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380kv - eb - boden und landwirtschaft - jan. 2013 ... - Land Salzburg

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Fachbereich: Boden <strong>und</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

380-kV-<strong>Salzburg</strong>leitung<br />

ratur, Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung <strong>und</strong> Entwicklungsstadium berücksichtigt<br />

werden (GRÜNHAGE <strong>und</strong> JÄGER, 2003). Allerdings werden auf umweltpolitischer Ebene vorerst<br />

Expositions- <strong>und</strong> Dosiswerte für Richt- <strong>und</strong> Zielwerte verwendet, da die Modelle für die Abschätzung<br />

kritischer Ozonaufnahmen erst für wenige Pflanzenarten validiert sind. Abschätzungen zukünftiger<br />

Entwicklungen haben erg<strong>eb</strong>en, dass weltweit zwischen 2000 <strong>und</strong> 2040 durch die Erhöhung der Ozonbelastung<br />

mit 4-5 % Reduktion der Kohlenstoff-Fixierung durch Pflanzen gerechnet werden muss<br />

(Harmens <strong>und</strong> Mills, 2012). Dadurch würde nicht nur der landwirtschafliche Ernteertrag, sondern durch<br />

geringere Assimilatverlagerung auch die unterirdische C-Fixierung im Boden reduziert, was zulasten<br />

der Entfernung von CO 2 aus der Atmosphäre ginge.<br />

Die von der EU derzeit für die Vegetation herausgeg<strong>eb</strong>enen Richtwerte beruhen im Wesentlichen auf<br />

den Vorarbeiten der UN-ECE (United Nations Economic Commission for Europe). Diese Richtwerte<br />

sind in Zielwerte <strong>und</strong> Langfristziele zum Vegetationsschutz gegliedert <strong>und</strong> lehnen sich noch an das<br />

AOT40-Konzept der Critical Levels an. Bis 1.1.2010 soll ein AOT40 von 9000 ppb.h (Mai bis Juli) eingehalten<br />

werden; das zeitlich nicht terminisierte Langfristziel besteht in der Einhaltung eines AOT40<br />

von 3000 ppb.h2 (Richtlinie 2002/3/EG des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 12.2.2002<br />

über den Ozongehalt der Luft). Das österreichische Ozongesetz BGBl, Nr, 201/1992 i.d.F. BGBl I Nr.<br />

34/2003 hat diese Anregungen aufgegriffen umgesetzt (Tabelle 2-13). Allerdings bereitet es nach wie<br />

vor Schwierigkeiten, die Zielwerte einzuhalten; in den vergangenen Jahren waren an den Stationen<br />

Haunsberg,(2008-2010) sowie 2008 <strong>und</strong> 2009 in Hallein Winterstall <strong>und</strong> St. Koloman Kleinhorn wiederholt<br />

>25 Überschreitungen des 8-St<strong>und</strong>enmittelwerts von 60 ppb zu verzeichnen (Hübner et al.,<br />

2012).<br />

Tabelle 2-13: Grenz- <strong>und</strong> Zielwerte für <strong>boden</strong>nahes Ozon in Ö. bezüglich der Rezeptoren Mensch <strong>und</strong> Vegetation<br />

Schwell- <strong>und</strong> Zielwerte Menschliche Ges<strong>und</strong>heit Vegetation<br />

Informationsschwelle 180<br />

Alarmschwelle 240<br />

MW1 (µg/m³) MW8 (µg/m³) AOT40 (µg/m³.h)<br />

Zielwert ab 2010 120* 18000<br />

Langfristiger Zielwert ab 2020 120 6000<br />

*dürfen im Mittel über 3 Jahre an nicht mehr als 25 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden.<br />

Bis dieser Ansatz jedoch auch auf Regulierungs<strong>eb</strong>ene übernommen werden kann, müssen noch zahlreiche<br />

Parametrisierungen der zugr<strong>und</strong>e liegenden Modelle vorgenommen werden, um Fluss-<br />

Reaktions-Funktionen ableiten zu können.<br />

Die Schwellenwerte für den Schutz der Vegetation vor Ozon betragen nach dem deutschen B<strong>und</strong>es-<br />

Immissionsschutzgesetz (22. B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzverordnung, 2002) 200 µg.m -3 als St<strong>und</strong>enmittelwert<br />

<strong>und</strong> 65 µg.m -3 als Tagesmittelwert.<br />

2.3.6 Elektromagnetische Felder<br />

Auswirkungen auf Pflanzen<br />

Eigene Untersuchungen von einer 5-jährigen Freilandstudie, die in unmittelbarer Nähe der 380 kV-<br />

Leitung Dürnrohr-Slavetice durchgeführt wurden, zeigten folgende Erg<strong>eb</strong>nisse (Soja et al., 2003).<br />

2 Umrechnung für Ozon: 1 ppb = 2 µg.m -3<br />

Austrian Power Grid AG & <strong>Salzburg</strong> Netz GmbH 27/263

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