PDF (7 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Auf dem Weg zu einem Energiekonzept<br />
energieträgerspezifischen Risiken<br />
von Versorgungsstörungen auf der<br />
Primärenergieebene, die durch einen<br />
konkreten Risikoindex bewertet<br />
und zusammengefasst worden sind.<br />
Vier alternative Politikszenarien<br />
wurden diesem Referenzszenario<br />
gegenübergestellt und in ihren<br />
Auswirkungen auf die volkswirtschaftlichen<br />
Versorgungs- und<br />
Verletzbarkeitsrisiken im Energiebereich<br />
damit verglichen:<br />
Szenario I:<br />
Verlängerung der Kernenergielaufzeiten<br />
auf 40 beziehungsweise<br />
60 Jahre.<br />
Szenario II:<br />
Aufrechterhaltung einer Sockel-<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung ab 2012<br />
(8 bzw. 12 Mio. t) und Investitionskostenzuschuss<br />
aus Versteigerungserlösen<br />
für hocheffiziente<br />
neue Kraftwerke zwischen 2013<br />
und 2016.<br />
Szenario III:<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
in der Stromerzeugung gemäß dem<br />
BMU-Leitszenario 2009, das heißt<br />
bis 2030 werden 50% des Bruttostromverbrauchs<br />
aus erneuerbaren<br />
Energien gedeckt.<br />
Szenario IV:<br />
Verschärfte nationale Klimaschutzziele,<br />
konkret eine Reduktion der<br />
CO 2<br />
-Emissionen um 50% bis 2030<br />
gegenüber 1990.<br />
Die Auswahl der Szenarien zielte<br />
darauf ab, die isolierten Auswirkungen<br />
entsprechender energieund<br />
umweltpolitischer Weichenstellungen<br />
auf die Versorgungs- und<br />
Verletzbarkeitsrisiken in der<br />
Energieversorgung Deutschlands<br />
sichtbar zu machen. Analysiert worden<br />
sind daraufhin die länder- und<br />
Risikowerte in der Perspektive<br />
Die empirische Auswertung des<br />
Indikatorensystems hat in der<br />
Ex-post-Betrachtung folgende<br />
Ergebnisse hervorgebracht: In<br />
Deutschland hat das Risiko der<br />
Primärenergieversorgung bereits<br />
In weiteren Schritten untersucht<br />
worden sind die Verletzbarkeitsrisiken<br />
in Form von Wachstums- und<br />
Beschäftigungsverlusten, die sich<br />
aus den damit zusammenhängenden<br />
Kosten- und Preissteigerungen auf<br />
der Endverbraucherebene ergeben<br />
können. Dabei berücksichtigt worden<br />
sind die ausgleichenden Effekte<br />
aus dem Energiemix sowie dem<br />
jeweils erreichten Stand der Energieeffizienz<br />
und der Ausstattung<br />
mit Energieinfrastruktur (Speicher,<br />
Netze, Kraftwerkspark).<br />
Die einzelnen Kennziffern des<br />
formalen Konzepts wurden mithilfe<br />
einer umfassenden empirischen<br />
Datenbasis für ausgewählte OECD-<br />
Regionen (Deutschland, Großbritannien,<br />
Schweden, Polen, Italien,<br />
Frankreich und die USA) quantitativ<br />
ausgewertet und schließlich<br />
zu einem einzigen Indikator zur<br />
Messung der Verletzbarkeit der<br />
Energieversorgung verdichtet. Die<br />
verwendete Datenbasis umfasst<br />
bezüglich der Historie den Zeitraum<br />
von 1978 bis 2008.<br />
seit Ende der 1970er Jahre spürbar<br />
zugenommen. Allein in der Zeit<br />
zwischen 1990 und 2008 hat sich<br />
das Versorgungsrisiko mehr als<br />
verdoppelt. Im internationalen<br />
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