Als sie sich dem Christentum zuwandte,<br />
erzürnte dies ihren Vater so sehr, dass er<br />
sie zur Strafe in einen Turm sperrte. Doch<br />
ihrem Glauben wollte sie trotz arger Folterungen<br />
nicht abschwören. Daraufhin<br />
schlug ihr der Vater eigenhändig den Kopf<br />
ab.<br />
Sie ist eine der bekanntesten und beliebtesten<br />
Heiligen und auch eine der sogenannten<br />
„14 Nothelfer“.<br />
Die Hl. Barbara bildet mit der Hl. Katharina<br />
und der Hl. Margarete die „Drei heiligen<br />
Madln“. Diese gelten als Schützerinnen<br />
des Wehr-, des Lehr- und des Nährstandes.<br />
Die Hl. Barbara als Patronin verehren<br />
die Bergleute, die Artillerie, Architekten,<br />
Bauern, Gefangene, alle Arten von<br />
Bauarbeitern, Glöckner, Büchsen- und<br />
Hutmacher, Köche und Totengräber.<br />
Das Brauchtum des Abschneidens der Barbarazweige<br />
geht auf ihre Gefangenschaft<br />
zurück.<br />
Barbara steht im Advent vor dem Weihnachtsfest<br />
als Botin der Hoffnung und des<br />
Friedens.<br />
Ida Herberstein<br />
Iwan<br />
der<br />
Pfarrhofhund<br />
Weihnachten ist spürbar.<br />
Raue Nächte! Kalt, unwirtlich,<br />
man verzieht sich als<br />
Pfarrhofhund lieber ins warme Vorhaus und erträgt den<br />
Lärm der Vögel oder man geht gleich aufs Ganze und<br />
erobert die Fernsehcouch oder das Bett des Herrls, da<br />
muss man aber schnell sein.<br />
Die spürbare Unruhe und Vorfreude auf Weihnachten<br />
merke ich als Hund aber nicht nur durch die veränderten<br />
Verhaltensweisen der Menschen, sondern auch wir<br />
Tiere haben einen gewaltigen Vorweihnachtsstress. Wie<br />
gesagt übernehmen wir den nicht nur von euch Menschen,<br />
sondern wir bereiten uns genauso auf das Weihnachtsfest<br />
vor. Worauf? wird der geneigte Leser jetzt<br />
fragen.<br />
Na ja, auf die Ansprache! Welche Ansprache? Noch<br />
nichts von den Rau- oder Rauchnächten gehört? Eine<br />
alte Fama: In dieser Nacht können wir Tiere sprechen.<br />
Nicht zu euch, ihr hättet ja sowieso keine Zeit, aber<br />
über euch und unter uns. Was meint ihr wie viel Arbeit<br />
es bedarf in drei Raunächten (manch einer schläft ja<br />
schon) alles loszuwerden und Bilanz zu ziehen.<br />
Ich weiß als alteingesessener Pfarrhofhund was mich erwarten<br />
wird bis ich zu Wort komme: Das aufgeregte Gegacker<br />
der Hühner, die mahnenden Schreie des Hahnes,<br />
das drängende Geheule des Fuchses und die fiesen<br />
Pfiffe des Marders. (Dabei müssten die sich sowieso<br />
zurück halten, wo sie doch im Verdacht stehen die<br />
Gans…). Dazu kommen die lähmenden Laute der Esel,<br />
die piepsenden Meldungen der Mäuse, seien es gar die<br />
fetten Worte der Ratten auch noch, ganz zu schweigen<br />
von denen, die sich Gott sei Dank auf <strong>Winter</strong>schlaf oder<br />
Urlaub im Süden befinden. Viele andere möchte ich gar<br />
nicht nennen, unser Hauskater verschläft dankenswerterweise<br />
meistens, aber die kleinsten aller kleinen<br />
(Flöhe,…) wollen auch noch das Ihre loswerden…<br />
Da soll man selbst noch Worte finden.<br />
Gott unser Schöpfer hat uns Tieren einfach zu wenig<br />
Zeit zum Reden geschenkt, aber ich meine euch Menschen<br />
auch.<br />
Zu Weihnachten sollte man sich Zeit dafür nehmen,<br />
zum Reden, zum Zuhören und zum Beisammensein,<br />
meint euer (mit noch immer unfertiger Rede)<br />
Pfarrhofhund Iwan