berg bau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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<strong>RDB</strong>-Ehrung<br />
BV Siegerland<br />
Dr.-Ing. Bruno Heide erhält Verdienstmedaille des Verdienstordens der<br />
Bundesrepublik Deutschland als Ehrung <strong>für</strong> großes Engagement<br />
Kürzlich händigte Landrat Beckehoff in einer<br />
Feierstunde im Kreishaus in Olpe Dr. Ing. Bruno<br />
Heide aus Meggen die Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland aus, die ihm von Bundespräsident<br />
Joachim Gauck verliehen worden war.<br />
Dr. Bruno Heide, der verheiratet und Vater von<br />
3 Kindern ist, arbeitete von 1964 bis zu seinem<br />
durch die Stilllegung des Betriebs bedingten<br />
vorzeitigen Renteneintritt 1997 bei der Firma<br />
Sachtleben Berg<strong>bau</strong> AG Lennestadt, zuletzt<br />
als Direktor der Aufbereitung des Metallerz<strong>berg</strong>werks<br />
Meggen.<br />
1998 war Bruno Heide Gründungsmitglied des<br />
„Fördervereins Berg<strong>bau</strong>denkmäler in Lennestadt“.<br />
Das Bergwerk seines früheren Arbeitgebers<br />
gehörte lange zu den bedeutendsten<br />
Schwefelkies-, Zinkerz- und Schwerspatgruben<br />
der Welt. Darüberhinaus war er am Bau<br />
und der Inbetriebnahme neuer Erz<strong>berg</strong>werke<br />
weltweit beteiligt, so 1964 in Tunesien, 1965 in<br />
der Türkei und 1978 in Thailand.<br />
1992 endete der Berg<strong>bau</strong>. Bei den Überlegungen,<br />
die Anlage als Zeugnis der regionalen<br />
Wirtschafts- und Sozialgeschichte zu erhalten,<br />
war zunächst der örtliche Heimatverein federführend.<br />
Dem Einsatz und der Überzeugungskraft<br />
von Dr. Heide ist es zu verdanken, dass<br />
der Förderturm mit den beiden Maschinenhallen<br />
und Fördermaschinen 1997 in die Denkmalliste<br />
eingetragen wurde. 1999 initiierte er<br />
den Eintrag von weiteren noch vorhandenen<br />
Gebäuden der Schachtanlage. Wesentlicher<br />
Schwerpunkt seiner Tätigkeit war zunächst die<br />
Erstellung eines Nutzungskonzepts sowie die<br />
Sicherstellung der Finanzierung <strong>für</strong> die notwendige<br />
Sanierung. Hierzu fanden von 1995<br />
bis 2002 unter maßgeblicher Beteiligung von<br />
Bruno Heide zahlreiche Gespräche mit Behörden<br />
und Stiftungen statt.<br />
Schon zu Beginn dieser Gespräche wurde<br />
deutlich, dass eine Umsetzung nur in Trägerschaft<br />
eines Vereins erfolgen konnte, dessen<br />
Gründung er engagiert forcierte. Besondere<br />
Überzeugungsarbeit leistete er bei der Stadt,<br />
damit sie nach Beendigung der Abschlussarbeiten<br />
das Eigentum an den Objekten übernahm.<br />
Nach Abschluss des Nutzungsvertrags zwischen<br />
Kommune und Förderverein, der die<br />
eigenverantwortliche Betreuung der Objekte<br />
durch den Verein sicherstellte, übernahm<br />
Dr.-Ing. Bruno Heide mit der<br />
Verdienstmedaille des<br />
Verdienstordens der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Foto: Privat<br />
Bruno Heide von 1998 bis 2003 das Amt des<br />
Stellvertreters und seit 2003 den Vorsitz.<br />
Dabei war er während der sich über 4 Jahre<br />
hinausziehenden Sanierung der Schachtanlage<br />
gleichzeitig auch Bauleiter vor Ort und Koordinator<br />
<strong>für</strong> Ablauf und Finanzierung.<br />
Er wandte seine ganze Kraft auf, um die überörtliche<br />
regionalgeschichtliche Bedeutung des<br />
Berg<strong>bau</strong>s einer breiten Bevölkerungsschicht<br />
zu vermitteln, das Berg<strong>bau</strong>museum konzeptionell<br />
in die Museumslandschaft des Kreises<br />
Olpe einzubinden und die Dauerhaftigkeit der<br />
