Ausgabe 110 - Phantastik-News.de
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Green, <strong>de</strong>m Journalisten Richard Miller und seiner Ehefrau Rita. Sie <strong>de</strong>cken eine Verschwörung<br />
von überleben<strong>de</strong>n Nazis auf, die die Macht in <strong>de</strong>n USA übernehmen wollen.<br />
Es geschieht natürlich noch mehr in <strong>de</strong>m Roman: Schießereien zwischen <strong>de</strong>r Polizei und <strong>de</strong>n<br />
Verschwörern, Einsätze von geheimen Kommandotrupps und von Elitesoldaten, ein blutiger<br />
Machtkampf in <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Nazis. Das mutet klischeehaft an und än<strong>de</strong>rt auch nichts daran,<br />
dass „Hanky und <strong>de</strong>r Mächtige“ ein schwafeliger Roman ist. Es scheint, als wäre <strong>de</strong>r Autor<br />
<strong>de</strong>rmaßen verliebt in seine Schreibe, dass er sich nicht dazu überwin<strong>de</strong>n konnte, <strong>de</strong>n Roman auf<br />
eine Länge zu kürzen, die <strong>de</strong>m absur<strong>de</strong>n Plot angemessen ist.<br />
Selbst wenn die Nazis die Regierung <strong>de</strong>r USA ausschalten könnten, wür<strong>de</strong>n eine Unzahl von<br />
nachgeordneten Dienststellen, die Bun<strong>de</strong>sstaaten und vor allem die Streitkräfte verbleiben, die<br />
sicherlich keine Söldnermentalität an <strong>de</strong>n Tag legen wür<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits entspricht dieser Plan,<br />
zugegeben, durchaus <strong>de</strong>r Selbstüberschätzung, die die Nazis in <strong>de</strong>r realen Welt und Historie<br />
gezeigt haben.<br />
Auch ihre verbrecherischen Experimente setzen die Nazis in „Hanky und <strong>de</strong>r Mächtige“ fort. Das<br />
müssen sie, <strong>de</strong>nn an<strong>de</strong>renfalls wären sie zur Zeit <strong>de</strong>r Handlung nicht mehr am Leben ... Doch<br />
anstatt dies als literarische Konstruktion, die <strong>de</strong>n Lesern wohl das Gruseln lehren soll, schlicht für<br />
sich stehen zu lassen, bemüht sich <strong>de</strong>r Autor um Political Correctness, verliert sich aber nur in<br />
Selbstverständlichkeiten: „Die Konfrontation mit <strong>de</strong>n damaligen Geschehnissen (im Zweiten<br />
Weltkrieg und vorher, Anm. <strong>de</strong>s Rezensenten) hat Hilflosigkeit in mir erzeugt, die sich nach einiger<br />
Zeit in Abscheu gegen fundamentalistischen Terror je<strong>de</strong>r Art verwan<strong>de</strong>lte“ (Seite 397).<br />
Der Autor zeigt außer<strong>de</strong>m stilistische (Wortwie<strong>de</strong>rholungen in kurzen Abstän<strong>de</strong>n) und<br />
handwerkliche Schwächen; so <strong>de</strong>ckt nicht etwa Hanky die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>s Mächtigen auf, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
Autor unvermittelt, zu Beginn eines neuen Kapitels, selbst.<br />
Die Protagonisten, beson<strong>de</strong>rs Hanky und seine Mitstreiter, wer<strong>de</strong>n nicht einmal ansatzweise<br />
charakterisiert. Wie die Nazis und ihre Schergen dargestellt wer<strong>de</strong>n, liegt auf <strong>de</strong>r Hand, ist aber<br />
genauso eindimensional. Die PSI-Fähigkeiten diverser Protagonisten – neben Hanky auch Walter<br />
Kessler, <strong>de</strong>r die Telekinese zu beherrschen beginnt, und Paul Green, <strong>de</strong>r als „indianischer<br />
Traumseher“, Seite 5) durch Raum und Zeit reisen kann –, die in <strong>de</strong>m Kampf gegen die Nazis<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n, lassen „Hanky und <strong>de</strong>r Mächtige“ phasenweise als nie<strong>de</strong>rgeschriebener Comic<br />
erscheinen.<br />
„Hanky und <strong>de</strong>r Mächtige“ scheitert nicht an einer unsensiblen Behandlung <strong>de</strong>s Nazi-Themas,<br />
son<strong>de</strong>rn an seinen zahlreichen (an<strong>de</strong>ren) Mängeln. (armö)<br />
Ju<strong>de</strong> Watson<br />
Die einzige Zeugin<br />
Star Wars: Jedi-Padawan 17<br />
Star Wars Jedi Apprentice - The Only Witness, USA, 2002<br />
© Lucasfilm Ltd., USA, 2002<br />
Dino/Paninibooks, Stuttgart, 07/2002<br />
TB, SF, 978-3-89748-550-1, 158/695<br />
Aus <strong>de</strong>m Amerikanischen von Dominik Kuhn<br />
Titelgestaltung von tab Werbung GmbH, Stuttgart unter Verwendung <strong>de</strong>s<br />
US-Cover von Madalina Stefan und Cliff Nielsen<br />
www.paninicomics.<strong>de</strong><br />
www.starwars.com<br />
www.lucasarts.com<br />
www.fantasticfiction.co.uk/w/ju<strong>de</strong>-watson/<br />
Die „Jedi-Padawan“-Reihe erzählt die Geschichte von Obi-Wan Kenobi und seinem Meister Qui-<br />
Gon Jinn:<br />
Der Planet Frego wird von Kriminellen-Familien beherrscht. Die Witwe Lena Cobral ist nach <strong>de</strong>m<br />
Tod ihres Mannes Rutin Cobral überzeugt, dass <strong>de</strong>n Machenschaften dieser Leute ein En<strong>de</strong><br />
gesetzt wer<strong>de</strong>n muss. Sie will als Zeugin aussagen, und die Jedi sollen sie sicher nach Coruscant<br />
bringen.<br />
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