berg bau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />
Der Männergesangverein Concordia Loh<strong>berg</strong><br />
halj, Walter Weber, Dieter Rischka,<br />
Walter Fritz, Horst Kiefer, Hans<br />
Michaux, Harry Spiering, Karl-<br />
Heinz Dammers, Heinz Marbach,<br />
Dieter Schulze-Elvert, Hans-Peter<br />
Van Ingen, Wolfgang Schmitz und<br />
Hans-Jürgen Sielaff.<br />
Im kohlepolitischen Jahresrückblick<br />
verwies Silvo Magerl auf einen<br />
Leistungsanstieg von 11,2 %<br />
bei der Förderung in kg/MS und<br />
das bei der abnehmenden Zahl an<br />
fördernden Bergwerken bei gleichzeitigem<br />
Personalab<strong>bau</strong>.<br />
Der Ehrenvorsitzende des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
Theo Schlösser begrüßte in seinem<br />
Grußwort die <strong>RDB</strong>-Kameraden unseres<br />
BV auf das herzlichste und<br />
überbrachte die Grüße des gesamten<br />
Hauptvorstandes.<br />
Als Erstes ging er auf den deutschen<br />
Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong> ein.<br />
Der deutsche Steinkohlen<strong>berg</strong><strong>bau</strong><br />
gehe nun leider 2018 zu Ende. Die<br />
Kohle sei aber kein Auslaufmodell,<br />
denn sie werde in der Welt auch zukünftig<br />
mehr denn je benötigt. Dies<br />
sagen alle verlässlichen Prognosen<br />
der <strong>Energie</strong>institute voraus,<br />
insbesondere vor dem Hintergrund<br />
des zunehmenden Einsatzes von<br />
Kohle in den Schwellenländern.<br />
Leider hätte sich aber die Politik in<br />
Deutschland anders entschieden.<br />
Danach führte er einige Gedanken<br />
zur <strong>Energie</strong>wende aus. Langsam<br />
komme die Politik mit den negativen<br />
Themen – wie die hohen<br />
Strompreise auf Grund der getroffenen<br />
energiepolitischen Beschlüsse<br />
– an die Öffentlichkeit.<br />
Die <strong>Energie</strong>wende sei aber bei<br />
weitem kein Selbstläufer, sondern<br />
werde noch Vieles abfordern, was<br />
den Menschen bisher noch nicht<br />
vermittelt worden sei, so Theo<br />
Schlösser.<br />
Darüber hinaus erläuterte er die<br />
beschlossenen Kooperationen des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. mit anderen Verbänden<br />
in der Bundesrepublik. Erfahrungsaustausch<br />
im Berg<strong>bau</strong> und der<br />
Rohstoffindustrie mit allen Führungskräften<br />
sowie die Möglichkeit<br />
Foto: Privat<br />
der politischen Einflussnahme seien<br />
wesentlich <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Arbeit unseres Verbandes. Dabei<br />
würdigte er auch das wesentliche<br />
Engagement unseres BV bei der<br />
Durchsetzung der Kooperationen<br />
auf dem Delegiertentag im letzten<br />
Jahr.<br />
Zusätzlich stellte er nochmals das<br />
besondere Ziel des <strong>RDB</strong> e.V. heraus,<br />
die Pflege <strong>berg</strong>männischer<br />
Traditionen und Kameradschaft,<br />
die besonders auch in unserem BV<br />
gelebt werden. Genauso wesentlich<br />
sei aber auch die Förderung<br />
des lebenslangen Lernens und die<br />
Vertretung unserer Interessen in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Mit einem herzlichen Dank an den<br />
Vorstand des BV <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />
Arbeit sowie an alle Mitglieder<br />
des BV <strong>für</strong> ihre aktive Unterstützung<br />
der Ziele des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
schloss Theo Schlösser seine Ausführungen<br />
und wünschte unserem<br />
BV viel Erfolg <strong>für</strong> die zukünftigen<br />
Aufgaben, wobei er uns die Unterstützung<br />
des Hauptvorstandes<br />
zusicherte.<br />
Bei der Ehrung der 47 Jubilare<br />
des Jahres 2013 betonte Theo<br />
Schlösser als Laudator, dass die<br />
heutige Feierstunde <strong>für</strong> ihn nochmals<br />
Anlass zur Beschäftigung<br />
mit den Wurzeln des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
