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Implementierung Immobilien-Risikomanagement

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2.5 Risikobewertung – Schritt 4<br />

2.5.1 Ziel und Vorgehen bei der Risikobewertung<br />

6. Schritt:<br />

2. Schritt:<br />

Die Risikobewertung beinhaltet die systematische qualitative<br />

oder quantitative Wertung von Einzelrisiken einschließlich ihrer<br />

Wirkungszusammenhänge und der Abschätzung von möglichen<br />

Eintrittswahrscheinlichkeiten und/ oder Schadenshöhen.<br />

5. Schritt:<br />

3. Schritt:<br />

Die Bewertungsmethode wird dabei in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen Einzelrisikos<br />

gewählt (z. B. Beurteilung qualitativer Eingangsgrößen durch ein Scoring-Modell bei Marktund<br />

Standortanalysen oder Erfassung quantitativer Eingangswerte durch Szenarioanalysen<br />

bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Projektentwicklungen). Nachstehend folgt eine kurze<br />

Erläuterung wichtiger Ansätze für die Risikobewertung. Diese dient nur dem Überblick<br />

und möchte keine weiterführende Literatur ersetzen, die umfangreich vorhanden ist.<br />

1. Veränderung von Verhältniszahlen / Kennzahlensysteme<br />

• Anhand von Verhältniskennzahlen, wie z. B. Leerstandsquote, Eigenkapitalrendite oder<br />

Mietrückstandsquote, können Veränderungen im Zeitablauf beobachtet werden. Bei<br />

Über- oder Unterschreitung festgelegter Bandbreiten wird möglicher Handlungsbedarf<br />

deutlich.<br />

• Beispiel Mietrückstandsquote: Der Anteil der Mietrückstände bezogen auf die gesamten<br />

Mieteinnahmen (Mietrückstandsquote) darf einen bestimmten Prozentsatz (z. B.<br />

3%) nicht übersteigen.<br />

2. Sensitivitätsanalysen und Szenarioanalysen<br />

• Anhand von Sensitivitätsanalysen werden zukünftige Entwicklungen mittels simulierter<br />

Veränderungen von Variablen in Rechenmodellen untersucht und deren Auswirkungen<br />

auf Ergebnisgrößen (z. B. eines Unternehmens oder Projekts) ermittelt. Hierzu werden<br />

einzelne Variablen nacheinander unter Konstanthaltung der anderen Variablen modifiziert<br />

und die Effekte dieser Variationen untersucht. Werden mehrere Variablen gleichzeitig<br />

variiert, spricht man von einer Szenarioanalyse. Durch Ableitung von tolerierbaren<br />

Veränderungsgrenzen können die anhand einer Sensitivitäts- oder Szenarioanalyse<br />

gemessenen Risiken beurteilt werden.<br />

© gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.<br />

Arbeitskreis <strong>Immobilien</strong>-<strong>Risikomanagement</strong><br />

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