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FIT FOR LOVE<br />
26 %<br />
DENKEN<br />
SEHNSÜCHTIG<br />
AN DIE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
ZURÜCK, DIE SIE<br />
FRÜHER SPÜRTEN<br />
124<br />
wie Kochshows im Fernsehen. Man bekommt<br />
Rezepte serviert wie: ‚Machen Sie<br />
mal Rollenspiele‘ oder ‚Nehmen Sie Chili<br />
und massieren damit die Brustwarzen‘“,<br />
sagt die Autorin. Doch damit würde Sex<br />
zur Gebrauchsanweisung. Was ihm fehle,<br />
sei die Seele, die entscheidende Frage<br />
nach der erotischen Persönlichkeit. Nina<br />
George: „Es gibt eine Diskrepanz zwischen<br />
immer drastischeren Sextipps, die<br />
vielleicht prickelnd sind, aber nicht zu<br />
dem passen, der sie anwenden soll.“<br />
Wie man herausfindet, wer man ist und<br />
was man im Bett will? „Jeder hat etwas,<br />
das er besonders mag und deshalb gut<br />
kann“, sagt Nina George. „Ich fasse unglaublich<br />
gern an und genieße die Wirkung,<br />
die ich damit erzeuge.“ Die eigenen<br />
erotischen Muster scheinen ein wichtiger<br />
Schlüssel zu sein. Das Credo der 38-Jährigen?<br />
„Get physical! Werdet körperlich<br />
und zeigt die körperliche Lust mit schonungsloser<br />
Offenheit – möglichst gleich<br />
am Anfang der Beziehung!“ Denn in einer<br />
Partnerschaft gibt es offensichtlich „Ladenöffnungszeiten“,<br />
wie sie das nennt,<br />
„den Zeitpunkt, den man nicht verpassen<br />
sollte, dem Partner klarzumachen, wo<br />
man sexuell steht und was und wie man<br />
fitforfun 12/2011<br />
es mag. Die dunkle Leidenschaft, die kleinen<br />
Perversionen? Erst sind sie nicht wichtig,<br />
weil man verliebt ist, und irgendwann<br />
wagt man nicht mehr, sich zu outen.“<br />
Worauf es noch ankommt? Dranbleiben!<br />
Sandra Maravolo, Inhaberin des Erotikladens<br />
„Inside Her“ in Frankfurt, wundert<br />
wenig, wie häufig das Sexleben von Paaren<br />
dem Alltagstrott zum Opfer fällt: „Wenn<br />
sie sich zunächst noch sexuell aufgeladen<br />
haben, irgendwann sitzen sie zusammen<br />
vor dem Fernseher, nehmen gemeinsam<br />
zehn Kilo zu und kennen nur noch die alles<br />
beherrschenden Themen Kinder und<br />
Finanzen.“ Der Ausweg? „Erotisch denken,<br />
erotisch bleiben“, rät Maravolo. Wenn<br />
der Geschäftsfrau die eigenen Fantasien<br />
ausgehen, zieht sie los auf private Partys,<br />
auf Fetischgesellschaften oder in Clubs.<br />
„Man muss ja nicht mitmachen, aber dadurch<br />
kommen neue Bilder hoch, die einen<br />
wochenlang befeuern können. Und<br />
wer Berührungsängste hat, kann sich Inspirationen<br />
auf Portalen wie Joyclub oder<br />
Augenweide holen.“ Das Zauberwort heißt<br />
Grenzüberschreitung: Raus aus der Komfortzone,<br />
womit wir wieder bei Sex an ungewöhnlichen<br />
Orten, Rollenspielen, Pornos<br />
und Co sind. Was immer es ist: Jeder<br />
muss es für sich selbst herausfinden.<br />
Grenzüberschreitung heißt jedoch auch,<br />
dass Grenzen zum Überschreiten da sein<br />
98 % ZÄRTLICHKEIT<br />
FINDEN,<br />
DASS SEX UND<br />
EIN PAAR<br />
ZUSAMMENHALTEN