PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Unser Rohstoff. Unsere Sicherheit.<br />
Die Wirtschaft der Bundesrepublik<br />
hat die Rezession des Vorjahres<br />
weit besser überwunden als es<br />
noch zu Jahresanfang möglich<br />
schien. Inzwischen werden trotz<br />
mancher anhaltender Risiken<br />
Wachstumsraten für das Gesamtjahr<br />
2010 von mehr als 3% erwartet.<br />
Die mit der wirtschaftlichen<br />
Erholung einhergehende Produktionsdynamik<br />
hat auch die Energienachfrage<br />
in Deutschland positiv<br />
beeinflusst. Nach einem besonders<br />
schwachen Jahr 2009 entwickelt<br />
sich der <strong>Steinkohle</strong>nverbrauch in<br />
Deutschland wieder positiv. Der<br />
Mehrverbrauch gegenüber dem<br />
rezessionsgeplagten Vorjahr ist<br />
insbesondere auf die gestiegene<br />
Nachfrage seitens der Stahlindustrie<br />
zurückzuführen, aber auch<br />
auf den höheren Stromabsatz der<br />
Kohlekraftwerke.<br />
Unabhängig davon schreitet der<br />
politisch vereinbarte und vorgezeichnete<br />
Anpassungsprozess des<br />
deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
voran und somit die Stilllegung von<br />
Bergwerken beziehungsweise damit<br />
einhergehend der Belegschaftsabbau.<br />
Gleichzeitig ist die <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />
Aktiengesellschaft nach wie vor<br />
ein gewichtiger Beschäftigungsfaktor<br />
und mit mehr als Tausend<br />
Auszubildenden immer noch einer<br />
der stärksten Ausbildungsbetriebe<br />
in den Kohleregionen. Durch den<br />
beispiellosen Subventionsabbau<br />
ist der Anteil der <strong>Steinkohle</strong>hilfen<br />
inzwischen auf 1% des gesamten<br />
Subventionsvolumens in Deutschland<br />
abgesunken.<br />
Der Entscheidungsprozess zur<br />
neuen EU-Regelung der <strong>Steinkohle</strong>beihilfen<br />
ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Eine Fortführung der bisherigen<br />
Verordnung (EG) Nr. 1407/2002<br />
des Rates vom 23.07.2002 über<br />
staatliche Beihilfen für den <strong>Steinkohle</strong>nbergbau,<br />
deren Geltungsdauer<br />
zum 31.12.2010 endet, ist<br />
nicht vorgesehen. Stattdessen<br />
hat die EU-Kommission einen<br />
Verordnungsvorschlag vorgelegt,<br />
der eine Stilllegung aller nichtwettbewerbsfähigen<br />
Kohlenbergwerke<br />
bis Oktober 2014 vorsieht. Er<br />
ist auf heftigen Widerstand in den<br />
betroffenen Kohleländern gestoßen,<br />
besonders in Deutschland und<br />
Spanien. Von deutscher Seite ist<br />
auf eine Änderung des Vorschlags<br />
der Kommission gedrängt worden,<br />
die im Einklang steht mit den<br />
Regelungen des bundesdeutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>finanzierungsgesetzes<br />
und den Rahmenvereinbarungen zur<br />
sozialverträglichen Beendigung des<br />
subventionierten <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
in Deutschland. Die Entscheidung<br />
ist letztlich durch den Rat zu<br />
treffen. Dies ist für Dezember 2010<br />
terminiert.<br />
Der Anpassungsprozess im deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau ist auch<br />
innerbetrieblich kein Selbstläufer.<br />
So führt der unvermeidliche Personalabbau<br />
laufend auch zu einem<br />
Abfluss von Know-how und Bedarf<br />
an Neuorganisation bisheriger<br />
Betriebsabläufe. Aus diesem Grund<br />
konzentriert sich das Programm<br />
Lean Processing auf die systematische<br />
Effizienzsteigerung im Unternehmen<br />
durch schlankere Strukturen<br />
und kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />
Die sinkenden<br />
Belegschaftszahlen – in diesem<br />
Jahr weitere rund 3 000 Mitarbeiter<br />
– und das Durchschnittsalter der<br />
Beschäftigten erfordern zusätzliche<br />
Maßnahmen zum Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz. Dabei kommt<br />
der individuellen Unfallprävention<br />
besondere Bedeutung zu. Darüber<br />
hinaus helfen unternehmensweite<br />
Programme zur Mitarbeiterqualifizierung<br />
und Know-how-Sicherung<br />
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