berg bau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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aktuell<br />
<strong>bau</strong><br />
Peter Schrimpf zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Vorstandes bestellt<br />
Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat Peter Schrimpf, Mitglied<br />
des Vorstandes der RAG und als Arbeitsdirektor zuständig<br />
<strong>für</strong> das Ressort Belegschaft, zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Vorstandes bestellt. „Die Berufung zeigt, welche Bedeutung<br />
der Personalarbeit gerade im Auslauf des deutschen Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong>s<br />
zukommt“, meinten übereinstimmend der RAG-Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Dr. Werner Müller, Vorsitzender des Vorstandes<br />
der RAG-Stiftung, sowie der stellvertretende RAG-Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und ehemalige Vorsitzende der IG Berg<strong>bau</strong>,<br />
Chemie und <strong>Energie</strong>, Hubertus Schmoldt. Ende 2018 schließt<br />
das letzte deutsche Steinkohlen<strong>berg</strong>werk.<br />
Der damit verbundene Belegschaftsab<strong>bau</strong> wird sozialverträglich<br />
gestaltet. Gleichzeitig aber müssen die Arbeitsprozesse produktiv<br />
und sicher bleiben. Dies erfordert eine nach wie vor hoch motivierte<br />
und leistungsfähige Mannschaft. Wie erfolgreich die Bewältigung<br />
dieser Prozesse bisher verläuft, zeigen unter anderem auch die aktuellen<br />
Unfallzahlen, die sich auf einem historischen Tief befinden.<br />
Peter Schrimpf wurde am 20.12.1956 geboren. Der heute 56-jährige<br />
diplomierte 1984 an der RWTH Aachen zum Berg<strong>bau</strong>-Ingenieur.<br />
Nach unterschiedlichen Positionen auf Bergwerken des RAG-<br />
Konzerns wurde er Anfang 2004 Leiter der Hauptabteilung Personal<br />
der Deutschen Steinkohle AG (DSK) und kurze Zeit später Mitglied<br />
des Vorstandes der Deutschen Steinkohle AG (DSK). Seit Januar<br />
2008 ist Peter Schrimpf Mitglied des Vorstandes der RAG.“<br />
Internet: www.rag.de<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch wächst stärker als Wirtschaft<br />
Entwicklung und Struktur des <strong>Energie</strong>verbrauchs wurden 2012<br />
in Deutschland vor allem durch die energiepolitischen Beschlüsse<br />
sowie niedrige Temperaturen geprägt. Insgesamt stieg der<br />
Verbrauch an Primärenergien auf 13 645 PJ oder rund 466 Mio. t<br />
SKE. „Das entspricht einer Zunahme von knapp 1 % gegenüber<br />
dem Vorjahr und einem Niveau, das nur wenig über dem Krisenjahr<br />
2009 liegt“, erläuterte das geschäftsführende Vorstandsmitglied<br />
der Arbeitsgemeinschaft <strong>Energie</strong>bilanzen, Hans-Joachim<br />
Ziesing, anlässlich der Vorlage der vorläufigen Jahresdaten zum<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch in Deutschland.<br />
Den größten Einfluss auf den <strong>Energie</strong>verbrauch hatte 2012 die<br />
vergleichsweise kühle Witterung. Die gemessene Durchschnittstemperatur<br />
von 9,2 °C lag unter dem Mittel der vergangenen<br />
10 Jahre und deutlich tiefer als im Vorjahr (9,7 °C). Von der verbrauchssteigernden<br />
Wirkung der niedrigen Temperaturen profitierten<br />
vor allem die Wärmeenergien Mineralöl (Heizöl) und Erdgas.<br />
Von der Konjunktur gingen dagegen verbrauchsdämpfende Effekte<br />
aus. Zwar stieg die gesamte wirtschaftliche Leistung um<br />
<strong>Energie</strong>träger<br />
PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND<br />
2011/2012(*)<br />
Jahreswerte<br />
2011 2012 2011 2012 2012/2011<br />
Petajoule (PJ)<br />
Mio. t SKE<br />
Petajoule<br />
Veränderungen Anteile in %<br />
Mio. t<br />
SKE<br />
% 2011 2012<br />
Mineralöl 4537 4513 154,8 154,0 -23 -0,8 -0,5 33,6 33,1<br />
Erdgas 2911 2953 99,3 100,8 +42 +1,5 +1,4 21,5 21,6<br />
Steinkohle 1621 1671 55,3 57,0 +50 +1,7 +3,1 12,0 12,2<br />
Braunkohle 1562 1645 53,3 56,1 +83 +2,8 +5,3 11,6 12,1<br />
Kernenergie 1178 1085 40,2 37,0 -93 -3,2 -7,9 8,7 8,0<br />
Erneuerbare <strong>Energie</strong>n 1465 1583 50,0 54,0 +118 +4,0 +8,1 10,8 11,6<br />
Stromaustauschsaldo -23 -83 -0,8 -2,8 -61 -2,1 … -0,2 -0,6<br />
Sonstige 267 278 9,1 9,5 +11 +0,4 +4,1 2,0 2,0<br />
Insgesamt 13518 13645 461,2 465,6 +127 +4,4 +0,9 100,0 100,0<br />
1 PJ (Petajoule) = 10 15 Joule<br />
1 Mio. t SKE entsprechen 29,308 PJ<br />
03/2013 (*) vorläufig<br />