gewesen sei – aber auch mit der<br />
Zukunft, so Theo Schlösser.<br />
Hauptthemen zur Zeit der Gründung<br />
unseres Verbandes seien<br />
die Flüchtlingsströme und die<br />
Versorgung der Bevölkerung mit<br />
Lebensmitteln und Kohle gewesen.<br />
Leider hätten das viele Menschen<br />
verdrängt oder vergessen.<br />
Ein markanter Tag dieser Zeit<br />
sei der 13.05.1949, der Tag der<br />
Gründung des <strong>RDB</strong> e.V., wobei<br />
er auch auf die erste 50-Pfennig-<br />
Münze aus dem Jahr 1949 einging.<br />
Das Bild zeige eine junge Frau, die<br />
vorsichtig einen Eichen<strong>bau</strong>msetzling<br />
pflanzt, ein Bild, welches die<br />
Theo Schlösser und der amtierende Vorstand des BV Niederrhein<br />
Foto: Privat<br />
Die geehrten Jubilare<br />
Foto: Privat<br />
damalige Aufbruchstimmung in<br />
Deutschland wiedergebe und auch<br />
als ein Symbol <strong>für</strong> den <strong>RDB</strong> e.V.<br />
gilt, der heute eine beachtliche<br />
Größe erreicht habe.<br />
Die inhaltliche Ausrichtung des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. sei klug und weitsichtig<br />
gewählt gewesen. So wichtig die<br />
Pflege und der Erhalt <strong>berg</strong>männischen<br />
Brauchtums aber auch<br />
seien, darauf allein sei aber keine<br />
vitale bisher 64jährige Geschichte<br />
begründbar.<br />
Die sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen<br />
und Herausforderungen<br />
der Zeit erforderten einerseits<br />
Anpassung und fachliche<br />
Entwicklung, andererseits aber<br />
auch eine aktive Einflussnahme<br />
auf Politik und Wirtschaft.<br />
Die Herausforderungen der Zeit<br />
dabei jeweils anzunehmen, sei<br />
<strong>für</strong> Generationen von Bergleuten<br />
selbstverständlich. Die größte<br />
umweltpolitische Herausforderung<br />
der Menschheit sei heute der Klimawandel.<br />
Mit der stetig wachsenden Nutzung<br />
fossiler Rohstoffe steigen<br />
die CO 2 -Emissionen, die <strong>für</strong> die<br />
globale Erwärmung verantwortlich<br />
zeichneten. Gleichzeitig wachse<br />
der <strong>Energie</strong>- und Rohstoffhunger<br />
rasant wachsender Volkswirtschaften<br />
wie China und Indien. Globale<br />
Lösungen <strong>für</strong> eine zukunftsfähige<br />
<strong>Energie</strong>versorgung unter der Reduzierung<br />
der CO 2 -Emmissionen<br />
müssten entwickelt werden.<br />
Die Aktivitäten dürften aber nicht<br />
nur auf einzelne Länder oder Regionen<br />
in der Welt beschränkt sein,<br />
und neben der Nachhaltigkeit müssten<br />
sie auch die Aspekte der Wirtschaftlichkeit<br />
und Versorgungssicherheit<br />
beinhalten.<br />
Ein breiter <strong>Energie</strong>mix unter vorrangiger<br />
Nutzung erneuerbarer<br />
<strong>Energie</strong>quellen sei unbestritten<br />
notwendig. Genauso klar sei aber,<br />
dass die Bedeutung fossiler Brennstoffe,<br />
allen voran die der Kohle,<br />
wachse.<br />
An 1. Stelle der Handlungsskala<br />
stehe heute die Einsparung von<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch und damit die<br />
Vermeidung von CO 2 -Emissionen<br />
bei gleichzeitiger Ressourcenschonung.<br />
Die Verwirklichung der<br />
2-Grad-Zieles, also die Erwärmung<br />
der Erde bis 2050 um max. 2º C<br />
zu beschränken, würde zu einer<br />
drastischen Verringerung des statistischen<br />
Pro-Kopf-Ausstoßes auf<br />
nur noch 2 t CO 2 pro Jahr führen.<br />
Wie knapp dieses Budget bemessen<br />
ist, zeigte er an einigen Beispielen<br />
auf und auch, wie eine solche<br />
<strong>Energie</strong>politik in den nächsten<br />
Jahrzehnten in das Leben von uns<br />
Kohle-Bergleuten eingreifen wird.<br />
Die Welt verändere sich, der<br />
<strong>RDB</strong> e.V. habe es bisher verstanden,<br />
diese Veränderungen positiv<br />
<strong>berg</strong><strong>bau</strong> 5/2013 235