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Grundlagen<br />

Bei der Esterifizierung werden Hyal-Derivate gebildet, die bei der Krebstherapie oder<br />

der Augen-Chirurgie eingesetzt werden<br />

Bekannt ist die Umsetzung von Hyaluronsäure mit Butansäure, die zu <strong>eine</strong>m Hyal-Derivat<br />

führt, das Zell-Differenzierung induziert und das Wachstum <strong>eine</strong>r Reihe menschlicher<br />

Tumore inhibiert. [45] Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung des Methacrylsäureanhydrids<br />

zur Esterifizierung der Hyaluronsäure. Das entstehende Hydrogel-Produkt findet Anwendung<br />

bei der Einbettung von Zellen und als Hornhaut-Ersatz in der Augen-Chirurgie. [76, 77]<br />

Neuere Publikationen haben gezeigt, dass vor <strong>alle</strong>m methacrylierte Hyal-Derivate ideal für<br />

die Einkapselung von Stammzellen genutzt werden können. Dabei wird das Polymer<br />

zusammen mit humanen embryonalen Stammzellen (hESC) gemischt und der<br />

Gelierungsprozess über Radikalstarter bei Bestrahlung mit UV gestartet. So können die<br />

Zellen in ihrem undifferenzierten Status kultiviert werden [78], und sogar Mikro-Bioreaktoren<br />

können mit der Zell-Gel-Suspension befüllt werden [79].<br />

Hyal-Derivate, die durch Etherifizierung erzeugt werden, finden breite Anwendung als<br />

Füllstoffe zur Hautglättung<br />

Die Umsetzung von Hyaluronsäure (2000 kDa) mit Methacrylsäureglycidylester ist bereits<br />

erfolgreich durchgeführt worden. [37, 80] Anwendungen im Bereich des Tissue Engineering<br />

konzentrieren sich derzeit auf den Beitrag vernetzter GMHyal-Derivate zur mechanischen<br />

Unterstützung in Hydrogelen und deren Einfluß auf das Zellwachstum. [81]<br />

Die unter den Handelsnamen Restylan®, Perlan® und Juvederm® erhältlichen Haut-<br />

Füllstoffe werden aus der Vernetzung von Hyaluronan mit 1,4-Butandiolglycidylether<br />

hergestellt. Durch die hohe Wasseraufnahmekapazität der in die Haut injizierten<br />

Hyaluronsäure-Derivate werde Falten geglättet, zudem weisen die Ether-Verbindungen <strong>eine</strong><br />

hohen Lebensdauer von mehreren Monaten auf. [82]<br />

2.3 Vernetzung von Hyaluronsäure-Derivaten<br />

Zur Bildung <strong>eine</strong>s Hyaluronsäurefilms oder -gels gibt es, wie teilweise bereits vorgestellt,<br />

verschiedene Möglichkeiten. Einerseits kann dies in Lösung mit Hilfe chemischer Crosslinker<br />

erfolgen, andererseits kann <strong>eine</strong> Vernetzung durch die Erzeugung von Radikalen in situ<br />

hervorgerufen werden. Das chemische Crosslinking bietet zwar <strong>eine</strong> Vielzahl an<br />

Möglichkeiten zur Vernetzung der Hyaluronsäurestränge untereinander, jedoch kann dabei<br />

k<strong>eine</strong> Strukturgebung erfolgen. Werden <strong>alle</strong>rdings Radikale durch den Einsatz von UV-<br />

Strahlung gebildet, so können unbestrahlte und bestrahlte Hyaluronsäurebereiche erzeugt<br />

werden, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. In den folgenden Kapiteln 2.3.1 bis<br />

2.3.3 werden sowohl die chemischen als auch die photochemischen Crosslinking-Methoden<br />

erläutert, die über kovalente Bindungen Hyaluronsäurestränge miteinander vernetzen.<br />

Zusätzlich eröffnet die Möglichkeit zur ionischen Quervernetzung ein weiteres Feld zur<br />

Biomaterialbildung aus Hyaluronsäure, auf das hier jedoch nicht näher eingegangen werden<br />

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