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PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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einer deutschen Rohstoffagentur<br />

beschlossen und einen laufenden<br />

Rohstoffdialog eingerichtet. Unter<br />

Federführung des Bundeswirtschaftministeriums<br />

wird die Rohstoffagentur<br />

in die vorhandenen<br />

Strukturen der Bundesanstalt für<br />

Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

(BGR) eingebettet – und zwar<br />

Aufgaben bezogen im Hinblick auf<br />

die Bereitstellung von Basisinformationen.<br />

Im Rahmen eines Rohstoffdialogs<br />

mit den Entwicklungsländern<br />

sollen darüber hinaus Partnerschaften<br />

mit der deutschen<br />

Wirtschaft vorangetrieben werden,<br />

um letztlich eine Win-Win-Situation<br />

zu schaffen. Dabei geht es<br />

auch um die Rohstofftransparenzinitiative<br />

EITI (Extractive Industries<br />

Transparency Initiative). Diese soll<br />

faire Standards bei der Entwicklung<br />

und Verteilung von Rohstoffvorkommen<br />

zum Wohl der Menschen<br />

in Entwicklungsländern<br />

schaffen. Darüber hinaus hat der<br />

BDI im Oktober 2010 seinen<br />

3. Rohstoffkongress abgehalten. Er<br />

hat sich unter anderem beschäftigt<br />

mit den durch die europäische<br />

Kommission als kritisch eingestuften<br />

Rohstoffen, – Antimon, Beryllium,<br />

Kobalt, Fluorspat, Gallium,<br />

Germanium, Graphite, Indium,<br />

Magnesium, Niobium, PGMs (Platinum<br />

Group Metals), Seltene Erden,<br />

Tantal and Wolfram. Insbesondere<br />

in Bezug auf die Seltenen Erden<br />

besteht Handlungsbedarf: Es sind<br />

Metalle, die zu mehr als 90% in<br />

China gewonnen werden, das<br />

wegen seiner reichen Rohstoffvorkommen<br />

hier sozusagen eine<br />

Monopolstellung einnimmt. Dabei<br />

steht das Thema der Rohstoffsicherheit<br />

als entscheidende Bedingung<br />

für die Zukunftsfähigkeit der<br />

deutschen Industrie im Vordergrund.<br />

Die Bewältigung der Finanz- und<br />

Wirtschaftkrise ist auch im zweiten<br />

Jahr nach ihrem Ausbruch noch<br />

längst nicht abgeschlossen.<br />

Die Energie- und Rohstoffmärkte<br />

haben sich im Hinblick auf die<br />

Volatilität der Preise, die ökologischen<br />

Zielsetzungen, die Versorgungsrisiken,<br />

die strategische<br />

Rohstoffsicherung (Beispiel China)<br />

und in Bezug auf das Gleichgewicht<br />

der globalen Nachfrage verändert.<br />

Bei den fossilen Energieträgern<br />

findet ein dramatischer Strukturwandel<br />

statt, denn die Entwicklungs-<br />

und Schwellenländer, allen<br />

voran China, haben die OECD-Staaten<br />

beim Verbrauch von Primärenergie<br />

bereits abgelöst. Dieser Trend<br />

wird sich in den nächsten Jahren<br />

noch verstärken, sodass von<br />

tendenziell noch höherer Preisvolatilität<br />

auszugehen ist. Deshalb<br />

besteht die Herausforderung in<br />

Bezug auf die Energiesicherheit,<br />

eine bezahlbare Energieversorgung<br />

sicherzustellen und aus Gründen<br />

des globalen Klimawandels vor<br />

allem in den Nicht-OECD-Staaten<br />

auf höhere Energieeffizienz mit<br />

gleichzeitig niedrigerem CO 2<br />

-Ausstoß<br />

strukturell umzusteuern.<br />

Weltenergieverbrauch<br />

Mrd. t SKE<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

7,9<br />

29%<br />

1970<br />

Quellen: BP Statistical Review of World Energy 2010; IEA WEO 2009;<br />

EIA 2009; ATW 04-2010; eigene Berechnungen<br />

K5A3-2_10 27.09.2010<br />

10,4<br />

26%<br />

1980<br />

12,6<br />

25%<br />

1990<br />

13,1<br />

24%<br />

2000<br />

17,4<br />

28%<br />

2009<br />

Wind,<br />

Solar, etc.<br />

Biomasse<br />

Wasserkraft<br />

Kernenergie<br />

Erdgas<br />

Erdöl<br />

Kohle<br />

Der Rückgang des Primärenergieverbrauchs<br />

auf rund 17,4 Mrd. t<br />

SKE in 2009 ist im Wesentlichen<br />

auf das niedrigere Wirtschaftswachstum<br />

in den OECD-Ländern<br />

zurückzuführen. Während das<br />

Wirtschaftswachstum in OECD-<br />

Ländern deutlich in einer Spanne<br />

von 2 bis 8% eingebrochen ist<br />

(Beispiele: USA -2,4%, Eurozone<br />

-6,8%, Russland -7,9%), konnten<br />

Schwellenländer wie China und<br />

Indien weiterhin einen Anstieg des<br />

Bruttoinlandprodukts (China<br />

+8,7%, Indien +6,5%) vermelden.<br />

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