Ist eine für alle Dokumenttypen verwendbare Vorlage - Fachbereich ...
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Einleitung<br />
Auch die Einlagerung von Wachstumsfaktoren wie Zytokinen und Angionese-Faktoren zur<br />
Beeinflussung der Signalübertragung und Zelldifferenzierung ist <strong>eine</strong> Möglichkeit, die<br />
Zellattraktivität zu steuern. [10] Die Freisetzung solcher Wachstumsfaktoren aus <strong>eine</strong>m<br />
Hydrogel spielt vor <strong>alle</strong>m in der therapeutischen Anwendung <strong>eine</strong> große Rolle. Zur Neo-<br />
Vaskularisierung kann VEGF (vascular endothelial growth factor) aus PGA (Polyglycolid)<br />
freigesetzt werden, zur Knochenregeneration werden TGF (transforming growth factor) in<br />
PLGA-PEG (Polylactid-co-glycolid-Polyethylenglycol) eingesetzt und zur Wundheilung nutzt<br />
man die Freisetzung von FGF (fibroblast growth factor) aus Zellulose-Gelen. [32]<br />
Grundsätzlich muss zwischen der Einbettung von Prot<strong>eine</strong>n in <strong>eine</strong>m Hydrogel und der<br />
Immobilisierung von Peptiden auf <strong>eine</strong>m Hydrogel unterschieden werden. Während die<br />
relativ großen Prot<strong>eine</strong> im Netz des Hydrogels recht unkompliziert eingebettet werden<br />
können, müssen die verhältnismäßig kl<strong>eine</strong>n Peptide kovalent an das Polymer angebunden<br />
werden, um nicht durch das Hydrogel-Netzwerk zu rutschen. Beide Möglichkeiten sind für<br />
unterschiedliche Fragestellungen denkbar. Problematisch kann bei der Einbettung der<br />
Prot<strong>eine</strong> ein unerwünschtes Ausdiffundieren sein, ist aber gerade diese Freisetzung<br />
erwünscht, so muss bei kovalent gebundenen Peptiden die enzymatische Freisetzung aus<br />
dem Hydrogel gewährleistet sein.<br />
1.2.5 Hydrogele auf Basis der Hyaluronsäure<br />
Zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Oberfläche-Extrazellulärmatrix-Zelle<br />
bietet sich als natürlich vorkommendes Polysaccharid die Hyaluronsäure (kurz: Hyal) an, die<br />
auch Hyaluronan genannt wird. Sie gehört zur Gruppe der Glykosaminoglykane, ist <strong>eine</strong>r der<br />
Hauptbestandteile der ECM und wird ständig im Körper metabolisch entfernt und erneuert.<br />
Aufgrund ihrer physikochemischen Eigenschaften [33] wie Viskoelastizität, Transparenz und<br />
ihrer hohen Wasseraufnahmekapazität eignet sich die Hyaluronsäure hervorragend als so<br />
genanntes biokompatibles Material zur Herstellung neuartiger, bioartifizieller<br />
Gewebestrukturen. In den Abbildungen 1-4 sind das trockene Hyal-Pulver und die<br />
hochviskose Hyal-Lösung nach Wasseraufnahme abgebildet.<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abbildungen 1-4: Hyaluronsäure als trockenes weißes Pulver (a) (Wuhan Yuancheng<br />
Chemical Ltd) bildet in Wasser <strong>eine</strong> hochviskose Lösung (b) (Fidia Advanced<br />
Biopolymers Srl)<br />
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