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PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Technologie und Know-how im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Die sinkenden Belegschaftszahlen<br />

bei einer zunehmenden Alterung<br />

der Beschäftigten und die von den<br />

Mitarbeitern verlangte erhöhte<br />

Flexibilität erfordern es, die bereits<br />

in den letzten Jahren erfolgreich<br />

durchgeführten Maßnahmen des<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

fortzusetzen. Diese Umstände<br />

machen es notwendig, den Katalog<br />

an Handlungsfeldern zu erweitern<br />

und konsequent anzuwenden.<br />

Im Arbeitsschutz entstehen durch<br />

den flexiblen Arbeitseinsatz der<br />

Mitarbeiter zunehmend Gefahrenquellen:<br />

Es sind dies sowohl<br />

Arbeiten in einem bisher unbekannten<br />

Arbeitsumfeld als auch die<br />

Übernahme neuer Aufgaben, deren<br />

spezielles Gefahrenpotenzial nicht<br />

von vornherein umfassend überschaubar<br />

ist. Ein fester Bestandteil<br />

des Arbeitssicherheitsprogramms<br />

sind deshalb systematische Gefährdungsanalysen,<br />

um die Gefährdungspotenziale<br />

aufzudecken und<br />

vermitteln zu können. Diese Gefährdungsanalysen<br />

stehen beispielhaft<br />

für viele andere Maßnahmen<br />

der individuellen Unfallprävention<br />

und der immer weiterentwickelten<br />

Sicherheitstechnik im deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau. Aus diesen<br />

Gründen hat Deutschland die Zeiten<br />

der schweren Grubenunglücke<br />

seit mehreren Jahrzehnten hinter<br />

sich gelassen. Bei den Arbeitsunfällen<br />

im <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

konnte die Zahl der Unfälle in<br />

allen Bereichen erheblich reduziert<br />

werden, sodass der noch in den<br />

1970er Jahren typische „Stein- und<br />

Kohlenfall“ keinen Unfallschwerpunkt<br />

mehr bildet.<br />

Die Führungskräfte der <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

Aktiengesellschaft wurden im<br />

Jahr 2009 konzernweit auf einer<br />

gesonderten Veranstaltung auf<br />

die besondere Bedeutung dieses<br />

Handlungsfeldes für das Unternehmen<br />

hingewiesen und dabei<br />

die vollständige Vermeidung von<br />

Arbeitsunfällen als Ziel „Null<br />

Unfälle“ formuliert. Dieser Impuls<br />

war zu diesem Zeitpunkt notwendig<br />

geworden, weil der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

in den letzten Jahren gute<br />

Erfolge im Arbeitsschutz erzielen<br />

konnte. Lagen die Unfallzahlen der<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> 1995<br />

noch über dem Durchschnitt der gesamten<br />

gewerblichen Wirtschaft,<br />

konnte die Zahl der Unfälle je einer<br />

Million geleisteter Arbeitsstunden<br />

seitdem deutlich gesenkt werden.<br />

Sie lag bereits im Jahr 2006 mit<br />

13,8 nicht nur unter dem Wert<br />

für andere industrielle Branchen,<br />

sondern auch unter dem Durchschnitt<br />

für die gesamte gewerbliche<br />

Wirtschaft in Deutschland<br />

(17,47). Im Jahr 2009 sank dieser<br />

Wert weiter auf 6,3 Unfälle je eine<br />

Million Arbeitsstunden. Das Ziel<br />

„Null Unfälle“ betont, dass die<br />

Gleichrangigkeit von Arbeitsschutz<br />

und Arbeitssicherheit als Unternehmensziel<br />

neben Produktion und<br />

Wirtschaftlichkeit weiter Bestand<br />

hat und erhöhte Aufmerksamkeit<br />

genießt.<br />

Unfälle<br />

(Gesamtzahl je 1 Mio. Arbeitsstunden)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Unfälle Gewerbliche<br />

Wirtschaft insgesamt<br />

K2A2-1_10 22.09.2010<br />

Unfallrückgang im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

Nicht nur in der Vermeidung von<br />

Arbeitsunfällen, sondern auch in<br />

der Verhütung von Berufskrankheiten<br />

hat der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

in der Vergangenheit viel<br />

erreicht. Durch die ständige Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen<br />

– insbesondere durch verbesserte<br />

Staubbekämpfung – tritt die typische<br />

bergmännische Berufskrankheit,<br />

die Silikose, nicht mehr neu<br />

auf. Gemeinsam mit den Bergbehörden,<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

Rohstoffe und Chemische Industrie<br />

und mit Unterstützung der Sozialpartner<br />

arbeitet die <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong> fortlaufend daran, durch<br />

konsequente Prävention den bisher<br />

erreichten hohen Sicherheitsstandard<br />

weiter zu verbessern. Es<br />

wurden jedoch noch weitere Möglichkeiten<br />

der Optimierung erkannt.<br />

Deshalb werden z. B. gemeinsam<br />

mit der TU Clausthal-Zellerfeld in<br />

einem extra darauf ausgerichteten<br />

Prüfstand verschiedene Düsenspektren<br />

und deren Einflüsse auf<br />

die Staubbindefähigkeit untersucht.<br />

Unfälle unter Tage<br />

Unfälle<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

insgesamt*<br />

0<br />

1998 99 2000 01 02 03 04 2005 06 07 08 2009<br />

* nur unter Bergaufsicht stehende Unternehmensteile<br />

Quelle: <strong>Deutsche</strong> Gesetzliche Unfallversicherung, <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

Unfallrückgang<br />

im deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

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