GLAUBENSBOTE - Pfarre Zell am Ziller - Zell
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Seite 04<br />
Bettinas Kommentar September 2009<br />
An alle, die neu sind in der Kirche<br />
Von Bettina Rahm (PGR Obfrau und Religionslehrerin)<br />
Bestimmt kennen viele<br />
von euch die Bibelstelle,<br />
wo Jesus vom Zöllner und<br />
vom Pharisäer im Tempel<br />
s p r i c h t . K u r z z u r<br />
Erinnerung: Der Pharisäer stellt sich hin und<br />
betete leise: Gott, ich danke dir, dass ich nicht<br />
wie die anderen Menschen bin, die Räuber,<br />
Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser<br />
Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und<br />
gebe dem Tempel den zehnten Teil meines<br />
ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb<br />
ganz hintern stehen und wagte nicht einmal,<br />
seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern<br />
schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir<br />
Sünder gnädig. Ich sage euch: Dieser kehrte als<br />
Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht.<br />
(Lk 18, 11-14)<br />
spirituellen Suche heim, manche erleben<br />
überhaupt zum ersten Mal diese Gemeinschaft<br />
der Gläubigen untereinander und mit Gott. Die<br />
Hemmschwelle ist oft riesengroß. Wer, so wie<br />
ich, von klein auf gewohnt ist, <strong>am</strong> Sonntag zur<br />
Hl. Messe zu gehen, für den ist alles leicht: die<br />
Lieder, die Antworten, die Gebete, die<br />
liturgischen Haltungen. Für jemanden, der neu<br />
hinzu kommt, stellen sich viele Fragen: Wann<br />
muss ich aufstehen, wann niederknien? Was,<br />
wenn jemand merkt, dass ich dieses Lied nicht<br />
kann? Schaut mich jetzt jeder an?<br />
Aus meiner Volksschulzeit kann ich mich an<br />
eine Begebenheit erinnern, wo ein Mädchen in<br />
meinem Alter neben mir saß und die Lieder nicht<br />
kannte, auch das Gotteslob half nicht weiter, weil<br />
ihr die Melodie fremd war. Ich hatte d<strong>am</strong>als<br />
Mitleid, weil ich merkte, dass es ihr peinlich war<br />
und versuchte sie zu trösten, indem ich sagte, es<br />
An dieses Bibelwort musste ich vor kurzem<br />
einmal denken, als ich mit unserem Herrn Dekan<br />
mache nichts aus, wenn sie nicht singen kann.<br />
Ob sie das getröstet hat, ist ja mehr als fraglich.<br />
darüber sprach, welche Freude es ist, immer<br />
wieder neue Gesichter beim Gottesdienst zu<br />
sehen. Manche kommen nach Jahren in die<br />
Kirche zurück, manche kehren nach einer<br />
Trotz der Tatsache, dass sich ja auch einige<br />
alteingesessene Kirchengänger nicht unbedingt<br />
durch besonders lautes Singen und Mitbeten