Implementierung Immobilien-Risikomanagement
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chen können sich einerseits bestärken oder auch ausgleichen. Gleichartige Risiken werden<br />
am besten gemeinsam betrachtet.<br />
2.2.2 Umsetzungshinweise für die Formulierung einer Risikostrategie<br />
Für die Formulierung einer Risikostrategie ist zunächst ein Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />
eines <strong>Risikomanagement</strong>s innerhalb der Geschäftsleitung erforderlich. Um mögliche<br />
negative Abweichungen von erwarteten Werten frühzeitig zu erkennen, muss das <strong>Risikomanagement</strong><br />
im gesamten Unternehmen nicht nur als gesetzliche Verpflichtung, sondern als<br />
Teil des operativen Managements behandelt werden. Eine Risikostrategie sollte für alle Adressaten,<br />
insbesondere die Riskowner (Risikoverantwortlichen, siehe Abschnitt 2.1 und<br />
Abbildung 3), einfach und nachvollziehbar dargestellt werden.<br />
Die Entscheidung für eine Risikostrategie obliegt der Geschäftsleitung. Die Formulierung<br />
kann an einen Risikobeauftragten delegiert werden, nicht jedoch die endgültige Genehmigung<br />
der Strategie. Es ist sogar von Vorteil, wenn die Geschäftsleitung einen Großteil der<br />
Formulierungen selbst in die Risikostrategie einbringt.<br />
Wenn der Regelkreislauf durchlaufen ist, können die Risiken in einem Risikoportfolio entsprechend<br />
dem Schema in Abbildung 13 deklariert und an der Risikostrategie gemessen<br />
werden (Soll-Ist-Vergleich). Dabei ist es ausreichend, die beiden Bewertungskriterien ‚Eintrittswahrscheinlichkeit’<br />
und ‚Schadenshöhe’ in je fünf Klassifikationsstufen zu untergliedern.<br />
Eine Verfeinerung ist ohnehin kaum möglich, da eine weitere Unterteilung eine Pseudogenauigkeit<br />
darstellt und die zukünftige Risikoplanung möglicherweise unglaubwürdig macht.<br />
2.2.3 Einführung des Anwendungsbeispiels<br />
Das hier dargestellte Anwendungsbeispiel zeigt anhand des Regelkreislaufs für ein <strong>Risikomanagement</strong><br />
gemäß Abbildung 1 Möglichkeiten für die Strategiedefinition, Identifikation,<br />
Analyse, Bewertung und Steuerung von Risiken anhand der Risikoklasse E Mieter und Nutzer<br />
der EAI auf (vgl. Abbildung 2). Hierbei ist hervorzuheben, dass das Anwendungsbeispiel<br />
einen Ausschnitt darstellt und nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.<br />
© gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.<br />
Arbeitskreis <strong>Immobilien</strong>-<strong>Risikomanagement</strong><br />
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