VOLL.BUNT Nr. 2 - Glauben macht stark! - Linz - Katholische ...
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·dezember 2013<br />
0405<br />
Aussage gezwungen werden, das bedeutet, dass Fragen<br />
nicht konkret an Personen gestellt werden sollen, wenn<br />
sie sich nicht schon vorher dazu eingebracht haben.<br />
Eine stimmungsvolle Atmosphäre – ruhiger Raum ohne<br />
Außenstörung, gemütliche Sitzgelegenheiten, eventuelle<br />
Kerze oder Dekoration, Getränke und vielleicht kleine<br />
Knabbereien – trägt viel zum Gelingen einer Gesprächsrunde<br />
bei. Als Einstieg in ein Thema kann eine Frage<br />
gestellt, aus Büchern vorgelesen, Lieder vorgespielt oder<br />
auch Videoclips etc. gezeigt werden. Ein theologisches<br />
Gespräch braucht auf jeden Fall ein gemeinsames Thema<br />
zu Beginn, wenn sich dann im Laufe der Zeit das Interesse<br />
in eine andere Richtung verlagert, ist das in Ordnung,<br />
solange alle diesen Prozess nachvollziehen können. Die<br />
Gruppengröße hängt vom Alter der Teilnehmer/innen<br />
ab, sollte aber acht bis zehn Personen nicht übersteigen,<br />
da es sonst schwierig wird, die Dynamik des Gesprächs<br />
für alle angenehm begleiten zu können.<br />
Als Gesprächsleiter/in hat man die Aufgabe zu moderieren<br />
und darauf zu achten, dass das Gespräch einen<br />
roten Faden behält. Die Aussagen von Teilnehmer/innen<br />
sollen nicht bewertet werden, keinesfalls sollte das<br />
Fachwissen der Erwachsenen als Bewertungsgrundlage<br />
eingesetzt werden. In einem theologischen Gespräch mit<br />
Kindern darf es kein Richtig oder Falsch oder Lob und<br />
Tadel geben. Das Ziel ist der Prozess des gemeinsamen<br />
Austauschs und nicht die Weiterentwicklung des <strong>Glauben</strong>swissens<br />
der Kinder. Deshalb sind auch Denkpausen<br />
und offene Fragen ein fixer Bestandteil des Miteinanders.<br />
Letztlich sollte zum Abschluss eine positive Sinnvermittlung<br />
gelingen: Gott wünscht für uns ein erfülltes Leben<br />
in Geborgenheit und Liebe. •<br />
Literatur<br />
Rainer Oberthür: Die Seele ist eine Sonne. Was Kinder über Gott und<br />
die Welt wissen. München 2000<br />
Anton Bucher u.a. (Hg.): »Mittendrin ist Gott.« Kinder denken nach über Gott,<br />
Leben und Tod. Jahrbuch für Kindertheologie Bd. 1, Stuttgart 2002<br />
Anton Bucher u.a. (Hg.) »Im Himmelreich ist keiner sauer«. Kinder als<br />
Exegeten. Jahrbuch für Kindertheologie Bd. 2, Stuttgart 2003