31.05.2014 Aufrufe

Studiensammlung Nr. 7 - Prisma Fachhandels AG

Studiensammlung Nr. 7 - Prisma Fachhandels AG

Studiensammlung Nr. 7 - Prisma Fachhandels AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 22<br />

<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 7<br />

C<br />

h<br />

e<br />

c<br />

k<br />

l<br />

i<br />

s<br />

t<br />

e<br />

Checklisten<br />

Wie Sie bei Preiserhöhungen richtig reagieren<br />

1.Kein Einkäufer darf sich<br />

scheuen, einen Probeauftrag<br />

an einen neuen, unbekannten<br />

Anbieter zu vergeben,<br />

wenn dessen Angebot vom<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

her interessant erscheint.<br />

Erfolgreich abgewickelte<br />

Probeaufträge (zu günstigeren<br />

Preisen als bisher)<br />

liefern Argumente für die<br />

Preisgespräche mit dem<br />

bisherigen Lieferanten.<br />

2.Auch bewährte, etablierte<br />

Lieferanten muss man regelmäßig<br />

durch vergleichbare<br />

Angebote vertrauenswürdiger<br />

Anbieter kritisch über<br />

prüfen, besonders in Hinsicht<br />

auf Preis, Qualität,<br />

Leistung und Service.<br />

3.Die dem Einkauf vorliegenden<br />

Angebote werden heute<br />

ziemlich regelmäßig mit<br />

Gegenangeboten verglichen.<br />

Bevor man aber als Einkäufer<br />

Gegenangebote einholt,<br />

sollte man die hierfür vorgesehenen<br />

Anbieter sehr sorgfältig<br />

auswählen, da ansonsten<br />

die eingeholten Gegenangebote<br />

mit den bereits<br />

vorliegenden Angeboten<br />

nicht wirklich vergleichbar<br />

sind.<br />

4.Eine „Anfrageaktion“ bei den<br />

etablierten Lieferanten und<br />

gleichzeitig bei neuen Anbietern<br />

bringt oft erstaunliche<br />

Ergebnisse und Einsparungen.<br />

5.Wenn man als Einkäufer<br />

„gezwungen“ wird, Verträge<br />

mit Preisgleitklausel zu akzeptieren,<br />

so muss man die<br />

einzelnen Gleitfaktoren besonders<br />

sorgfältig prüfen<br />

und die entsprechenden<br />

Prozentsätze jeweils von Fall<br />

zu Fall neu aushandeln. Die<br />

Preisgleitklausel wird ansonsten<br />

zur „Blankovollmacht“<br />

für Preiserhöhungen.<br />

6.Bei Abschlüssen zu Festpreisen<br />

sollte man sorgfältig<br />

recherchieren, ob und in<br />

welchem Umfang beim Lieferanten<br />

„Reserven“ einkalkuliert<br />

sind. Die meist<br />

(versteckte) Bildung von<br />

„Sicherheits-Reserven“ kann<br />

sehr viel teurer kommen als<br />

die offene Vereinbarung im<br />

üblichen Rahmen.<br />

7.Der professionelle Einkäufer<br />

weiß, wie vorteilhaft es für<br />

ihn selbst ist, wenn er alle<br />

erreichbaren Wirtschaftsberichte<br />

sorgfältig liest: Hier<br />

findet er unter Umständen<br />

die wichtigsten und überzeugendsten<br />

Argumente für<br />

seine eigenen Preisverhandlungen.<br />

8.Zu den wichtigsten Aufgaben<br />

des Einkäufers gehört die<br />

Abwehr von Preiserhöhungen.<br />

Bei solchen „Abwehrschlachten“<br />

hilft oft auch der<br />

Hinweis auf die eigene stabile<br />

Preispolitik – ganz im<br />

Sinne preisstabiler Marktverhältnisse.<br />

9.Wenn Lieferanten neue<br />

Preislisten (mit höheren<br />

Preisen als bisher) vorlegen,<br />

wird der Einkäufer sofort versuchen,<br />

entweder<br />

• entsprechend höhere<br />

Rabatte herauszuhandeln<br />

oder<br />

• neue bisher nicht praktizierte<br />

Rabattformen<br />

(Haus-, Mengen-, Treue-,<br />

Messe- oder Sonderrabatt)<br />

einzuführen oder<br />

• die branchenüblichen<br />

Naturalrabatte zu erhöhen<br />

(statt „11 für 10“<br />

jetzt „12 für 10“).<br />

10. Wenn der Kampf um die<br />

Rabatte nicht zu gewinnen<br />

ist, sollten mindestens andere<br />

Preis senkende Faktoren<br />

in den Abschluss einbezogen<br />

werden.<br />

11. Bei der Abwehr von Preiserhöhungen<br />

einzelner<br />

Lieferanten hilft oftmals auch<br />

die Tatsache, dass der<br />

Einkäufer<br />

• keinen Auftrag oder<br />

• nur einen kleineren Auftrag<br />

(als erwartet)<br />

erteilt. Der Lieferant ist bei<br />

diesem Einkäuferverhalten<br />

wirklich genötigt, intern „alle<br />

Hebel“ in Bewegung zu setzen.<br />

Der Verkäufer ist hier<br />

bei stets der Verbündete des<br />

Einkäufers.<br />

12. Wenn alle Verhandlungsbemühungen<br />

versagen und<br />

der Einkauf eine Preiserhöhung<br />

akzeptieren muss,<br />

wird der erfahrene Einkäufer<br />

zumindest noch versuchen,<br />

den Zeitpunkt für das Inkrafttreten<br />

der Preiserhöhung<br />

hinauszuschieben.<br />

13. Arbeitsaufgabe zur<br />

Checkliste<br />

Bitte markieren Sie in dieser<br />

Checkliste alle Punkte, die<br />

Ihnen persönlich wichtig erscheinen.<br />

Bitte suchen Sie anschließend<br />

den für Sie allerwichtigsten<br />

Punkt heraus.<br />

Bitte versuchen Sie ab sofort,<br />

diesen wichtigsten<br />

Punkt bei allen Ihren Einkaufsverhandlungen<br />

zu<br />

beachten.<br />

Nehmen Sie sich erst dann<br />

den jeweils nächst wichtigen<br />

Punkt vor, wenn der vorher<br />

gehende Punkt bei Ihnen<br />

voll realisiert ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!