rheinform 01/2012 - RheinischeMuseen.de
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weitere Museumsportraits<br />
rheinblick<br />
33<br />
vermittelt ein chronologisch-thematischer<br />
Rundgang einen Überblick<br />
seiner Entwicklungsstränge<br />
und zeigt in Korrespon<strong>de</strong>nz zu seinen<br />
Arbeiten Archivalien und Filme.<br />
Im Erdgeschoss wer<strong>de</strong>n wichtige<br />
Komplexe <strong>de</strong>r Grafischen Sammlung<br />
präsentiert. Erstmalig fin<strong>de</strong>n<br />
hier auch <strong>de</strong>r von Beuys angeregte<br />
Sammlungsbereich zur Fotografie<br />
sowie monographische Konvolute<br />
einzelner Künstler einen Platz.<br />
Das Untergeschoss widmet sich<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Skulptur vom<br />
18. Jahrhun<strong>de</strong>rt bis in die 60er Jahre<br />
<strong>de</strong>s vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Die Neupräsentation zeigt knapp<br />
400 Arbeiten, etwa 10 % <strong>de</strong>r Werke<br />
aus <strong>de</strong>r ehemaligen dichten<br />
Präsentationsform <strong>de</strong>r „Moylän<strong>de</strong>r<br />
Hängung“.<br />
Museum Schloss Moyland,<br />
Bedburg-Hau/jh<br />
INFORMATIONEN<br />
www.moyland.<strong>de</strong><br />
Pflegemuseum,<br />
Kaiserswerth<br />
Erstes <strong>de</strong>utsches<br />
Pflegemuseum eröffnet<br />
in Kaiserswerth<br />
Im historischen Haus „Tabea“,<br />
<strong>de</strong>m ehemaligen Krankenschwesterhaus<br />
auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kaiserswerther<br />
Diakonie, wur<strong>de</strong> am<br />
25. November 2<strong>01</strong>1 das erste Museum<br />
zur Geschichte <strong>de</strong>r Pflege<br />
eröffnet. Träger <strong>de</strong>s Museums ist<br />
die Fliedner-Kulturstiftung. Es ist<br />
eingebettet in ein Kulturzentrum,<br />
welches außer<strong>de</strong>m die ehemalige<br />
Fachbibliothek für Frauendiakonie<br />
sowie <strong>de</strong>n Nachlass von Theodor<br />
Fliedner und die Archivalien <strong>de</strong>r<br />
Kaiserswerther Diakonie umfasst.<br />
Theodor und Frie<strong>de</strong>rike Fliedner<br />
grün<strong>de</strong>ten 1836 die Kaiserswerther<br />
Mutterhausdiakonie. Bereits Mitte<br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts – mit <strong>de</strong>r<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r Orientarbeit <strong>de</strong>r<br />
Kaiserswerther Diakonissenanstalt<br />
– beginnt die Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Lehrsammlung, die auch im 1844<br />
gegrün<strong>de</strong>ten Lehrerinnenseminar<br />
zum Einsatz kam. Der Museumsbestand<br />
setzte sich aus Objekten<br />
<strong>de</strong>r Pflegegeschichte sowie aus<br />
völkerkundlichen Objekten zusammen.<br />
Das neue Museum zeigt nun<br />
im ersten Stock <strong>de</strong>s restaurierten<br />
Krankenhauses die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Krankenpflege vom Beginn <strong>de</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts bis heute. In <strong>de</strong>n<br />
ehemaligen Krankenzimmern wer<strong>de</strong>n<br />
die einzelnen Themen mit Hilfe<br />
von Originalobjekten, Texttafeln,<br />
Fotos und Hörstationen entwickelt.<br />
Neben <strong>de</strong>m Blick in die Vergangenheit,<br />
richtet das Museum sein<br />
Augenmerk auch auf die Verän<strong>de</strong>rungen<br />
im Gesundheitswesen <strong>de</strong>r<br />
Gegenwart und stellt Fragen zur<br />
Zukunft von Hilfe und Pflege allgemein.<br />
Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r emotionale<br />
Aspekt <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Krankenhäusern<br />
wird durch die Präsentation<br />
in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund gerückt.<br />
Der Standort Kaiserswerth und<br />
das Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Diakonie eignen<br />
sich für dieses Museum beson<strong>de</strong>rs,<br />
