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Fernreisen boomen und kein Ende in Sicht<br />

Früher verbrachte der<br />

Deutsche seine Urlaube oftmals<br />

in seinem Heimatland, fuhr<br />

höchstens mal mit dem Auto in die<br />

Nachbarländer oder nach Spanien.<br />

Innerhalb kürzester Zeit hat sich dieser<br />

Trend komplett gedreht. Schuld<br />

daran sind die rapide gesunkenen<br />

Flugpreise, sowie die Ausweitung des<br />

Flugangebots. Während die Welt immer<br />

globaler wird, was positive Entwicklungen<br />

mit sich bringt, bleibt die<br />

Umwelt im wahrsten Sinne auf der<br />

Strecke.<br />

„Die Deutschen<br />

geben sogar<br />

mehr aus<br />

als zuvor.“<br />

Ein Beispiel<br />

In fünf Stunden kommt man von<br />

Bonn mit dem Auto nach Berlin – oder<br />

mit dem Flugzeug nach Dubai. Der Unterschied:<br />

Es wird das Fünfzigfache des<br />

Treibhausgases CO 2 freigesetzt. Bei diesen<br />

Zahlen ist zu sehen, dass es keinerlei<br />

Steuern auf Kerosin, das Flugbenzin,<br />

gibt. Die Steuerfreiheit für Kerosin geht<br />

zurück auf das Chicagoer Abkommen,<br />

das die Luftfahrt fördern sollte. Diese<br />

völkerverständigende Maßnahme<br />

stammt von 1944 und sollte zudem nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg die zivile Wirtschaft<br />

ankurbeln. Laut dem Subventionsbericht<br />

der Bundesregierung sei sie<br />

jedoch „wegen des erreichten Entwicklungsstandes<br />

nicht mehr gerechtfertigt.“<br />

Trotzdem schenkt selbst die Medienlandschaft<br />

diesem Thema aktuell kaum Gehör<br />

und es finden wenige Berichterstattungen<br />

in diese Richtung statt.<br />

Wie das Handelsblatt aus Flugverbandskreisen<br />

erfuhr, ist selbst die Luftfahrtbranche<br />

in Deutschland nicht abgeneigt eine<br />

Kerosinsteuer einzuführen, um dadurch<br />

eine wettbewerbsverzerrende pauschale Ticketabgabe<br />

zu verhindern.<br />

Was muss also passieren, dass ein globales<br />

Umdenken stattfindet? Wird der Mensch<br />

vielleicht mit der Zeit selbst der vielen Reisen<br />

müde?<br />

Die aktuellen Zahlen belegen das Gegenteil.<br />

Laut einem Bericht der HAZ steht ein<br />

weiteres Rekordjahr bei den Fernreisen bevor.<br />

„Die Deutschen geben sogar mehr aus<br />

als zuvor,“ belegt Jürgen Büchy, Präsident<br />

des Deutschen Reiseverbandes (DRV) diese<br />

These.<br />

Demnach bleibt, wenn die Umwelt nicht<br />

weiter geschädigt werden soll, wohl nur<br />

die Erhöhung der Flugpreise, um somit<br />

Reisen mit dem Auto und der Bahn wieder<br />

attraktiver zu gestalten.<br />

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