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Winter 2008 - Pfarre Gratwein

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DAS GRATWEINER PFARRBLATT 9<br />

Neue Kommunionhelfer in unserer <strong>Pfarre</strong><br />

Festliche Liturgie unter Beteiligung von möglichst vielen<br />

Laien ist ein Schwerpunkt in unserem Pfarrleben.<br />

Dazu gehört auch der Dienst des Kommunionhelfers.<br />

Am 18. Oktober war es für meine Schwester Karin Hitziger,<br />

Christoph Weber und mich soweit – wir durften am<br />

Kommunionhelferkurs der Diözese teilnehmen, um das<br />

theoretische „Werkzeug“ unseres neuen Amtes kennen<br />

zu lernen. Sehr professionell gehalten wurde dieser Kurs<br />

von Mag. Erwin Löschberger, dem Liturgiereferenten im<br />

Pastoralamt unserer Diözese.<br />

Als erstes gab es einen interessanten geschichtlichen<br />

Rückblick: Stiftung durch Christus – das letzte Abendmahl,<br />

dessen formale Grundlage das jüdische Mahl ist,<br />

über die verschiedenen Entwicklungsstufen (zuerst war<br />

das eucharistische Mahl mit einem Sättigungsmahl an<br />

mehreren Tischen verbunden, dann wurde ein Tisch für<br />

das eucharistische Mahl reserviert.) Auch der Name der<br />

Feier entwickelte sich von „Brotbrechen“ zu „Eucharistie“.<br />

Nach geringer Teilnahme an der Kommunion in<br />

Hochmittelalter bis Neuzeit (Grund war ein starkes Bewusstsein<br />

der Unwürdigkeit und Sündhaftigkeit) fördert<br />

Music for Paradise …<br />

„Die Kirche betrachtet den Gregorianischen<br />

Choral als den der römischen<br />

Liturgie eigenen Gesang; demgemäß<br />

soll er in ihren liturgischen<br />

Handlungen, wenn im Übrigen die<br />

gleichen Voraussetzungen gegeben<br />

sind, den ersten Platz einnehmen.“<br />

(Konstitution über die heilige Liturgie – Sacrosanctum Concilium<br />

– Kapitel VI: Die Kirchenmusik – Artikel 116 – 1963)<br />

Spätestens seit unsere Mitbrüder aus dem Zisterzienserstift<br />

Heiligenkreuz – nicht nur bei ‚Wetten dass…’ reüssieren<br />

konnten ist die Musik des Gregorianischen Chorals in aller<br />

Munde. In unserem CD-Zeitalter gelang zwei Alben mit Gregorianik<br />

ein solch kommerzieller Erfolg, dass sie es zum Erstaunen<br />

der Fachwelt jeweils in allgemeine Musik-Charts<br />

schafften: 1994 erreichten die Benediktinermönche des spanischen<br />

Klosters Santo Domingo de Silos mit der CD Chant<br />

Platz drei der Billboard Hot 100 und lieferten damit das bislang<br />

bestverkaufte Gregorianik-Album aller Zeiten ab. Im<br />

Mai <strong>2008</strong> brachte die Schola des Stiftes Heiligenkreuz das Album<br />

Chant – Music for Paradise auf den Markt. Die CD erlangte<br />

nicht nur Platz eins der österreichischen Album-<br />

Charts, sondern wurde auch zu einem internationalen Erfolg,<br />

Papst Pius X. eine häufigere Kommunionpraxis. Die Liturgiereform<br />

des II. Vatikanums führt dann die Muttersprache<br />

bei der Messfeier ein, Riten werden vereinfacht,<br />

der Volksaltar wird zur Grundform.<br />

Im zweiten Teil wurden uns die praktischen Dinge unseres<br />

Amtes erklärt, die wir wohl erst durch die Praxis<br />

wirklich erlernen werden. Besonders eingegangen wurde<br />

auf die Kommunionspendung an Kranke, die wir<br />

auch durchführen dürfen. Den Abschluss unseres Kurses<br />

bildete eine Vesper, deren Hauptanliegen es war,<br />

dass wir 40 Teilnehmer uns der Würde dessen bewusst<br />

seien, wozu wir nun berechtigt sind!<br />

Ein schönes neues Amt, ich freue mich darauf! M. Grill<br />

besonders in Deutschland<br />

und Großbritannien.<br />

Was nun fasziniert an<br />

dieser Musik? Gerne<br />

wird sie heute als säkulare<br />

‚Chil-Out-Musik’ umgedeutet, als Hintergrundmusik gesehen<br />

um einer gewissen Art von ‚Wellness’ nachzukommen.<br />

Die wahre Bedeutung dieses Gesanges ist und bleibt jedoch<br />

GEBET.<br />

Auch wenn wir Reiner Mönche uns nicht solcher Berühmtheit<br />

wie jener der Heiligenkreuzer Mitbrüder rühmen können, bildet<br />

der gesungene Vollzug des Stundengebets in unserem<br />

Kloster in der Form des gregorianischen Chorals einen fixen<br />

Bestandteil des Gebetslebens im Stift. Beim abendlichen<br />

Stundengebet, an Hochfesten und Festen wird auf das Repertoire<br />

dieser jahrtausende alten Tradition zurückgegriffen, um<br />

unsere Gebete inniger vor Gott bringen zu können aber auch<br />

um unseren Geist einzustimmen in die Unendlichkeit und das<br />

Geheimnis, das wir Gott nennen.<br />

Natürlich freut es, wenn dieser Gesang wiederum eine derart<br />

große Popularität gewinnt, jedoch sollte das Wesentliche und<br />

der Ursprung seiner Bedeutung nicht übersehen werden.<br />

P. David

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