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Wellenlehre und Optik - Physik-Institut - Universität Zürich

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B'<br />

G<br />

n 1 n 2<br />

r 1<br />

Wenn g gegeben ist, so folgt als Bildweite b ′ für die<br />

Brechung an der ersten Fläche:<br />

n 2<br />

b ′ = n 2 − n 1<br />

r 1<br />

− n 1<br />

g .<br />

b'<br />

g<br />

b ′ wird jetzt zur negativen Gegenstandsweite g ′ für<br />

die Abbildung durch die 2. Fläche, d.h.<br />

g ′ = −b ′ . Es gilt also<br />

n 2<br />

g ′ + n 1<br />

b = −n 2<br />

b ′ + n 1<br />

b = n 1 − n 2<br />

r 2<br />

.<br />

B'<br />

r 2<br />

n 1<br />

n 2<br />

B<br />

Einsetzen für b ′ liefert<br />

g'<br />

b<br />

− n 2 − n 1<br />

r 1<br />

+ n 1<br />

g + n 1<br />

b = n 1 − n 2<br />

r 2<br />

oder<br />

1<br />

g + 1 b = n 2 − n 1<br />

n 1<br />

( 1 r 1<br />

− 1 r 2<br />

) . = 1 f<br />

Abbildungsformel<br />

für dünne Linsen<br />

f hat wieder die Bedeutung einer Brennweite, denn für g = ∞ ist f = b <strong>und</strong> für b = ∞ ist<br />

f = g. Bild- <strong>und</strong> gegenstandseitige Brennweite sind also gleich, wenn in beiden Räumen<br />

derselbe Brechungsindex vorliegt. Da r 1 <strong>und</strong> r 2 positiv gerechnet werden, wenn die Flächen<br />

konvex gegen die Gegenstandseite sind, ist für eine Bikonvexlinse (Figur) r 2 < 0.<br />

Die Grösse n 1 /f einer Linse nennt man ihre Brechkraft oder Stärke. Die Einheit der<br />

Brechkraft ist 1 m −1 = 1 Dioptrie. Eine Linse in Luft (n 1 = 1) mit 5 Dioptrien hat also<br />

reelles<br />

Bild<br />

G<br />

Gegenstand<br />

F 1<br />

F 2<br />

B<br />

3. Ein Strahl durch den Brennpunkt verläuft parallel.<br />

G<br />

✻❏<br />

❆<br />

❏ ❆<br />

❏<br />

✛j✲<br />

❆<br />

❏<br />

F ❆ 1 F 2<br />

❏ ❆<br />

✛x 1 ✲❏<br />

❆<br />

❏ ❆ ❏ ❆ ❄ B<br />

✛✲ f 1<br />

✛f 2<br />

✲x 2 ✛<br />

✛ g ✲ ✛ b ✲<br />

eine Brennweite von f = 0.2 m .<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der Abbildungsformel wird das Bild geometrisch<br />

konstruiert:<br />

1. Der Mittelpunktsstrahl ist ungebrochen.<br />

2. Ein Parallelstrahl verläuft durch den Brennpunkt.<br />

Dicke Linsen <strong>und</strong> Linsensystemen können nicht mehr so einfach konstruiert werden.<br />

H 1 H<br />

Gauss hat gezeigt, dass jedes optische System vollständig charakterisiert<br />

werden kann durch die Brennweiten f 1 <strong>und</strong> f 2 <strong>und</strong><br />

2<br />

den Abstand j der Hauptebenen H 1 <strong>und</strong> H 2 im Abstand j.<br />

f 1 <strong>und</strong> f 2 sind die Brennweiten von den Hauptebenen aus gerechnet.<br />

Diese Hauptebenen sind dadurch definiert, dass sie<br />

im Verhältnis 1:1 aufeinander abgebildet werden. Lichtstrahlen<br />

werden also wiederum nur an jeweils einer der beiden<br />

Hauptebenen gebrochen. Damit ist eine geometrische Bildkonstruktion<br />

möglich (siehe Figur) <strong>und</strong> eindeutig.<br />

Wieder ist f 1 = f 2<br />

. = f, wenn gegenstand- <strong>und</strong> bildseitiges Medium gleichen Brechungsindex<br />

haben. Ferner kann aus der Figur abgelesen werden<br />

|B|<br />

f 1<br />

=<br />

|G| + |B|<br />

g<br />

<strong>und</strong><br />

|G|<br />

f 2<br />

=<br />

|G| + |B|<br />

b<br />

, also<br />

f 1<br />

g + f 2<br />

b = 1<br />

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