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Ruanda Revue 02/2009 - Partnerschaft Ruanda

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<strong>Partnerschaft</strong> -<br />

Austausch<br />

Ich würde gerne auf jeden Fall<br />

blieben. Es war so toll. Die<br />

Himmel, die Sonne im Ze-<br />

ter ist ein toller Mann. Ganz<br />

wieder nach <strong>Ruanda</strong> gehen,<br />

Menschen dort sind freund-<br />

nit, im Bus über Holperwege<br />

anders als die deutschen Poli-<br />

denn dieses Land kann einen<br />

lich, hilfsbereit, offen, lebens-<br />

durch den Nationalpark und<br />

tiker. Nicht halb so langwei-<br />

vor allem als Jugendlichen am<br />

froh und ganz relaxed. Afrika<br />

abends sogar der Luxus, eine<br />

lig.<br />

meisten begeistern! Und weil<br />

bedeutet Zeit zu haben.<br />

Dusche zu haben. Das waren<br />

Die zehn Tage in <strong>Ruanda</strong> wa-<br />

wir gerade in einem Alter sind,<br />

Wir haben <strong>Ruanda</strong> erlebt, wie<br />

wunderbare erste Eindrücke.<br />

ren eine wunderbare Zeit, die<br />

in dem man sich viele Gedan-<br />

es kein Tourist erleben kann.<br />

In der Partnerschule ange-<br />

ich niemals vergessen werde.<br />

ken über solche Dinge macht<br />

Durch unsere Austauschpart-<br />

kommen beginnt das Mittel-<br />

Es waren unglaubliche Ein-<br />

und sich Fragen stellt, die<br />

ner hatten wir einen ganz an-<br />

punktsyndrom. Egal, wo wir<br />

drücke. Jede einzelne Minu-<br />

durch solch eine Reise beant-<br />

deren Bezug zu dem Land, als<br />

hingehen, egal, was wir ma-<br />

te dort hat sich gelohnt und<br />

wortet werden können.<br />

ein „Fremder“ ihn hat.<br />

chen, wir werden immer ver-<br />

jeder einzelner Cent, den wir<br />

Es war wirklich gut, dass Ju-<br />

Morgens durch die Dörfer zu<br />

folgt von Ruandern, die uns<br />

in diese Reise gesteckt haben<br />

gendliche wie wir uns getraut<br />

fahren ist faszinierend. Um 6<br />

bei allem beobachten. Ganz<br />

war sein Geld wert.<br />

haben, in dieses Land zu rei-<br />

Uhr, bei Sonnenaufgang be-<br />

wichtige Personen sind wir<br />

Ich habe so viele schöne Mo-<br />

sen, weil wir uns jetzt ein eige-<br />

ginnt der Tag in <strong>Ruanda</strong>. Dass<br />

auf einmal geworden.<br />

mente dort erlebt und leider<br />

nes Bild von <strong>Ruanda</strong> machen<br />

wir komplett eingestaubt<br />

An der Schule sind wir schnell<br />

auch Erschreckendes gesehen,<br />

konnten, das wir vorher nur<br />

sind, stört uns herzlich wenig.<br />

bekannt. Jeder kennt unseren<br />

dass mich das Fieber gepackt<br />

durch die Medien wie Fern-<br />

Dafür haben wir zum ersten<br />

Namen, alle wollen wissen,<br />

hat und ich unbedingt wieder<br />

sehen, Zeitung oder Radio<br />

Mal Antilopen, Büffel, Nil-<br />

wie es uns geht.<br />

dorthin möchte. Was mich<br />

kannten.<br />

pferde, Paviane, Zebras und<br />

Es ist so schön in diesem<br />

am meisten fasziniert hat ist<br />

Es war eine tolle Reise, die ich<br />

Giraffen in freier Wildbahn<br />

