Ausgabe - 28 - 2012 - Produktion
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12. Juli <strong>2012</strong> · Nr. <strong>28</strong> · <strong>Produktion</strong> · Roboter, Montage- und Handhabungstechnik · 19<br />
ELEKTRONIK<br />
Roboterzelle sorgt für kürzeste Prozesszeiten<br />
PRODUKTION NR. <strong>28</strong>, <strong>2012</strong><br />
Das durchdachte Design der ‚ROBAX‘-Zellen von Handlingtech ermöglicht<br />
eine ideale Aufteilung von Zu-, Abführ- und Prozesseinheiten im<br />
Arbeitsraum des Roboters. Bei Murrelektronik wurden so kürzeste<br />
Prozesszeiten für die Bestückung von Kontaktträgern realisiert.<br />
STUTTGART (MG). Murrelektronik<br />
in Oppenweiler stellt in einer hochmodernen<br />
Fertigung Feldbus- und<br />
Verteilersysteme her. Dazu gehört<br />
unter anderem auch die <strong>Produktion</strong><br />
von Flachbaugruppen in THTund<br />
SMD-Technologie. Die Steckverbindung<br />
zwischen Leiterplatten<br />
und Anschlusskabel erfolgt<br />
über sogenannte Kontaktträger,<br />
von denen Murrelektronik derzeit<br />
sieben Varianten fertigt, die sich in<br />
Farbe, Pinbelegung und Größen<br />
unterscheiden. „Wir gehen von<br />
steigender Varianz und von wachsenden<br />
Stückzahlen aus“, sagt <strong>Produktion</strong>sleiter<br />
Udo Günnewich,<br />
der folglich neben der Geschwindigkeit<br />
auch die Flexibilität seiner<br />
Fertigungseinrichtungen priorisiert.<br />
Aus diesem Grund wurde<br />
jüngst bereits eine zweite Roboteranlage<br />
zur Bestückung der Kon-<br />
Mit optimierter Raumaufteilung in der ‚ROBAX‘-Zelle von Handlingtech sorgt<br />
der Stäubli-Roboter für hohe <strong>Produktion</strong>sgeschwindigkeit bei der Bestückung<br />
von Kontaktträgern.<br />
Bild: Handlingtech<br />
taktträger in Betrieb genommen.<br />
Die von Handlingtech gebauten<br />
Roboterzellen ermöglichen langfristig<br />
die Herstellung der Kontaktträger<br />
in praktisch uneingeschränkter<br />
Varianz.<br />
Das Pflichtenheft für die Roboterzellen<br />
orientiert sich an maximaler<br />
Geschwindigkeit bei gleichzeitig<br />
hoher Präzision, gepaart mit<br />
uneingeschränkter Flexibilität. In<br />
der ROBAX-Zelle von Handlingtech<br />
werden die Kontaktstifte vom<br />
Band zugeführt, in einer Presseinrichtung<br />
abgestanzt und exakt positioniert<br />
vorgehalten. Die Zuführung<br />
der Kunststoffgehäuse erfolgt<br />
über einen Sortiertopf und eine<br />
Vibrationsschiene. Von hier greift<br />
sich der Roboter die Kunststoffgehäuse<br />
und manipuliert diese in die<br />
geforderten Positionen vor der<br />
Presseinrichtung, die die Kontaktstifte<br />
eindrückt. Der verwendete<br />
Roboter ist ein TX60 Gelenkarmroboter<br />
mit sechs Freiheitsgraden<br />
von Stäubli. Er wurde auf Grund<br />
der Kompaktheit des Arms, seiner<br />
hohen Dynamik und seiner schnellen<br />
präzisen Bewegungen gewählt.<br />
Seine Wiederholgenauigkeit von<br />
besser ±0,02 mm entspricht der filigranen<br />
Aufgabenstellung. Maßgeblichen<br />
Anteil an der Leistungsfähigkeit<br />
der Bestückungsanlage<br />
haben die Ausführungen der Zuführ-<br />
und Prozesseinrichtungen<br />
sowie das durchdachte Design der<br />
ROBAX-Systeme. Neben der optischen<br />
Qualität und der stabilen<br />
Grundbefestigung trägt der Rah-<br />
men oder New-Frame, wie Handlingtech<br />
ihn nennt, auch als Funktionselement<br />