0,7 %. Allerdings verringerte sich im produzierenden Gewerbe -<br />
insbesondere in den energieintensiven Industrien - die Produktion<br />
um insgesamt 1,2 %.<br />
Ohne den verbrauchssteigernden Effekt der kühlen Witterung<br />
wäre der <strong>Energie</strong>verbrauch in Deutschland nach den Berechnungen<br />
der AG <strong>Energie</strong>bilanzen um fast 1 % gesunken.<br />
Bei den einzelnen <strong>Energie</strong>trägern verlief die Entwicklung unterschiedlich.<br />
Die stärkste prozentuale Zunahme gab es bei den<br />
erneuerbaren <strong>Energie</strong>n. Sie legten insgesamt um etwas über 8 %<br />
zu. Der Anteil erneuerbarer <strong>Energie</strong>n am gesamten <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
stieg von 10,8 auf 11,6 %. Zuwächse verbuchten auch die<br />
Steinkohle (+ 3,1 %) und die Braunkohle (+ 5,3 %). Beide <strong>Energie</strong>n<br />
leisteten einen Betrag zum Gesamtverbrauch in Höhe von jeweils<br />
rund 12 %. Das Erdgas legte um 1,4 % zu und trug mit gut einem<br />
Fünftel zum Gesamtverbrauch bei. Das Mineralöl blieb mit einem<br />
Anteil von gut einem Drittel wichtigster <strong>Energie</strong>träger. Während<br />
der Verbrauch an Heizöl, Diesel- und Flugkraftstoff zunahm, gab<br />
es beim Absatz an Ottokraftstoff erneut einen Rückgang. Die Bedeutung<br />
der Kernenergie nahm infolge des Ausstiegsprogramms<br />
weiter ab. 2012 hatte dieser <strong>Energie</strong>träger nur noch einen Anteil<br />
von 8 % am Gesamtverbrauch. 2012 konnte Deutschland 32 %<br />
des gesamten <strong>Energie</strong>verbrauchs aus heimischen <strong>Energie</strong>ressourcen<br />
decken. Die größten Beiträge lieferten die Braunkohle<br />
sowie die erneuerbaren <strong>Energie</strong>n.<br />
Anders als beim gesamten <strong>Energie</strong>verbrauch kam es beim<br />
Stromverbrauch zu einem Rückgang. Der Bruttostromverbrauch<br />
sank um etwas mehr als 1 % auf 595 Mrd. kWh. Die Bruttostromerzeugung<br />
lag dagegen um gut 1 % über dem Vorjahreswert. Eine<br />
höhere Nachfrage aus dem Ausland führte zu einem positiven<br />
Stromaustauschsaldo.<br />
Wie die AG <strong>Energie</strong>bilanzen berechnete, hat sich die gesamtwirtschaftliche<br />
<strong>Energie</strong>produktivität im vergangenen Jahr geringfügig<br />
verschlechtert. Ohne den Witterungseinfluss wäre die gesamtwirtschaftliche<br />
<strong>Energie</strong>effizienz zwar um 1,5 % gestiegen,<br />
hätte damit aber den langjährigen Mittelwert von 1,9 % nicht<br />
erreicht. Die gesamtwirtschaftliche Stromproduktivität hat sich<br />
dagegen positiv entwickelt und verzeichnete eine kräftige Steigerung<br />
um über 2 %. Hier lag die Zunahme in den vergangenen 20<br />
Jahren nur bei jahresdurchschnittlich rd. 1 %.<br />
Der Jahresbericht der AG <strong>Energie</strong>bilanzen bietet zusätzlich zu<br />
den präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen ausführliche Detailinformationen<br />
zur <strong>Energie</strong>effizienz, zur Preisentwicklung sowie<br />
eine erste Abschätzung der energiebedingten CO 2 -Emissionen.<br />
Der Jahresbericht ist damit eine wichtige Daten- und Arbeitsgrundlage<br />
<strong>für</strong> das von der Bundesregierung beschlossene Monitoring<br />
zur <strong>Energie</strong>wende.“<br />
Internet: www.ag-energiebilanzen.de<br />
„Mining Solutions mit neuem Geschäftsfeld“<br />
„Die RAG Mining Solutions GmbH mit Sitz in Herne erweitert<br />
ihr Geschäftsfeld: So bietet der Bereich <strong>Umwelt</strong>schutz seinen<br />
Kunden aus Industrie und öffentlicher Hand seit geraumer Zeit<br />
Lösungen zum Korrosionsschutz an.<br />
Hintergrund: Die jährlichen Kosten durch Korrosionsschäden<br />
und deren Folgen summieren sich <strong>für</strong> die deutsche Industrie<br />
nach Experten-Schätzungen auf mehrere Mrd. €. RAG Mining<br />
Solutions will sich auf diesem attraktiven Markt etablieren. In der<br />
Vergangenheit hat das Unternehmen bereits einige Projekte realisiert,<br />
unter anderem ein neuer Schutzanstrich <strong>für</strong> eine Schleuse<br />
in Saarbrücken. Neben Aufträgen aus der Wasserschifffahrt sind<br />
laut Ludwig Simon, Leiter der Sparte Industriesanierung, die Bereiche<br />
Industrieanlagen, Verkehrstechnik, Anlagen- und Maschinen<strong>bau</strong><br />
sowie die Ver- und Entsorgung verstärkt das Ziel.“<br />
Internet: www.derwesten.de<br />
194 <strong>berg</strong><strong>bau</strong> 5/2013