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Grundlagen<br />
eignen sich als Interphotorezeptor-Matrix zur Einbettung biologisch aktiver Prot<strong>eine</strong> und zur<br />
Eindiffusion von Medikamenten und deren Freisetzung bei Anwendung in der Zellkultur.<br />
[115, 83] Interessant ist PLL zudem als Beschichtung für Polymere. Es konnte gezeigt<br />
werden, dass PLL auf Polymilchsäure (PLA) in großer Menge physisorbiert und auch nach<br />
mehreren Waschschritten nicht entfernt werden kann. [116]<br />
Die Einbettung von Prot<strong>eine</strong>n oder Polypeptiden in Hydrogele stellt <strong>eine</strong> einfache und<br />
schnelle Methode zur Überprüfung der Biofunktionalisierung dar. Aufgrund der zu<br />
erwartenden Zellproliferation auf <strong>eine</strong>m bioaktiven Hydrogel kann entschieden werden,<br />
welche Faktoren im Hydrogel die Zellattraktion positiv beeinflussen können. Dies wird in der<br />
vorliegenden Arbeit untersucht und diskutiert.<br />
2.5.3 Co-Polymerisation von Hyal-Strängen mit <strong>eine</strong>m weiteren Polymer und dem<br />
funktionalisierten Biomolekül<br />
Derzeit sind vielerlei Beispiele zur Immobilisierung von Peptiden in Polymeren bekannt, es<br />
gibt jedoch nur wenige Beispiele für Hyaluronsäurefilme/-gele, die ausschließlich aus RGD-<br />
Einheiten und Hyaluronan bestehen. [104, 109] Häufig sind weitere Polymere zur Hydrogelbzw.<br />
Polymerbildung notwendig, wie in diesem Abschnitt vorgestellt.<br />
Breite Anwendung findet der Gebrauch des wasserlöslichen, vollsynthetischen und je nach<br />
Derivatisierung bioabbaubaren Polyethylenglykols (PEG) bei der Herstellung von<br />
Biomaterialien. So bildet beispielsweise ein Gemisch aus diacryliertem PEG, dem Peptid mit<br />
der Sequenz GCGYGRGDSPG und methacrylierter Hyaluronsäure nach den<br />
entsprechenden Prozesschritten zur Photopolymerisation ein Hydrogel, auf dem<br />
Fibroblasten-Proliferation beobachtet werden kann; zudem kann gezeigt werden, dass der<br />
Abbau der Gele durch Hyaluronidase weiterhin möglich ist. [100]<br />
Ein weiteres Beispiel zeigt Abbildung 2-12. Hier ist schematisch die Verknüpfung des Peptids<br />
CRGDS mittels <strong>eine</strong>s diacrylierten PEG-Linkers an das Thiol-funktionalisierte Hyaluronsäure-<br />
Derivat Hyal-DTPH über <strong>eine</strong> S-S Brücke dargestellt. Durch geschickte Wahl der<br />
stöchiometrischen Verhältnisse werden dabei <strong>eine</strong>rseits das Peptid an die Hyaluronsäure<br />
gekoppelt, andererseits die Hyal-Stränge miteinander vernetzt. Shu et al. gelang damit die<br />
Herstellung <strong>eine</strong>s Gels, das subcutan in Mäuse injiziert zu <strong>eine</strong>r schnelleren Bildung <strong>eine</strong>s<br />
faserförmigen Gewebes und <strong>eine</strong>r gesteigerten Produktion von ProCollagen in vivo führte.<br />
[117]<br />
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