Land. Diese Ruhe, keine Eile,<br />

die Lebensfreude und das<br />

immer tief in meinem Herzen<br />

erlebt. Und wunderschöne<br />

kein Stress, mit den einfachs-<br />

Zeitgefühl der Menschen. In<br />

behalten werde!<br />

erste „Afrika-Bilder“ sind ent-<br />

ten Mitteln leben und trotz-<br />

Afrika ist nichts wichtiger, als<br />

Sarah<br />

Die Mitbringsel sind verteilt,<br />

standen. Abends kamen wir<br />

dann in den Genuss einer Dusche.<br />

Noch nie haben wir uns<br />

dem eine solche Lebensfreude<br />

zu leben, das ist das, was mich<br />

so fasziniert.<br />

das Leben an sich selbst.<br />

Ich bin sehr dankbar dafür,<br />

dass es uns möglich gemacht<br />

die Taschen sind ausgepackt,<br />

je so auf eine Dusche gefreut,<br />

Bei der Rückfahrt war noch<br />

wurde, mit einem Stück Afrika<br />

die Wäsche wird gewaschen,<br />

wie an diesem Tag. An diesem<br />

der Besuch bei Frau Dr. Düll:<br />

in unserem Herzen die Dinge<br />

der letzte Staub ist von der<br />

Tag haben wir zum ersten Mal<br />

Sie ist echt eine beeindrucken-<br />

hier mit ganz anderen Augen<br />

Haut gewaschen. Wir sind<br />

Afrika erlebt, wie man es sich<br />

de Frau, von der man sich eine<br />

zu betrachten und nicht alles<br />

wieder daheim. Dabei wären<br />

vorstellt: eine wunderschöne<br />

Menge abschneiden kann.<br />

für selbstverständlich hinzu-<br />

wir alle am Liebsten dort ge-<br />

Landschaft, strahlend blauer<br />

Der ruandische Innenminis-<br />

nehmen. n<br />

kurz notiert<br />

Die <strong>Partnerschaft</strong> zwischen Ruhango-<br />

Kigoma und der Stadt Landau feierte<br />

im September ihr 25jähriges Bestehen.<br />

1984 hatte der Stadtrat unter<br />

dem früheren Oberbürgemeister Dr.<br />

Christoph Wolff die <strong>Partnerschaft</strong><br />

begründet. 1986 wurde der Freundeskreis<br />

Kigoma gegründet. Insgesamt<br />

wurden von der <strong>Partnerschaft</strong><br />

in Landau 161 Klassenräume, drei<br />

Werkstätten, zwei große Mehrzweckhallen,<br />

ein Haus für eine Aidsgruppe,<br />

18 Zisternen und 210 Toiletten und<br />

noch viele kleinere Projekte finanziert.<br />

1997 gründete der Verein einen<br />

Flohmarkt, der heute Haupteinnahmequelle<br />

ist und Landau zu einem der<br />

finanziell stärksten <strong>Ruanda</strong>-Verein<br />

landesweit macht. Mehr als 800.000<br />

Euro konnten so für die Projekte in<br />

<strong>Ruanda</strong> erwirtschaftet werden. Seit<br />

2001 führt Gerlinde Rahm engagiert<br />

den Verein. In ihrem Grußwort verriet<br />

sie ihren Traum: „Ich wünsche mir für<br />

die Ruhango-Vereine einmal im Jahr<br />

von jedem Landauer-Bürger einen<br />

Euro gespendet zu bekommen“.<br />

(Foto: Privat)<br />

Bürgermeister Célestin TWAGIRUMUKIZA aus<br />

Ruhango, Gerlinde Rahm, Bürgermeister Abdallah<br />

MURENZI aus Nyanza, Botschafterin Christine<br />

NKULIYINKA und Oberbürgermeister Hans-Dieter<br />

Schlimmer (v.l.n.r.)<br />

RUANDA REVUE · <strong>02</strong>/<strong>2009</strong> 41

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