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Kunststofftechnik | wirtschaftinform.de 06.2014

06.2014 | wirtschaftinform.de, das Verlagsjournal im Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Kunststofftechnik • Packaging Valley • Gesundheitsmanagement • Rechtsanwälte & Steuerberater

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das verlagsjournal<br />

RECHTSANWÄLTE & STEUERBERATER<br />

Steuerzuschlag vermei<strong>de</strong>n:<br />

Der Countdown läuft!<br />

Wer <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Fiskus<br />

Steuern schul<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>m bleiben<br />

offensichtlich nur noch wenige<br />

Monate Zeit, um sich weitgehend<br />

unbescha<strong>de</strong>t zum ehrlichen<br />

Steuerzahler zu machen.<br />

Nach Verlautbarungen aus <strong>de</strong>r<br />

Regierung ist zwar auch künftig<br />

damit zu rechnen, dass <strong>de</strong>r Staat<br />

bei vollständiger Offenlegung <strong>de</strong>r<br />

Konten von strafrechtlichen Verfahren<br />

absieht, man lässt aber<br />

auch keinen Zweifel daran, dass<br />

ab <strong>de</strong>m nächsten Jahr bei Strafzuschlägen<br />

weit heftiger als bisher<br />

zur Kasse gebeten wird. Bis<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres gilt strafrechtlich<br />

noch die 5-Jahresbetrachtung<br />

bei <strong>de</strong>r Strafzumessung<br />

sowie die fünf Prozent Strafzuschlagregelung<br />

ab einem Betrag<br />

von 50.000 Euro. Ab 2015 sollen<br />

dann ab 25.000 Euro hinterzogenen<br />

Steuern zehn Prozent, ab<br />

100.000 Euro 15 Prozent und ab<br />

einem Hinterziehungsbetrag von<br />

1.000.000 Euro ein Strafzuschlag<br />

von 20 Prozent fällig wer<strong>de</strong>n.<br />

Strafzuschlag und Zinsen<br />

Auch wenn die Masse <strong>de</strong>r<br />

selbstangezeigten Hinterziehungsfälle<br />

unter 25.000 Euro liegt, wird<br />

Steuern und Recht<br />

unter einem Dach<br />

Moltkestraße 10 · 74072 Heilbronn<br />

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14 <strong>wirtschaftinform</strong>.<strong>de</strong> <strong>06.2014</strong><br />

in Zukunft auch in diesen Fällen<br />

ein Strafzuschlag zu befürchten<br />

sein. Dessen ungeachtet darf<br />

nicht vergessen wer<strong>de</strong>n, dass in<br />

je<strong>de</strong>m Fall eine Verzinsung <strong>de</strong>r<br />

Steuerfor<strong>de</strong>rungen mit sechs Prozent<br />

pro Jahr zu erfolgen hat.<br />

Vollständige und lückenlose<br />

Selbstanzeige<br />

Prominente Fälle <strong>de</strong>r jüngsten<br />

Zeit machen auch noch einmal<br />

<strong>de</strong>utlich, dass eine strafbefreien<strong>de</strong><br />

Selbstanzeige in je<strong>de</strong>m Fall<br />

vollständig und lückenlos erfolgen<br />

muss. Es ist also im Grun<strong>de</strong><br />

unumgänglich, alle betroffenen<br />

Jahre lückenlos aufzuarbeiten und<br />

noch einmal kritisch zu prüfen.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Lückenlosigkeit verlangt schnelles<br />

