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VOLL.BUNT Nr. 2 - Glauben macht stark! - Linz - Katholische ...

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·dezember 2013 0607<br />

denken und zu beten. Es ist wichtig, zu wissen, wie und<br />

wann ich selbst gerne bete, bevor ich jemand anleite. Es<br />

geht darum, Auskunft geben zu können, über die eigene<br />

Gebetspraxis. Kinder merken schnell, wenn etwas nicht<br />

echt ist.<br />

Es gibt viele Vorlagen (siehe Tipps). Ich würde genau<br />

hinschauen, was löst das Gebet aus, in mir und in den<br />

Kindern, mit denen ich es beten möchte. Passt das Gebet<br />

zu mir und unserer Gruppe? Kann ich es mit Überzeugung<br />

beten? Nur solche Gebete würde ich wählen.<br />

Explizites Beten soll kurz und bündig sein. Ich verwende<br />

lieber das Vater Unser als tausend neue Varianten. Denn<br />

ein Sinn vom Gebet ist das ritualisierte Sich-hineinfallenlassen-können<br />

in etwas Vertrautes.<br />

VOll.Bunt: Wann kann man im Jungscharalltag beten?<br />

H.-H.: Es gibt viele Möglichkeiten, z. B. bei einer Geburtstagsfeier<br />

(Segensgebet), am Beginn / Ende eines<br />

Ausflugs / Tages oder Gruppenstunde.<br />

VOll.Bunt: Wie kann ich mit Kindern Gebete<br />

selbst verfassen?<br />

H.-H.: Aus der Alltagssituation heraus: Das kann ich<br />

anleiten, indem ich sage: Jetzt ist Gelegenheit, nachzuspüren,<br />

was heute war. Was hat mir gefallen, was war<br />

schwierig für mich? Wenn ich mag, kann ich es Gott erzählen.<br />

– Ich kann die Kinder in die Stille hinein führen.<br />

Jede/r kann die Gebete laut sagen. Wichtig ist, dass es<br />

freiwillig passiert, denn Beten ist etwas ganz Intimes.<br />

VOll.Bunt: Darf im Gebet Böses vorkommen?<br />

H.-H.: Ich darf meinen Ärger ausdrücken, die Verzweiflung,<br />

mein Unverständnis. Aber ein Gebet, in dem ich<br />

mit dieser Kraft verbunden bin, die das gute Leben aller<br />

will, kann nicht ausdrücken, dass ich jemandem Böses<br />

wünsche. Geschieht es doch, würde ich mit den Kindern<br />

darüber reden. Aber ich denke, Kinder beten eher darum,<br />

dass etwas Böses aufhört.<br />

VOll.Bunt: Muss ich Gebete auswendig können?<br />

H.-H.: Zettel sind natürlich erlaubt. Wenn wir Gebete<br />

öfter hören und mitbeten, kommen wir in die Sprache<br />

hinein und können sie irgendwann auswendig. •<br />

Univ.-Doz.in Dr.in Silvia Habringer-Hagleitner<br />

ist Dozentin am Institut für Katechetik, Pädagogik und<br />

Religionspädagogik der Kath.-Theologischen Privatuniversität<br />

<strong>Linz</strong>. Ihr Schwerpunkt ist die religiöse<br />

Begleitung von Kindern. Die Kath. Jungschar lernte<br />

sie als Jungscharkind und Gruppenleiterin kennen.<br />

Literaturtipps<br />

»Mit Kindern kommt Gott ins Haus. Wie religiöse<br />

Erziehung gelingt«, Vorschläge für Segensgebete<br />

u.a.; Christiane Bandschuh-Schramm, Schwabenverlag<br />

2011<br />

»Heute mit Kindern beten. Anregungen und Beispiele«,<br />

Reinhard Abeln / Dietmar Thönnes, Verlag<br />

Butzon & Bercker, 2004<br />

»Herzfunken. Ein Gebetsbuch von Kindern«,<br />

Kath. Jungschar Innsbruck<br />

»Lieber Gott, was ich dir sagen wollte. Kinder<br />

schreiben an den lieben Gott«, Gerald Fiebig,<br />

Weltbild

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