PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> im Anpassungsprozess<br />
Der fortschreitende Anpassungsprozess<br />
im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
verläuft seit Jahrzehnten<br />
ohne soziale Brüche in den Revieren.<br />
Damit das so bleibt, haben<br />
sich die am Zustandekommen des<br />
<strong>Steinkohle</strong>finanzierungsgesetzes<br />
Beteiligten auf die Einhaltung der<br />
Sozialverträglichkeit als oberste<br />
Prämisse bei der Rückführung der<br />
heimischen <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
geeinigt. Gemäß einem von ihnen<br />
allen anerkannten Gutachten der<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
KPMG stellt das Jahr 2018 den<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt für ein<br />
Auslaufen der subventionierten<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung in Deutschland<br />
dar, bei dem kein Mitarbeiter<br />
betriebsbedingt in den Arbeitsmarkt<br />
entlassen werden muss.<br />
Um die Umsetzung dieser Vorgabe<br />
zu gewährleisten, waren und sind<br />
vom deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
zahlreiche Maßnahmen zu treffen.<br />
Dazu zählen eine Reihe seit Jahren<br />
Die Stilllegung von Bergwerken<br />
macht die Neunutzung der frei werdenden<br />
Flächen und Gebäude erforderlich,<br />
sodass die <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan<br />
Immobilien GmbH zunehmend an<br />
Bedeutung gewinnt. Seit über 30<br />
Jahren entwickelt der Immobilienbereich<br />
der <strong>R<strong>AG</strong></strong> – vormals Montan<br />
Grundstücksgesellschaft (MGG) –<br />
Bergbauareale zu gefragten Standorten<br />
für eine Folgenutzung. Damit<br />
nimmt das Unternehmen seine<br />
Verantwortung wahr, den Strukturwandel<br />
in den Bergbaurevieren<br />
aktiv mitzugestalten.<br />
Seit Mai 2009 ist die <strong>R<strong>AG</strong></strong> Mining<br />
Solutions GmbH als jüngstes Tochterunternehmen<br />
der <strong>R<strong>AG</strong></strong> operativ<br />
tätig. Angesichts eines weltweit<br />
steigenden Förderaufkommens an<br />
<strong>Steinkohle</strong> und dem damit erhöhten<br />
Bedarf an modernem Equipment<br />
vermarktet sie international das<br />
vorhandene Bergbau-Know-how<br />
und Ausrüstung.<br />
Soziale Flankierung im Anpassungsprozess<br />
bewährter personalpolitischer<br />
Instrumente – von Verlegungen auf<br />
andere Bergwerke oder in andere<br />
<strong>R<strong>AG</strong></strong>: Mitarbeiterverlegungen 2010 bis 2013<br />
1 120<br />
Quelle: <strong>R<strong>AG</strong></strong>, 2010<br />
Bergwerk<br />
West<br />
Saarland<br />
940<br />
1 080<br />
Bergwerk<br />
Prosper-Haniel<br />
Bergwerk Saar<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Region Ruhr<br />
475<br />
Gelsenkirchen<br />
Unternehmensbereiche über den<br />
Vorruhestand, Umschulungs- und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen bis hin<br />
zur Hilfestellung bei der Existenzgründung<br />
– und den Gesamtprozess<br />
begleitende tarifvertragliche<br />
Regelungen.<br />
Insbesondere die Bergwerke sind<br />
auf diese Weise von einer hohen<br />
personellen Fluktuation betroffen,<br />
die allen Beteiligten ein Höchstmaß<br />
an Solidarität und Flexibilität abverlangt.<br />
So nehmen Bergleute, die<br />
von der Stilllegung „ihres“ Bergwerks<br />
betroffen sind, schon seit<br />
Jahren immer wieder wechselnde<br />
Arbeitsorte in Kauf, in vielen Fällen<br />
verbunden mit langen Anfahrtswegen<br />
und sogar Umzügen mit ihrer<br />
ganzen Familie. Besonders deutlich<br />
Bergwerk<br />
Auguste Victoria<br />
Bochum Dortmund<br />
750<br />
Bergwerk<br />
Ibbenbüren<br />
Region Ibbenbüren<br />
890<br />
Bergwerke<br />
Bergwerk Ost<br />
Bergwerke zur Stilllegung<br />
vorgesehen<br />
K1A7-2_10 27.10.2010<br />
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