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Diagnostik im Dialog - Roche Diagnostics

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Labormarkt und Gesundheitspolitik<br />

Krankenhäuser in Deutschland: Wettbewerbsfähig durch Effizienz und Qualität<br />

Der Kostendruck auf Krankenhäuser in<br />

Deutschland steigt. Doch die Situation ist<br />

nicht für alle gleich: Während Private sich<br />

am Kapitalmarkt bedienen können, um<br />

Einsparungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

zu finanzieren, fehlt vielen öffentlich-rechtlichen<br />

Krankenhäusern das<br />

Geld. Studien belegen diese Entwicklung<br />

und zeigen zugleich Wege aus der Krise.<br />

Eine effiziente Labordiagnostik kann<br />

dabei eine wichtige Rolle spielen.<br />

„Survival of the fittest“ – Darwins Prinzip<br />

der natürlichen Auslese hat auch <strong>im</strong><br />

Krankenhaussektor Einzug gehalten und<br />

bereits merkliche Spuren hinterlassen.<br />

Die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland<br />

sank zwischen 1998 und 2008 von<br />

2 263 auf 2 083 – und Experten rechnen<br />

damit, dass sich die Marktbereinigung<br />

weiter fortsetzen wird. Einer aktuellen<br />

Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young zufolge steigt der<br />

finanzielle Druck <strong>im</strong> gesamten Krankenhaussektor:<br />

1) Die Kosten sind seit 2000<br />

jährlich um durchschnittlich 3 % angewachsen<br />

und liegen heute bei 62 Milliarden<br />

Euro pro Jahr. Über 80 % der von<br />

Ernst & Young befragten Krankenhausmanager<br />

rechnen damit, dass ihre Ausgaben<br />

für Personal und Sachleistungen<br />

in den kommenden zwei Jahren weiter<br />

steigen werden. Beispielsweise wird sich<br />

der Bedarf an Ärzten und Pflegekräften<br />

erhöhen – bei gleichzeitig verschärftem<br />

Wettstreit um qualifiziertes Personal.<br />

Krankenhäuser stehen in einem harten<br />

Wettbewerb und konkurrieren um<br />

Patienten, die wachsende Ansprüche an<br />

medizinische Leistung, Betreuung und<br />

Ambiente stellen. Um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, müssten viele investieren –<br />

in medizinische Geräte, Gebäudesanierung<br />

und mehr Personal. Aber oft fehlt<br />

das Geld: 31 % der von Ernst & Young<br />

befragten Krankenhausmanager beurteilen<br />

die finanzielle Lage ihrer Häuser als<br />

„eher schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“.<br />

Die Folge: Notwendige Investitionen werden<br />

nicht getätigt. Der Investitionsstau<br />

belief sich 2009 nach Schätzungen der<br />

Deutschen Krankenhausgesellschaft auf<br />

50 Milliarden Euro, und jährlich kommen<br />

5 Milliarden Euro Neubedarf hinzu.<br />

Ungleiche Chancen<br />

Für private Krankenhäuser gestaltet sich<br />

die Finanzierung laut Ernst & Young oft<br />

einfacher als für Krankenhäuser in öffentlicher<br />

Trägerschaft. Private sind beliebte<br />

Kreditnehmer, da sie von Steuereinnahmen<br />

unabhängig sind und ihr Geschäft<br />

dadurch von Konjunkturschwankungen<br />

weitgehend unberührt bleibt. Sie können<br />

sich am Kapitalmarkt bedienen und<br />

Investitionsvorhaben zügig umsetzen. Für<br />

öffentlich-rechtliche Krankenhäuser ist<br />

die Situation deutlich schwieriger. Denn<br />

während die laufenden Betriebskosten<br />

von den Krankenkassen übernommen<br />

werden, kommt das Geld für Investitionen<br />

von den Bundesländern – und weil<br />

hier Finanznot herrscht, können unter<br />

Umständen zehn Jahre vergehen, bis eine<br />

Investition genehmigt wird. Die Wirtschaftskrise<br />

hat die Situation verschärft;<br />

infolge gestiegener Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit<br />

und Insolvenzen verzeichnen Länder<br />

und Kommunen Steuerausfälle.<br />

Nutzen leistungsfähiger Lösungen für die <strong>Diagnostik</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Medizinischer<br />

Wert<br />

Effizienz<br />

Behandlungsqualität<br />

steigt<br />

Ressourcenverbrauch<br />

sinkt<br />

Investition und Modernisierung werden<br />

öffentlich-rechtlichen Krankenhäusern<br />

auch durch strukturelle Nachteile<br />

erschwert: Sie unterliegen beispielsweise<br />

Tarifverträgen und müssen höhere Gehälter<br />

zahlen. Außerdem sind sie meist von<br />

der Kommunalverwaltung abhängig und<br />

damit nicht frei von politischer Einflussnahme.<br />

Im Gegensatz zu privaten Krankenhäusern<br />

sind öffentlich-rechtliche<br />

Häuser zudem nicht allein auf ökonomischen<br />

Gewinn ausgerichtet, sondern<br />

verfolgen darüber hinaus gesamtgesellschaftliche<br />

Ziele, wie beispielsweise eine<br />

umfassende medizinische Versorgung<br />

der Bevölkerung oder die Schaffung und<br />

Erhaltung von Arbeitsplätzen.<br />

Erfolgsfaktoren für kommunale Krankenhäuser<br />

Trotz dieser Herausforderungen können<br />

kommunale Krankenhäuser nach Einschätzung<br />

des Deutschen Krankenhausinstituts<br />

(DKI) <strong>im</strong> Wettbewerb mit den<br />

privaten Kliniken bestehen. 2) Mehr noch:<br />

Sie werden auch in Zukunft eine tragende<br />

Rolle <strong>im</strong> Gesundheitssektor spielen und<br />

ihre Marktführerschaft behaupten. Kommunale<br />

Häuser sind und bleiben führend<br />

bei der Fall- und Bettenzahl sowie der<br />

Zahl von Intensivbetten und Großgeräten.<br />

Ihre Aufgabe liegt darin, strukturelle<br />

Beeinträchtigungen zu überwinden und<br />

gleichzeitig ihre Wirtschaftlichkeit zu<br />

erhöhen, sodass sie wichtige Investitionen<br />

realisieren und dennoch schwarze Zahlen<br />

schreiben können.<br />

Das DKI hat öffentlich-rechtliche Krankenhäuser<br />

analysiert und die notwendigen<br />

Voraussetzungen für ihren wirtschaftlichen<br />

Erfolg identifiziert. Ein<br />

wesentlicher Faktor ist zum Beispiel die<br />

Umwandlung in eine private Rechtsform,<br />

um den politischen Einfluss der Kommunen<br />

zu mindern, effizientere Organisationsstrukturen<br />

aufzubauen und schneller<br />

auf Marktveränderungen reagieren<br />

zu können. Wichtig ist auch eine klare<br />

Aufgabenverteilung: So sollte etwa die<br />

Patientenzufriedenheit<br />

steigt<br />

Weiterempfehlung<br />

Image steigt<br />

Personal-/Sachkosten<br />

sinken<br />

Höhere Leistungsfähigkeit<br />

Höherer Output<br />

Wettbewerbsdruck<br />

Patientenerwartungen<br />

steigen<br />

Finanzieller Druck<br />

steigt<br />

Ausgabe 30 • 10/2010 17

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