Ruanda Revue 02/2009 - Partnerschaft Ruanda

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Schülerdelegation aus Speyer zu Besuch in Ruanda von Peter Sauter, Lehrer am Kaiserdom Gymnasium in Speyer Pause im Akagera Wie würde es wohl werden, wenn sich nun sieben junge Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Kaiserdom zum Gegenbesuch aufmachten? Sie haben uns beeindruckt im letzten Herbst: Cécile, Marie Paul, Marie Claire, Noëlle, Richard, Pascal, Bosco und Festus aus Ruanda. Mit ihrer Freundlichkeit und unbekümmerten Fröhlichkeit haben sie sich viele Sympathien erworben und gelmäßig getroffen, um mehr über die Landeskunde, die Geschichte Ruandas mit dem furchtbaren Genozid und über die Entwicklung der Partnerschaft von Speyer und dem Dis trikt Rusizi zu erfahren. Die Eltern waren selbstver- Wiedersehen mit den Freunden aus Ruanda Ende Juni war es soweit: über 40 Kilogramm Gepäck pro Person flogen mit der zehnköpfigen Gruppe nach Ruanda: Mehr als die Hälfte waren „Mitbringsel“ für die Part- mit ihrer ansteckenden Freude ständlich zuvor einbezogen nerschule, aber auch für zwei hinterließen sie positive Spu- worden und informierten sich Krankenhäuser in Ruli und ren in den Herzen derer, die sie über die notwendigen medizi- Gikonko. Nach einer ersten näher kennenlernten. nischen Vorbereitungen und Geduldsprobe in Addis – aus Wie würde es wohl werden, all die Einzelheiten der Reise, drei Stunden Zwischenauf- wenn sich nun sieben junge die wichtig waren, um zu ei- enthalt wurden schließlich Schülerinnen und Schüler des ner verantwortungsbewussten zehn – konnten die Jugendli- Gymnasiums am Kaiserdom Entscheidung für die Teilnah- chen endlich nach neun Mo- zum Gegenbesuch aufmach- me der mehrheitlich Sechzehn- naten ihre Freundinnen und ten? Natürlich waren sie gut jährigen zu kommen. Niemand Freunde aus Ruanda wieder vorbereitet. Mit ihrem Lehrer hat den Entschluss bereut, im in die Arme schließen. Es be- Peter Sauter hatten sie sich re- Gegenteil... gannen – wie Janina später 36 RUANDA REVUE · 02/2009
Partnerschaft - Austausch Max und Festus sagt – zwei herrliche Wochen mit vielen tollen neuen Eindrücken. In den ersten Tagen wurden touristische Ziele dieses kleinen Landes besichtigt: Im Akagera-Park an der Grenze zu Tanzania bestaunten die Jugendlichen typisch afrikanische Tiere in der Wildnis, wie Giraffen, Zebras oder Nilpferde. Unsere ruandischen Jugendlichen sahen sie auch erstmals in ihrem Leben. In der Hauptstadt Kigali konnte die Gruppe sich in der Gedenkstätte Gisozi einfühlsam und informativ mit dem Grauen des Genozids von 1994 auseinandersetzen. Das war nicht einfach für sie, hatten doch etwa Cécile, Pascal und Richard in diesem Krieg ihre Eltern verloren. Interessante Eindrücke im Land der tausend Hügel Am nächsten Morgen sollte der Vulkangipfel Bisoke erklommen werden, einer der hohen Berge im Norden des Landes. Was als kleine zweistündige Wanderung angekündigt war, entpuppte sich als äußerst anstrengende Tour auf steilem und glitschigem Weg durch den Bergregenwald. Am nächsten Tag begann dann der zweite Teil der Reise, der Aufenthalt in der Partnerschule in Nkanka, nahe am Ki- Maria in der Menge vusee. Im ganzen Land wurde der „Libération“ gedacht, der Befreiung, also dem Ende des Genozids vor genau 15 Jahren. Überall waren große Feierlichkeiten angesetzt, auch auf dem Sportplatz vor unserem Collège. Anschließend hatte Ephrem Nsengiyumva, der Schulleiter des Collège, die ganze Gruppe zu sich nach Hause eingeladen. Er ist stolz und dankbar für die sich kontinuierlich entwickelnde Partnerschaft zwischen den beiden Schulen und den dazugehörenden Menschen. Die Gäste aus Speyer bekamen ein mehrgängiges typisches ruandisches Menu serviert, das allen köstlich schmeckte. Viele aßen erstmals Kochbananen In der Hauptstadt Kigali konnte die Gruppe sich in der Gedenkstätte Gisozi einfühlsam und informativ mit dem Grauen des Genozids von 1994 auseinandersetzen. Maria und Festus RUANDA REVUE · 02/2009 37
Seite 1 und 2: Ausgabe 2/2009 Partnerschaft im Fok
Seite 3 und 4: Ruanda-Tag Ruanda und Rheinland-Pfa
Seite 5 und 6: Ruanda-Tag daran arbeiten, dass uns
Seite 7 und 8: Ruanda-Tag Bundespräsident Dr. Hor
Seite 9 und 10: Ruanda-Tag Zukunft gestalten: Partn
Seite 11 und 12: Aktionen Weinheimer Grundschüler j
Seite 13 und 14: Verein- Partnerschaft Zu viel Geld
Seite 15 und 16: Politik RUANDA REVUE · 02/2009 15
Seite 17 und 18: Politik „Wir brauchen Partnerscha
Seite 19 und 20: Politik dass noch andere Bundeslän
Seite 21 und 22: Ruanda - vor Ort Gästen aus Ruanda
Seite 23 und 24: Ruanda - vor Ort se Jahre die Verso
Seite 25 und 26: Ruanda - vor Ort Eine Wandertour in
Seite 27 und 28: Ruanda - vor Ort Freiwilligenleben
Seite 29 und 30: Ruanda - vor Ort Neues aus dem Vere
Seite 31 und 32: Ruanda - vor Ort RUANDA REVUE · 02
Seite 33 und 34: Partnerschaft - Austausch terscheid
Seite 35: Partnerschaft - Austausch Stadt wie
Seite 39 und 40: Partnerschaft - Austausch Rast bei
Seite 41 und 42: Partnerschaft - Austausch Ich würd
Seite 43 und 44: Partnerschaft erwartung von durchsc
Seite 45 und 46: Partnerschaft 25 Jahre Partnerschaf
Seite 47 und 48: Aktionstag Aktionskreis UN-Millenni
Seite 49 und 50: Kontra Ausland gestifteten Netze ir
Seite 51 und 52: Kontra man dort in die No-Aid-Rich-

Ruanda Revue 02/2009 - Partnerschaft Ruanda

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?