Han<strong>de</strong>ln, damit man <strong>de</strong>n<br />

drohen<strong>de</strong>n Verschärfungstermin<br />

1. Januar 2015 einhalten kann.<br />

Autor: Klaus<br />

Tominski, Steuerberater<br />

und<br />

Wirtschaftsprüfer,<br />

Heilbronn<br />

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Fot<br />

o:<br />

Tom<br />

inski<br />

Keine Befangenheit durch<br />

beruflichen Kontakt<br />

Beruflicher Kontakt zwischen<br />

Richter und Rechtsanwalt eines<br />

Verfahrens beteiligten begrün<strong>de</strong>t<br />

grundsätzlich keine Befangenheit<br />

<strong>de</strong>s Richters. Ausnahme:<br />

Vorliegen einer engen und<br />

persönlichen Bindung.<br />

Arbeitet <strong>de</strong>r Richter mit <strong>de</strong>m<br />

Rechtsanwalt eines Verfahrensbeteiligten<br />

berufl ich in einem<br />

Dienstgerichtshof zusammen, so<br />

begrün<strong>de</strong>t dies allein nicht eine<br />

Befangenheit <strong>de</strong>s Richters. Dazu<br />

wäre eine enge und persönliche<br />

Bindung zwischen bei<strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Dies geht aus einer Entscheidung<br />

<strong>de</strong>s Oberverwaltungsgerichts<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg hervor.<br />

In <strong>de</strong>m zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Fall<br />

hielt sich ein Richter in einem Verfahren<br />

für befangen, da er zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Rechtsanwältin <strong>de</strong>s<br />

Beklagten am Dienstgerichtshof<br />

von Bran<strong>de</strong>nburg arbeitete.<br />

Keine Besorgnis <strong>de</strong>r Befangenheit<br />

Das Oberverwaltungsgericht<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg führte zum<br />

Fall aus, dass eine Besorgnis<br />

<strong>de</strong>r Befangenheit bestehe, wenn<br />

ein Grund vorliege, <strong>de</strong>r geeignet<br />

sei, Misstrauen gegen die<br />

Unparteilichkeit <strong>de</strong>s Richters zu<br />

rechtfertigen. Dabei sei allein<br />

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entschei<strong>de</strong>nd, ob bei vernünftiger<br />

Würdigung aller Umstän<strong>de</strong> Anlass<br />

besteht, an <strong>de</strong>r Unvoreingenommenheit<br />

<strong>de</strong>s Richters zu zweifeln.<br />

Davon ausgehend sah das Gericht<br />

im berufl ichen Kontakt zwischen<br />

Richter und Rechtsanwältin keine<br />

Besorgnis <strong>de</strong>r Befangenheit.<br />

Nach Ansicht <strong>de</strong>s Oberverwaltungsgerichts<br />

begrün<strong>de</strong> die bloße<br />

Zugehörigkeit eines Richters zum<br />

gleichen Gericht wie <strong>de</strong>r Rechtsanwalt<br />

eines Verfahrensbeteiligten<br />

keine Zweifel an <strong>de</strong>r Unvoreingenommenheit,<br />

son<strong>de</strong>rn eine<br />

reine Kollegialität. Etwas an<strong>de</strong>res<br />

könne nur gelten, wenn eine enge<br />

und persönliche Beziehung zwischen<br />

bei<strong>de</strong>n besteht. Dies sei<br />

hier aber nicht <strong>de</strong>r Fall gewesen.<br />

So habe die Zusammenarbeit unregelmäßig<br />

und in wenigen Fällen<br />

stattgefun<strong>de</strong>n. Des Weiteren sei<br />

die Rechtsanwältin nicht an <strong>de</strong>r<br />

Abfassung <strong>de</strong>r Entscheidungen<br />

beteiligt gewesen, son<strong>de</strong>rn nur<br />

an <strong>de</strong>r mündlichen Verhandlung<br />

und <strong>de</strong>n Beratungen. Hinzu sei<br />

gekommen, dass bei<strong>de</strong> nicht am<br />

selben Ort arbeiteten und die<br />

Rechtsanwältin nicht Beteiligte<br />

<strong>de</strong>s Rechtsstreits war.<br />

Oberverwaltungsgericht Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg,<br />

Beschluss vom 05.03.2014 – OVG<br />

81 D 2.11 –<br />

www.kostenlose-urteile.<strong>de</strong><br />

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