Einrichtung – unter Reduzierung öffentlicher<br />
Mittel und Akquirierung zusätzlicher Spenden<br />
– sicherzustellen.<br />
Das Berg<strong>bau</strong>denkmal „Siciliaschacht“ wurde<br />
zu einem Anziehungspunkt in der Region.<br />
Unter fachlicher Leitung von Bruno Heide<br />
entstand eine umfassende Sammlung mit<br />
Themenschwerpunkten. Damit übernahm das<br />
Museum eine wichtige Bildungs- und Vermittlungsfunktion<br />
<strong>für</strong> Schulen der Region und alle<br />
Interessierten als außerschulischer Lernort.<br />
Er dokumentierte durch Videoaufnahmen Gespräche<br />
mit früheren Bergleuten und anderen<br />
Zeitzeugen.<br />
Neben dem Aus<strong>bau</strong> und<br />
der Erweiterung des<br />
Museums setzte sich<br />
Bruno Heide erfolgreich<br />
<strong>für</strong> die Anlage von „<strong>berg</strong><strong>bau</strong>geschichtlichen<br />
Wanderwegen“<br />
ein. An den Wegen<br />
aufgestellte Schautafeln<br />
dokumentieren durch<br />
Fotos, Zeichnungen und<br />
Texte den Berg<strong>bau</strong>, die<br />
Arbeit der Menschen in<br />
der Region und zeigen<br />
zudem auf, welche Spuren<br />
der Berg<strong>bau</strong> in der Landschaft hinterlassen<br />
hat. Nahezu ständig steht Bruno Heide – ohne<br />
jegliche Entschädigung – als äußerst fachkundiger<br />
Führer durch das Museum Schüler- und<br />
Studentengruppen sowie Vereinen zur Verfügung.<br />
Er ist Mitglied der 2008 gegründeten „AG<br />
Museumslandschaft Kreis Olpe“ und arbeitet<br />
aktiv an der Weiterentwicklung der Museumslandschaft<br />
im Kreisgebiet mit.<br />
Seit 1994 gehört Dr. Bruno Heide dem Vorstand<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. Ring Deutscher Bergingenieure,<br />
Bezirksverein Siegerland, in der Funktion des<br />
1. Vorsitzenden an. Zudem war er von 1999<br />
bis 2011 im Redaktionsbeirat der Fachzeitschrift<br />
„<strong>berg</strong><strong>bau</strong>“, dem Organ des <strong>RDB</strong> e.V.,<br />
gleichberechtigtes Mitglied und trägt auch<br />
heute noch mit seinem exzellenten Fundus an<br />
Wissen, Ideen und Kreativität wesentlich zum<br />
Erfolg der <strong>Zeitschrift</strong> bei. Nicht unerwähnt soll<br />
bleiben, dass Bruno Heide auch seit 1975 <strong>für</strong><br />
20 Jahre in seiner evangelischen Kirchengemeinde<br />
Presbyter war und dort auch seit 2003<br />
Aushilfsorganist ist.<br />
Den Erhalt der Verdienstmedaille beschrieb<br />
Bruno Heide als „große Ehre.“ Er sei „überrascht“<br />
und habe sich darüber „sehr gefreut“,<br />
als er davon erfuhr. Er bedanke sich mehrfach<br />
<strong>für</strong> die Ehrung und auch bei seinen Weggefährten.<br />
Einen besonderen Dank richtete er aber<br />
an seine Frau: „All die ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />
wären nicht möglich gewesen, wenn<br />
meine liebe Frau Inge sie nicht wohlwollend<br />
unterstützt hätte“.<br />
Text mit freundlicher Genehmigung der Zeitung<br />
SauerlandKurier vom 17.04.2013<br />
<strong>berg</strong><br />
<strong>bau</strong><br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Rohstoffgewinnung</strong>,<br />
<strong>Energie</strong>, <strong>Umwelt</strong><br />
<br />
<strong>RDB</strong> e.V.,<br />
Ring Deutscher Bergingenieure<br />
E-Mail „Redaktionsteam“:<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong>@rdb-ev.de<br />
Tatsächlich verbreitete<br />
Auflage im<br />
Jahresdurchschnitt<br />
8000 Exemplare<br />
monatlich<br />
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<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 5/2013 233