Ist eine für alle Dokumenttypen verwendbare Vorlage - Fachbereich ...
Ist eine für alle Dokumenttypen verwendbare Vorlage - Fachbereich ...
Ist eine für alle Dokumenttypen verwendbare Vorlage - Fachbereich ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Grundlagen<br />
2 Grundlagen<br />
2.1 Chemie und Biologie der Hyaluronsäure<br />
Die Substanz, die 1934 erstmals von Karl Meyer und John Palmer [50] aus dem Glasköper<br />
des Auges isoliert wurde, bekam den Namen Hyaluronsäure, nach neuerer Nomenklatur<br />
auch Hyaluronan genannt, der die Herkunft (hyaloid = glasig) und <strong>eine</strong>n Teil der<br />
Zusammensetzung (Uronsäure) verbindet.<br />
Heute zählt man die Hyaluronsäure (siehe Abbildung 2-1) zur Familie der<br />
Glykosaminoglykan-Polymere. Ihre makromolekulare Kettenstruktur wird von Disaccharid-<br />
Einheiten gebildet, die alternierend aus β-1,3 D-N-Acetylglucosamin und β-1,4 D-<br />
Glucuronsäure bestehen.<br />
Abbildung 2-1: Amphiphatischer Charakter der Hyaluronsäure (blau: hydrophil, rot:<br />
hydrophob) [51]<br />
Die linear aneinander gereihten Polymeruntereinheiten sind β-1,4 glycosidisch miteinander<br />
verknüpft und <strong>eine</strong> einzelne natürliche Hyaluronsäurekette kann zwischen 200 und 20000<br />
Untereinheiten lang sein; demnach variiert das Molekulargewicht zwischen 200 und<br />
10000 kDa. Das Molekulargewicht <strong>eine</strong>r Disaccharid-Untereinheit beträgt: MW (NaHyal)<br />
401,29 g mol -1 . Nachdem die Molekülstruktur erst 1954 vollständig durch Weissmann und<br />
Meyer [52] aufgeklärt wurde, begann man, die Hyaluronsäure genauer zu untersuchen.<br />
Die außergewöhnlichen hydrodynamischen und rheologischen Eigenschaften der<br />
amphiphilen Hyaluronsäure werden durch die Struktur des Polymers bestimmt: Die<br />
überwiegend in Sesselform vorliegenden Saccharide und der polyanionische Charakter des<br />
Moleküls bilden ein unverzweigtes Grundgerüst, das durch intramolekulare<br />
Wasserstoffbrücken flexibel und dynamisch reagieren kann. [53] Wie in Abbildung 2-1 farbig<br />
hinterlegt dargestellt, bilden die axialen Wasserstoffatome <strong>eine</strong> unpolare hydrophobe Schicht<br />
während die äquatorialen Seitenketten <strong>eine</strong> polare hydrophile Schicht bilden. Dadurch<br />
variiert die tatsächliche Struktur von Hyaluronsäure in Lösung, wird aber generell als<br />
geordnetes Knäuel <strong>eine</strong>r Doppelhelix mit beträchtlicher intrinsischer Steifigkeit beschrieben.<br />
[54] In vitro beeinflußt hauptsächlich die umgebende Ionenstärke die physikalischen<br />
Eigenschaften der Hyaluronsäure. [55] Hyal ergibt mit Wasser <strong>eine</strong> viskoelastische Lösung,<br />
wobei jedes einzelne Hyaluronsäuremolekül so stark hydratisiert vorliegt, dass bereits gering<br />
konzentrierte Lösungen hochviskos sind: 10 mg/mL haben bereits <strong>eine</strong> 5000fach höhere<br />
11