1-28_Februar 2011.p65 - Allgäu Sport Report

s Weltcup in Grasgehren Zweite
W I N T E R S P O R T / S K I C R O S S
Gewinnen wird immer schwerer
Weltcup Premiere im Ski Cross Simon Stickl ist der erste deutsche
Weltcup-Sieger im Skicross. In Grasgehren,
wo zum ersten Mal ein Skicross-Weltcup
auf deutschem Boden
stattfand, wurde er als bester
Deutscher Fünfter.
Im asr-Interview spricht Stickl über
die Entwicklung seiner Sportart.
asr: Um ein Haar wären Sie vor heimischem
Publikum ins Finale eingezogen.
Im Halbfinale hat es allerdings
eine kleine Kollision gegeben,
die Sie auf den dritten Platz zurückgeworfen
hat. Sind Sie enttäuscht,
dass es nicht ganz gereicht hat?
Simon Stickl: So kurz nach dem Rennen
schon, weil ich ja wirklich auf
dem Weg ins Finale war - und das
sogar noch beim Heim-Weltcup.
Aber insgesamt kann ich mit dem
fünften Platz zufrieden sein. Im Skicross
kann eben alles passieren und
dieses Mal hat es halt mich erwischt.
asr: Wie ist der erste Weltcup in
Deutschland einzuordnen?
Stickl: Das Rennen hier in Grasgehren
war toll, am Start hat man
gesehen, dass auch richtig gute Athleten
da waren. Aber es gehört auch
ein bisschen Glück bei den Rennen
dazu.
asr: Vor und während den Olympischen
Spielen 2010 war der Hype
um Skicross sehr groß, weil viele
gemerkt haben, wie
spektakulär die
Sportart ist. Wie viel
Aufmerksamkeit bekommt
ihr momentan?
Stickl: Nicht so viel wie bei Olympia,
aber wir brauchen uns keine
Sorgen machen. Wir merken, dass
die Sportart auch für die Medien
immer interessanter wird. Vom Weltcup
in Grasgehren sind tolle Bilder
im Fernsehen rübergekommen. Am
Anfang sind wir noch ein bisschen
belächelt worden. Aber mittlerweile
haben die Leute verstanden, dass
wir genauso hart trainieren wie
zum Beispiel die Alpinen.
asr: Sie haben 2008 Ihr Weltcup-
Debüt gegeben und sind Deutscher
Meister geworden. Der Deutsche
Skiverband ist ja auch auf einem guten
Weg, mittlerweile haben mit
Heidi Zacher und Daniel Bohnacker
zwei Ihrer Mannschaftskollegen ein
Weltcup-Rennen gewonnen, es
kommen gute, junge Athleten nach.
Ist das für Sie auch Druck?
Stickl: Nein, eher Motivation. Ich
will der Beste der Welt sein und
dazu muss ich erst einmal der Beste
in meinem Team sein. Wir pushen
uns gegenseitig, das ist gut. Trotzdem
wird es natürlich immer
schwerer, zu gewinnen.
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