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PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Neben den vielfältigen Maßnahmen<br />

zur Verhinderung von Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten<br />

im <strong>Steinkohle</strong>nbergbau treten hier<br />

wie auch in anderen Branchen<br />

zunehmend die Maßnahmen zum<br />

allgemeinen Gesundheitsschutz in<br />

den Vordergrund. Um die eigenverantwortliche<br />

Pflege der Gesundheit<br />

und der körperlichen und geistigen<br />

Fitness durch die Beschäftigten<br />

Know-how-Sicherung<br />

Bei der <strong>R<strong>AG</strong></strong> Aktiengesellschaft<br />

treten die Herausforderungen<br />

durch die sozialverträgliche Belegschaftsanpassung<br />

im <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

besonders deutlich<br />

zu Tage. Im Jahr 2009 hat sie im<br />

Bergbaubereich das Personal um<br />

2 992 Mitarbeiter reduziert. Für<br />

das laufende Jahr ist ein erneuter<br />

Rückgang um circa 3 000 Beschäftigte<br />

vorgesehen. Daraus ergibt<br />

sich, dass bei diesem Unternehmen<br />

die Themen Qualifizierung und<br />

Know-how-Sicherung von besonderer<br />

Bedeutung sind.<br />

zu unterstützen, bieten die Unternehmen<br />

des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />

ihren Mitarbeitern viele Möglichkeiten,<br />

ihren Gesundheitszustand<br />

zu erhalten oder zu verbessern.<br />

Die im Durchschnitt zunehmend<br />

ältere Belegschaft erfordert es, die<br />

allgemeinen Gesundheitsgefahren<br />

als Risiken auszuschließen, um<br />

Ausfalltage durch Krankheit so<br />

weit wie möglich zu reduzieren.<br />

Die Anforderungen sind seit<br />

längerem bekannt, sodass das<br />

Unternehmen bereits früh damit<br />

begonnen hat, sämtliche Mitarbeiter<br />

mit ihren Personalstammdaten,<br />

Qualifikationen und Fähigkeiten in<br />

einer zentralen Datenbank zu erfassen.<br />

Mithilfe dieser Datenbasis<br />

ist für das Unternehmen frühzeitig<br />

erkennbar, zu welchem Zeitpunkt<br />

welche Mitarbeiter das Unternehmen<br />

verlassen werden und welche<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten mit<br />

diesem Weggang verloren gehen<br />

werden. Mit Unterstützung der<br />

Datenbank kann unternehmensweit<br />

nach Know-how und dessen Trägern<br />

gesucht werden, um Nachfolgekandidaten<br />

zu identifizieren. Der<br />

Vorteil der unternehmensweiten<br />

Erfassung besteht darin, dass<br />

Nachfolgefragen nicht allein in den<br />

Betrieben gelöst werden müssen,<br />

in denen der Abgang zu verzeichnen<br />

ist, sondern eine bereichs- und<br />

betriebsübergreifende Nachfolgeplanung<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Zur Bewältigung der Abgänge<br />

auf der Ebene der Führungskräfte<br />

erfolgt ergänzend eine umfassende<br />

Nachfolgeplanung und -organisation.<br />

Zunehmend tritt durch den<br />

fortschreitenden Personalabbau<br />

das Problem auf, dass in der Belegschaft<br />

kein unmittelbar geeigneter<br />

Nachfolgekandidat vorhanden ist.<br />

Dies erfordert neben einer großen<br />

Flexibilität in der Belegschaft,<br />

andere Aufgaben als bisher zu erfüllen,<br />

auch die Bereitschaft, neue<br />

Fertigkeiten zu erwerben. Für die<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> Aktiengesellschaft bedeutet<br />

dies die Herausforderung, die<br />

notwendigen Rahmenbedingungen<br />

für den Lernprozess zu schaffen<br />

und umfassend die notwendigen<br />

Qualifikationsmaßnahmen anzubieten.<br />

Die Optimierung und Standardisierung<br />

der Prozesse im Lean-<br />

Processing-Programm unterstützt<br />

hierbei den notwendigen flexiblen<br />

Einsatz der Belegschaft.<br />

Ein wichtiges Element zur Sicherung<br />

der flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />

innerhalb der Belegschaft<br />

ist der zum 01.07.2009 in Kraft<br />

getretene „Tarifvertrag zur sozialverträglichen<br />

Flexibilisierung des<br />

rheinisch-westfälischen und des<br />

Ibbenbürener <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus“.<br />

Dieser Tarifvertrag und die<br />

begleitenden Betriebsvereinbarungen<br />

gelten für alle Mitarbeiter,<br />

die künftig die Voraussetzungen<br />

für den Bezug von Anpassungsgeld<br />

erfüllen werden. Er beinhaltet<br />

verschiedene Verpflichtungen für<br />

diesen Beschäftigtenkreis, um die<br />

notwendigen Maßnahmen zur Flexibilisierung<br />

umsetzen zu können.<br />

So haben sie z. B. an Qualifizierungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen<br />

und können bundesweit im deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau versetzt<br />

werden. Sie können ebenfalls<br />

zur Arbeitnehmerüberlassung an<br />

dritte Unternehmen herangezogen<br />

werden. Im Gegenzug bekommen<br />

diese Beschäftigten tarifvertragliche<br />

Rechte, die einen erweiterten<br />

Kündigungsschutz oder auch<br />

Entgeltsicherung einräumen.<br />

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