1-28_Februar 2011.p65 - Allgäu Sport Report

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4 E I S H O C K E Y / B A Y E R N L I G A Eishockey-Bayernliga: ERC gegen Erding, Miesbach und Pfaffenhofen ERC Sonthofen mit viel Selbstvertrauen in die Aufstiegsrunde Nachdem Harald Waibel, der neue Cheftrainer des ERC Sonthofen, Ende Dezember sein Amt beim Oberallgäuer Bayernligisten angetreten hatte, ging es für die Mannen um Kapitän Manuel Wintergerst steil bergauf. Allerdings standen gleich zu Beginn schwierige Aufgaben für den neuen Trainer an, nachdem mit den "Gladiators" aus Erding der Tabellenführer nach Sonthofen kam und anschließend ein sehr schweres Auswärtsspiel beim EHC Bayreuth zu bestreiten war. Nichtsdestotrotz besiegten die "Bulls" beide Ligagrößen und starteten eine neun Spiele andauernde Siegesserie. Vor dem letzten Spieltag der Vorrunde befand sich der ERC sogar auf dem zweiten Tabellenplatz, musste aber "vielleicht zum richtigen Zeitpunkt", wie Trainer Waibel anmerkte, eine 1:4-Niederlage beim TEV Miesbach hinnehmen. Der Allgäuer Sportreport sprach mit Trainer Harald Waibel und Stürmer Marc Sill über die momentane Situation beim ERC, die Erfolgsserie zum Abschluss der Vorrunde und die Erwartungen für die Playoffs. Nachdem der ERC Mitte Dezember drei Niederlagen in Serie hinnehmen musste, zog Sonthofens Vorstand Mike Henkel die Konsequenzen daraus und verpflichtete mit Harald Waibel kurzfristig einen alten Bekannten als neuen Trainer: nach seiner Zeit in der ehemaligen Eishockeybundesliga und der 1994 neu gegründeten DEL (unter anderem beim EC Hannover und den München Barons; Anm. d. Red.) spielte Waibel auch eine Saison beim ERC Sonthofen, wobei er aufgrund von Verletzungen effektiv nur drei Monate einsatzfähig war. Angesprochen auf den derzeitigen Erfolg der Bulls zeigte sich der ehemalige Trainer des EV Pfronten überzeugt, dass dies nicht alleine auf ihn zurückzuführen sei. Im Gespräch mit dem asr betonte Waibel, dass sein Vorgänger ebenfalls gute Arbeit geleistet hätte. Sonthofens neuer Trainer suchte zu Beginn vor allem das Gespräch mit jedem einzelnen Spieler und konzentrierte sich darauf, die Rollen im Team so passend wie möglich zu verteilen. Nach drei Niederlagen in Serie sei die Stimmung natürlich nicht besonders gut gewesen, weshalb die Siege gegen die Ligagrößen aus Erding und Bayreuth das Team stark 4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T Trainer Harald Waibel ist voll des Lobes über das ERC-Team. zusammengeschweißt und die Siegesserie eingeleitet hätten. Zudem werde im Training gut gearbeitet, was sich bereits in der Verbesserung der Powerplay- und Drittelstatistiken niedergeschlagen habe. Bis zu den Playoffs will der ehemalige DEL-Profi mit den Bulls weiterhin am Überzahlspiel arbeiten und so trainieren, dass vor allem die Teilergebnisse im zweiten und dritten Drittel einer Partie noch verbessert werden. Waibel sieht in allen Bereichen noch "Luft nach oben", betonte aber auch, dass er von den Stärken seines Teams überzeugt sei. Seiner Meinung nach besitze Sonthofen vor allem drei sehr ausgeglichene Reihen, die schwer auszurechnen seien, da jeder Spieler bereits Tore erzielt habe. Zudem sei man auf der Torhüterposition "äußerst gut besetzt", so Waibel. Für die Playoffs wolle er versuchen den Druck von der Mannschaft zu nehmen und von Spiel zu Spiel zu schauen, wobei natürlich das Halbfinale schon das große Ziel des ERC sein sollte. Angesprochen auf die Meisterschaftsfavoriten hob Waibel neben mehreren starken Teams den TEV Miesbach hervor. Zum Abschluss der Vorrunde präsentierte der TEV den Bulls eindrucksvoll die Tugenden spielerische Konstanz und Souveränität. Trotz der Sonthofener Führung sei man zu keiner Zeit ins Spiel gekommen und Miesbach "konnte sein System knallhart durchziehen", lobte der Auf seine tollen und stimmgewaltigen Fans hofft der ERC in der Aufstiegsrunde. ERC Trainer. Für seine Bulls gelte es, aus diesem Spiel zu lernen und den sprichwörtlichen Weckruf zur rechten Zeit auch wahrzunehmen, um sich auch in der Zwischenrunde gegen die anderen Spitzenteams der Liga behaupten zu können. asr: Gratulation zur momentanen Erfolgsserie und der Qualifikation für die Zwischenrunde in der Bayernliga! Welche Faktoren waren letztendlich ausschlaggebend für die Serie von neun Siegen in Serie? Sill: Ich denke vor allem der Trainerwechsel ist für die momentane Tabellensituation verantwortlich! Harald Waibel hat dem Team in einer kritischen Phase der Saison gut getan. Er hat es von Anfang an verstanden, ein "Wir-Gefühl" zu Erzeugen und brachte die Mannschaft wieder enger zusammen. Vor allem machte er jedem Einzelnen klar, welche Aufgabe er innerhalb des Teams zu erfüllen hat und stellte alle Spieler gleich. Zudem haben wir uns auch auf dem Eis vor allem in punkto Powerplay verbessern können. asr: Nun ist ja am letzten Spieltag der regulären Saison beim TEV Miesbach die Siegesserie gerissen und der ERC noch vom zweiten Tabellenplatz verdrängt worden. In der Zwischenrunde wird es dadurch ja nicht gerade leichter. Welche Ziele setzen Sie sich nun in der Zwischenrunde?