bei. Kabel, Pneumatik<br />
und Sicherheitsschalter lassen<br />
sich im zugänglichen Bereich der<br />
Roboter-Zelle unsichtbar unterbringen.<br />
Die Kanäle im Rahmen<br />
gestatten Zugang an jeder beliebigen<br />
Stelle. Dadurch ist die Gestaltung<br />
des Innenraums, sprich die<br />
Roboterinstallation, sowie die Unterbringung<br />
ergänzender Prozesse<br />
bis hin zu Teilezuführungen aufgeräumt<br />
und sehr flexibel, so Handlingtech.<br />
Nachfolgende Prozesse<br />
können angegliedert werden<br />
Dank der allseitigen Zugängigkeit<br />
lassen sich Signalampeln, Maschinen,<br />
Geräte oder nachfolgende<br />
Prozesse direkt anschließen, um<br />
die Flexibilität des Roboters optimal<br />
zu nutzen. „So ergibt sich für<br />
uns die Möglichkeit, künftig nachfolgende<br />
Prozesse anzugliedern,<br />
wie etwa eine direkte Bestückung<br />
der Kontaktträger auf die Leiterplatte“,<br />
ergänzt Günnewich.<br />
www.handlingtech.de<br />
SOFTWARE<br />
Effiziente Mensch-<br />
Roboter-Kommunikation<br />
PRODUKTION NR. <strong>28</strong>, <strong>2012</strong><br />
Der Automatisierungsspezialist<br />
Copa-Data und die Kuka Roboter<br />
GmbH stellen Anwendern ‚zenon‘<br />
als Visualisierungslösung für die<br />
Roboterbedienung zur Verfügung,<br />
um die Prozesse in der industriellen<br />
<strong>Produktion</strong> und Verarbeitung<br />
effizienter zu gestalten.<br />
OTTOBRUNN/AUGSBURG (MG). Je<br />
komplexer die Prozesse in der <strong>Produktion</strong><br />
werden, desto bedeutender<br />
wird es, Maschinen und Anlagen<br />
intuitiv und effizient bedienen<br />
zu können. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit<br />
bieten Copa-Data<br />
und Kuka Roboter Industrie- und<br />
Fertigungsunternehmen die Möglichkeit,<br />
zenon als Visualisierungssoftware<br />
für die automatisierte<br />
<strong>Produktion</strong> einzusetzen und damit<br />
maximale Effizienz und Benutzerfreundlichkeit<br />
für die Bedienung,<br />
Steuerung und Überwachung von<br />
Industrierobotern zu gewährleisten.<br />
Kuka entschied sich aus verschiedenen<br />
Gründen dazu, Kunden<br />
und Interessenten künftig zenon<br />
als HMI/SCADA-Lösung anzubieten.<br />
Hierzu zählen unter anderem<br />
die in zenon integrierten, vordefinierten<br />
Funktionen wie beispielsweise<br />
Alarmfenster, Reports,<br />
Trendanalysen sowie Vorlagen für<br />
Bedien- und Anzeigeelemente.<br />
Ebenfalls überzeugt hat den Anbieter<br />
von Robotersystemen das<br />
Alarm-Management und die bereit<br />
gestellten, ausgefeilten Diagnosemöglichkeiten.<br />
Die HMI/SCADA-<br />
Software zenon läuft auf der neuen,<br />
PC-basierenden Steuerungsplattform<br />
KR C4 von Kuka. Das Steuerungssystem<br />
dient der Roboter-,<br />
Bewegungs-, Ablauf- und Prozesssteuerung<br />
und umfasst auch eine<br />
komplette Sicherheitssteuerung.<br />
Es zeichnet sich vor allem durch limitierte<br />
Hardware und intelligente<br />
Softwarefunktionen aus und überzeugt<br />
damit durch Offenheit und<br />
Zukunftsfähigkeit, heißt es.<br />
www.copadata.de<br />
www.kukarobotics.de<br />
Die Visualisierungssoftware<br />
‚zenon‘ –<br />
ein Projekt von Kuka<br />
und Copa-Data –<br />
läuft auf der PC-basierenden<br />
Steuerungsplattform<br />
KR<br />
C4 von Kuka. Bild: Kuka<br />
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