von Herrn Reinhard Wilms - ICBM
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EINLEITUNG<br />
1. Einleitung<br />
1.1 Ablagerungsprozesse im Wattenmeer<br />
Das Wattenmeer der südlichen Nordsee ist mit einer Fläche <strong>von</strong> circa 8.000 km 2 das größte<br />
zusammenhängende Wattenmeer der Erde und reicht <strong>von</strong> Den Helder (Niederlande) bis<br />
Esbjerg (Dänemark). Es entstand durch den Meerwasseranstieg nach der Weichsel-Eiszeit mit<br />
der Bildung der ersten Inseln vor circa 7.500 Jahren (Flemming, 1992). Dabei wurden Salz-<br />
Marschgebiete, die nach der Eiszeit entstanden sind, überflutet und bildeten so die basalen<br />
Schichten der Wattsedimente. Durch die Gezeiten kommt es zu einer regelmäßigen<br />
Entwässerung und Überschwemmung der Wattgebiete über die Seegats. Die<br />
unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten des auf- und ablaufenden Meerwassers<br />
innerhalb der Rückseitenwatten haben zur Folge, dass unterschiedliche Sedimentationsraten<br />
auf den verschiedenen Platen vorherrschen. Somit spiegeln die Sedimente in ihren<br />
horizontalen Verteilungsmustern und in ihren Eigenschaften vor allem die hydrodynamischen<br />
Bedingungen zum Zeitpunkt ihrer Ablagerung wieder (Dijkema et al., 1980). Aufgrund<br />
dessen finden sich im allgemeinen gröbere Sedimente als Ablagerungen in einem<br />
energiereicheren Milieu, während feinere Sedimente unter energetisch geringeren<br />
Bedingungen abgelagert werden (Abb. 1).<br />
Abb. 1: Die Sedimentverteilung im Watt zeigt eine küstenparallele Zonierung auf, wobei die<br />
Korngrößen zum Festland hin immer feiner werden und somit den landwärts abnehmenden<br />
Energiegradienten widerspiegeln (Flemming et al., 2002).<br />
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