Sill: Wir haben ja in Miesbach bereits geführt, hatten aber danach keine Chance mehr gegen den wirklich stark aufspielenden Gegner. Hoffentlich haben wir aus diesem Spiel gelernt, denn die Zielsetzung liegt nun ganz klar auf dem Erreichen des Halbfinales- wobei für jede Mannschaft die sich für die Playoffs qualifiziert hat, das Finale sicherlich das große Ziel sein muss. asr: Wer ist in Ihren Augen Favorit auf die Meisterschaft? Sill: Ich sehen den TEV Miesbach ganz weit vorne dabei. Der TEV ist eine sehr routinierte Mannschaft, die ihr System das komplette Spiel über durchzieht und so dem Gegner wenige bis keine Chancen gewährt. Daneben haben sicherlich Erding, als Tabellen-Erster nach der Vorrunde, und Bayreuth die Favoritenrolle inne. asr: Wird es nun eine besondere Vorbereitung auf die Zwischenrunde geben und was kann bis zum ersten Playoff-Spiel noch verbessert werden? Sill: Momentan trainieren wir ganz normal dreimal unter der Woche und zusätzlich einmal am Wochenende. Sobald unsere Gruppengegner in der Zwischenrunde feststehen wird unser Trainer die Trainingseinheiten sicherlich auf die kommenden Gegner abstimmen. Im Allgemeinen haben wir vor allem im Bereich Powerplay noch großes Potential, obwohl wir uns dort in den letzten Wochen bereits verbessert haben. Zudem finde ich, dass wir versuchen sollten, die eigenen Strafzeiten so gut es geht zu verringern- dadurch haben wir es uns in der regulären Saison oftmals selbst schwer gemacht und Punkte liegen lassen. Felix Kaiserswerth Fr 11.02. 20:00 Uhr EC Pfaffenhofen - ERC Sonthofen So,13.02. 18:00 Uhr ERC Sonthofen - TSV Erding Fr, 18.02. 20:00 Uhr ERC Sonthofen - TEV Miesbach So,20.02. TEV Miesbach -ERC Sonthofen:- Fr 25.02. 18:00 Uhr ERC Sonthofen - EC Pfaffenhofen So, 27.02. TSV Erding - ERC Sonthofen E I S H O C K E Y / B A Y E R N L I G A Eishockey-Bayernliga: ECDC Memmingen Indians Abstiegsrundengegner der Indians stehen fest Mit einer 6:7 Heimniederlage nach Penalty - schiessen gegen den ESV Buchloe beendet der ECDC Memmingen die Vorrunde der Bayernliga 2010/2011. Für die Hausherren war es die Vorbereitung zur Abstiegsrunde. Als Tabellenzehnter tritt der ECDC gegen den Elften Höchstadter EC, den Vierzehnten ESV Königsbrunn und den Fünftzehnten ESC Dorfen an. Los geht es am Freitag, 11. Februar 2011 mit einem Heimspiel gegen den ESC Dorfen. Neuer Keeper für die Indians Die Memminger Indians haben Christian Baader verpflichtet. Damit geht der ECDC Memmingen mit einem erfahrenen Torhüter in die Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga. Mit Baader präsentieren die Indians ei- Erfahrener Keeper: Christian Baader. nen Routinier, der für die restliche Saison das Memminger Gehäuse hüten wird. Der 33-Jährige stand in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bereits für Kaufbeuren, die Adler Mannheim, Düsseldorf und die Kassel Huskies auf dem Eis. Entscheidende Voraussetzung Der Kaufbeurer ist sofort spielberechtigt, da er zwei Jahre nicht mehr im Punktspieleinsatz war. Das war die entscheidende Voraussetzung, damit er jetzt für Memmingen spielberechtigt ist. Im Training zeigte Baader bereits, dass er trotz seiner zweijährigen Inaktivität kaum etwas verlernt hat. Neben den DEL-Stationen hütete er während seiner Laufbahn unter anderem für die Zweitligisten Bietigheim-Bissingen, Bremerhaven und Duisburg das Tor. Die ersten zwei Teams in der Abstiegsrunde haben den Klassenerhalt geschafft, für die anderen beiden Teams geht es weiter. Infos über die Spieltermine unter www.memmingen-indians.de A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5 5
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