<strong>de</strong>nn sie gelten als Geburtsort <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen diakonischen Bewegung<br />
und als Vorreiter in <strong>de</strong>r Professionalisierung<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitswesens.<br />
Somit gibt das Museum auch<br />
Auskunft über die Geschichte <strong>de</strong>s<br />
eigenen Standortes.<br />
Pflegemuseum Kaiserswerth/jh<br />
INFORMATIONEN<br />
www.kaiserswerther-diakonie.<strong>de</strong><br />
Von <strong>de</strong>r Heydt-Kunsthalle,<br />
Wuppertal<br />
Neueröffnung<br />
im Haus <strong>de</strong>r Jugend<br />
Am 8. Mai 2<strong>01</strong>1 eröffnete Dr.<br />
Gerhard Finck nach zwei Jahren<br />
Bauzeit die neuen Ausstellungsräume<br />
<strong>de</strong>r Von <strong>de</strong>r Heydt-Kunsthalle<br />
Barmen im Obergeschoss<br />
<strong>de</strong>s „Hauses <strong>de</strong>r Jugend“. Hier soll<br />
sich in Zukunft ein Ort für zeitgenössische<br />
Kunst etablieren. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
wird dabei ein Akzent<br />
auf <strong>de</strong>n jüngsten Entwicklungen<br />
<strong>de</strong>r Street Art (auch Urban Art)<br />
liegen, was die erste Ausstellung<br />
„Street Art – Meanwhile in <strong>de</strong>epest<br />
east anglia, thun<strong>de</strong>rbirds were<br />
go …“ bereits anschaulich zeigte.<br />
Damals wie heute war die Kunsthalle<br />
Barmen ein Ort für aktuelle<br />
Kunst. Ihre Geschichte reicht bis<br />
ins Jahr 1900 zurück, in <strong>de</strong>m durch<br />
<strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s 1866 gegrün<strong>de</strong>ten<br />
Barmer Kunstvereins <strong>de</strong>r Bau<br />
<strong>de</strong>r ursprünglich als Ruhmeshalle<br />
konzipierten Kunsthalle eingeweiht<br />
wur<strong>de</strong>. Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit entwickelte<br />
sich Barmen zur Hochburg<br />
<strong>de</strong>s Expressionismus, <strong>de</strong>r hier<br />
unter <strong>de</strong>m damaligen Kurator Dr.<br />
Richart Reiche erste Erfolge feierte.<br />
Bereits En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1920er Jahre<br />
konnte <strong>de</strong>r Barmer Kunstverein<br />
eine <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten und angesehenen<br />
Sammlungen mo<strong>de</strong>rner<br />
Kunst in Deutschland vorweisen.<br />
Während <strong>de</strong>s Zweiten Weltkrieges<br />
wur<strong>de</strong>n das Museum sowie auch<br />
sein Bestand größtenteils zerstört.<br />
Danach übernahm das Städtische<br />
Museum seine Betreuung. Der<br />
1946 aus <strong>de</strong>m Barmer Kunstverein<br />
und Elberfel<strong>de</strong>r Museumsverein<br />
hervorgegangene Kunst- und<br />
Museumsverein (KMV) Wuppertal<br />
för<strong>de</strong>rt weiterhin <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r<br />
Sammlung und veranstaltet Wechselausstellungen<br />
prägen<strong>de</strong>r Künstler<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit sowie junger<br />
Künstler und zu neuen Kunstrichtungen.<br />
1985 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bau unter<br />
Denkmalschutz gestellt und im<br />
Laufe <strong>de</strong>r Jahre durch verschie<strong>de</strong>ne<br />
Maßnahmen mo<strong>de</strong>rnisiert. Die<br />
aktuelle Ausstellung „DEAD_lines.<br />
To<strong>de</strong>sbil<strong>de</strong>r in Kunst – Medien –<br />
Alltag“ (noch bis 14.2.2<strong>01</strong>2) <strong>de</strong>r<br />
Kunsthalle lenkt <strong>de</strong>n Fokus auf<br />
neue Umgangsformen mit <strong>de</strong>m<br />
Tod, insbeson<strong>de</strong>re durch mediale<br />
Bewältigungsstrategien und neue<br />
Rituale.<br />
Von <strong>de</strong>r Heydt-Kunsthalle,<br />
Wuppertal, Rheinische Art.<br />
Kulturmagazin-online/jh<br />
INFORMATIONEN<br />
www.von-<strong>de</strong>r-heydt-kunsthalle.<strong>de</strong><br />
<strong>rheinform</strong><strong>01</strong>/2<strong>01</strong>2