Michael Schönfeld Entwicklung eines branchenspezifischen - EconBiz
Michael Schönfeld Entwicklung eines branchenspezifischen - EconBiz
Michael Schönfeld Entwicklung eines branchenspezifischen - EconBiz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
15<br />
Quelle: eigene Erhebung<br />
Die Region Niederrhein - die Kreise Wesel, Kleve und Krefeld - hat sich dabei in den letzten drei<br />
Jahren wirtschaftlich schlechter entwickelt als alle anderen Regionen. Für den Niederrhein geben<br />
die meisten Unternehmen sinkende Umsatz- und Beschäftigungszahlen an, während vor allem<br />
Ostwestfalen in beiden Bereichen eine überaus positive Tendenz ausweist. Die Erwartungen für<br />
die Zukunft sind jedoch genau gegenläufig, am Niederrhein wird mehrheitlich ein<br />
Beschäftigungszuwachs erwartet, während in allen anderen Regionen sinkende Beschäftigtenzahlen<br />
vorhergesehen werden.<br />
4.2 Struktur und Personalwesen der Unternehmen<br />
Bei den antwortenden Betrieben handelt es sich bei knapp 91 % um einzelne selbständige<br />
Unternehmen. Die wirtschaftliche <strong>Entwicklung</strong> der Unternehmen in den letzten drei Jahren ist<br />
dabei mehrheitlich positiv verlaufen. Während 28,7 % der Betriebe in diesem Zeitraum einen<br />
Umsatzrückgang verzeichneten, geben immerhin 56,1 % an, daß ihr Umsatz gestiegen sei. Bei<br />
20,1 % aller Betriebe stieg der Umsatz sogar um mehr als 10 %.<br />
Dies spiegelt sich auch in den Beschäftigtenzahlen wider. Bei 28,8 % der Unternehmen sank die<br />
Beschäftigtenzahl in den letzten drei Jahren, aber in 35 % der Unternehmen wurden neue<br />
Mitarbeiter eingestellt. Dabei variieren bei größeren Betrieben die Beschäftigtenzahlen eher als<br />
bei den kleineren. Allerdings belegen die Zahlen in Kapitel 3, daß die Neueinstellungen die<br />
Entlassungen nicht kompensieren konnten. Abbildung 5 zeigt dabei, daß vor allem die gering<br />
qualifizierten Beschäftigten - Angestellte und Arbeiter mit einfachen Tätigkeiten - besonders<br />
negativ von der Beschäftigungsentwicklung betroffen sind.<br />
Dieser Trend wird sich nach Einschätzung der Unternehmen in den nächsten drei Jahren noch<br />
verstärken. Nur 18 % der Unternehmen schätzen die Gesamtmitarbeiterzahl sinkend ein, 43 %<br />
sagen jedoch, daß die Zahl der Un- und Angelernten sinken wird, und nur knapp 9 % sehen in<br />
diesem Bereich Steigerungsmöglichkeiten. Vor allem bei größeren Unternehmen sinken die<br />
Chancen für Un- und Angelernte; 60,8 % der Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten<br />
erwarten in dieser Gruppe einen Rückgang, bei Betrieben mit weniger als 20 Beschäftigten sind<br />
es nur 27,7 %. Bei den qualifizierten Beschäftigten ist das Verhältnis genau umgekehrt. Knapp<br />
9 % aller befragten Unternehmen planen in diesem Bereich einen Beschäftigungsabbau, 26,6 %