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PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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weiter steigende Abhängigkeit von<br />

Energieimporten bedenkt. 2009 lag<br />

sie einschließlich der Uranimporte<br />

bei 71% des PEV. Die hohe Importabhängigkeit<br />

gilt vor allem für<br />

Mineralöl und Erdgas, aber in<br />

stetig zunehmendem Maße auch<br />

für die <strong>Steinkohle</strong>. Bei Öl und Gas<br />

ist dies unvermeidlich aufgrund der<br />

begrenzten inländischen Produktion<br />

und der relativ geringen heimischen<br />

Vorräte, die um 2020 zur Neige<br />

gehen werden. Bei der <strong>Steinkohle</strong><br />

ist es eine Frage der wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten und der<br />

politischen Entscheidung, inwieweit<br />

die großen und technisch<br />

durchaus gewinnbaren heimischen<br />

Vorkommen längerfristig verfügbar<br />

bleiben.<br />

Die Einbindung in die EU und den<br />

europäischen Energiebinnenmarkt<br />

lindert die Problematik der Importabhängigkeit<br />

nur wenig, denn diese<br />

steigt in der gesamten EU-27. Der<br />

Binnenmarkt verbessert zwar die<br />

Integration der Energiemärkte der<br />

Mitgliedsstaaten und schafft somit<br />

gewisse Ausgleichsmöglichkeiten<br />

Steigende Importabhängigkeit Deutschlands beim Verbrauch<br />

von <strong>Steinkohle</strong><br />

2000 2009<br />

54% 46%<br />

<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong><br />

Importsteinkohle<br />

Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten 2009<br />

<strong>Steinkohle</strong><br />

Erdgas<br />

Mineralöl<br />

K4A6-2_10 22.09.10<br />

bei Belastungsspitzen. Er schafft<br />

aber keine neuen Energievorräte.<br />

Der größte Teil der Energieimporte<br />

nach Deutschland stammt aus<br />

dritten Ländern. Allein aus der<br />

russischen Föderation kommt ein<br />

Drittel der deutschen Energieimporte.<br />

Sowohl bei Mineralöl als<br />

auch bei Erdgas ist Russland seit<br />

längerem das führende Lieferland<br />

(35% beziehungsweise 32% der<br />

Einfuhren). Inzwischen gilt das<br />

aber auch für die <strong>Steinkohle</strong>nimporte,<br />

die zu gut einem Viertel aus<br />

Russland importiert werden. Somit<br />

28%<br />

72%<br />

72%<br />

83%<br />

Prozent<br />

98%<br />

deckt Russland ungefähr ein<br />

Fünftel des gesamten Primärenergieverbrauchs<br />

Deutschlands.<br />

Die hohe Importabhängigkeit<br />

schlägt sich nicht nur in einem<br />

entsprechenden Mengenrisiko<br />

nieder, sondern auch beim Preisrisiko<br />

und somit in der außenwirtschaftlichen<br />

Energierechnung. Im<br />

Krisenjahr 2009 gingen die Ausgaben<br />

für Energieimporte zwar um<br />

über 30% gegenüber dem Vorjahr<br />

zurück. Das Jahr 2008 hatte<br />

allerdings infolge der Energie- und<br />

Rohstoffpreisexplosion eine neue<br />

historische Rekordmarke von<br />

112 Mrd. € gesetzt. Somit lagen<br />

Deutschlands Ausgaben für<br />

Energieimporte 2009 mit rund<br />

77 Mrd. € – davon 45 Mrd. € für<br />

Mineralöleinfuhren – trotz der<br />

schweren Rezession deutlich über<br />

dem Niveau aller Jahre vor 2006.<br />

Der Einfuhrwert der <strong>Steinkohle</strong>nimporte<br />

war mit 3,9 Mrd. € trotz der<br />

Preis- und Mengeneinbrüche der<br />

bisher höchste mit Ausnahme des<br />

Spitzenjahres 2008. Für die Zukunft<br />

ist aufgrund des trendmäßigen<br />

K4A4-2_10 17.09.2010<br />

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