kompack 03 14
Donauwell investiert - interpack Nachlese - xx-cube aus Vision wird Wirklichkeit - Wasserstoff in der Logistik - Palettenkunst
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getränkewirtschaft<br />
ten sämtliche Maschinenmodelle<br />
Standardbetriebsparameter und<br />
spezifische Kennwerte wie z. B.<br />
das Eigenstörverhalten. Das Anlagen-Simulationssystem<br />
Innosim<br />
visualisiert den am Anlagenlayout<br />
orientierten Lauf der Linie bis ins<br />
letzte Detail. Innerhalb weniger<br />
Minuten lässt sich hier beispielsweise<br />
ein mehrtägiger Schichtbetrieb<br />
abbilden. Innosim bietet auch<br />
die Möglichkeit, bei erkannten<br />
Schwachstellen zügig korrigierend<br />
einzugreifen. Scheint ein häufiger<br />
Maschinenstopp beispielsweise<br />
mit einer zu geringen Puffergröße<br />
zusammenzuhängen, lässt sich der<br />
Puffer im System entsprechend<br />
ausweiten und die Simulation kann<br />
unter neuen Bedingungen stattfinden.<br />
Ebenso ist im Simulationsmodell<br />
ein Austausch von Maschinen<br />
machbar. Beispiel: Zeigt sich der<br />
Palettierer zum Beispiel permanent<br />
überlastet, kann die Einplatz-Maschine<br />
beispielsweise durch eine<br />
Zweiplatz-Maschine ersetzt werden.<br />
Online in Echtzeit<br />
Pinto: „Die KHS-Experten in Dortmund<br />
simulierten und wir in Leca<br />
do Balio betrachteten die Simulationsergebnisse<br />
Online in Echtzeit.<br />
Um ein Gefühl für unsere künftigen<br />
Linien zu bekommen, spielten<br />
wir dabei mit Daten und Fakten. So<br />
ließen wir uns beispielsweise die<br />
Auswirkungen auf das Verhalten<br />
der Linie bei unterschiedlichem<br />
Anteil von Fremdflaschen- und<br />
Fremdkastenanteilen anzeigen. Das<br />
vermittelte den Bedienern schon<br />
im Vorfeld einen Eindruck darüber,<br />
welche Auswirkungen Änderungen<br />
der Rahmenbedingungen auf die<br />
Abfüll- und Verpackungstechnik<br />
haben und machte sie mit „fit für<br />
die Linien“.“<br />
Ein weiterer wesentlicher Aspekt,<br />
der heute zu einer hohen Effizienz<br />
der KHS-Anlagen mit beiträgt, ist,<br />
dass KHS schon vor Einbringung<br />
der neuen technischen Lösungen<br />
in den Betrieb mit Schulungen<br />
der Bediener startete. Zu diesem<br />
Zeitpunkt fanden Trainingseinheiten<br />
sowohl vor Ort als auch in<br />
KHS-Werken statt. Beim Aufbau<br />
von Maschinen und Anlagen halfen<br />
Unicer-Mitarbeiter tatkräftig<br />
mit und erwarben weiteres umfassendes<br />
Know-how zu den neuen<br />
technischen Lösungen.<br />
Hielten bei dem größten Projekt in der Unicer-Geschichte die Fäden in den<br />
Händen (v. li. n. re.): Joao Marcelo A. Guimaraes, Projektmanager Unicer;<br />
Carlos César Morais Teixeira, COO Unicer; Edgar Petsche, Director<br />
Market Zone Europe, KHS GmbH; José Pinto, Betriebsleiter Unicer.<br />
Anlageneffizienz<br />
Guimaraes: „Nicht zuletzt haben<br />
wir es unseren motivierten Bedienern<br />
zu verdanken, dass wir auf<br />
eine noch höhere Anlagenleistung<br />
kommen, als sie uns von KHS im<br />
Vorfeld zugesagt wurde. So nahmen<br />
wir beide KHS-Turnkey-Anlagen<br />
mit einer Effizienz von deutlich<br />
mehr als 90 Prozent ab. Das ist in<br />
der Tat eine reife Leistung.“ Ergänzt<br />
Pinto: „Von hoher Bedeutung<br />
war es für uns auch, dass wir trotz<br />
des Austauschs von Maschinen in<br />
bestehenden Anlagen und der Einbringung<br />
unserer neuen Turnkey-<br />
Linien unseren Kunden gegenüber<br />
bei Aufrechterhaltung unseres hervorragenden<br />
Services stets lieferfähig<br />
bleiben konnten. Das war auch<br />
deshalb so perfekt machbar, weil<br />
KHS vorgegebene Termine strikt<br />
einhielt und in dem von uns gewünschten<br />
Zeitfenster, das von der<br />
Planung bis hin zur Inbetriebnahme<br />
mit 15 Monaten angesetzt war, alles<br />
umgesetzt werden konnte.“<br />
Richtung Wachstum<br />
Teixeira: „Mit insgesamt fünf Füllund<br />
Verschließsystemen, davon<br />
zwei mit einem zusätzlichen Rinser<br />
ausgestattet, zwei Etikettiermaschinen,<br />
drei Packern, drei Palettierern,<br />
zwei Abräumern, drei Pasteuren,<br />
einem Kastenwascher, sechs Keg-<br />
Reinigungs- und Füll-Linien, umfassender<br />
Inspektionstechnik und<br />
mehr als 1.000 Metern an Transporteuren<br />
haben wir mit KHS das bislang<br />
größte Projekt in der Unicer-<br />
Geschichte im Bereich Abfüll- und<br />
Verpackungstechnik realisiert. Mit<br />
dieser Investition sind wir unserem<br />
Ziel, weiteres Wachstum zu generieren<br />
und Leca do Balio zu einem<br />
Brauerei-Standort auszubauen, der<br />
in Hinblick auf die Bierqualität, die<br />
Anlageneffizienz, den Service und<br />
die Berücksichtigung nachhaltiger<br />
Aspekte bei der Produktion weltweit<br />
führend ist, einen wesentlichen<br />
Schritt näher gekommen.“<br />
Zukunft<br />
Auch künftig hat Unicer Großes<br />
vor. Teixeira: „Für die Zukunft<br />
können wir es uns durchaus vorstellen,<br />
weltweit noch mehr Unicer-<br />
Braustätten zu etablieren. Generell<br />
lautet unser Ziel, den Umsatz bis<br />
2020 auf ca. 1.000 Millionen Euro<br />
zu verdoppeln.“<br />
Autoren:<br />
Frank Schneidermann Verkauf<br />
Portugal, KHS GmbH,<br />
Bad Kreuznach,<br />
Tel.: +49/6 71/8 52-22 66, und<br />
Kai Jusek KHS-Vertretung<br />
Portugal, Pedro de Sintra,<br />
Tel.: +3 51/2 19 24 82-23<br />
Mehr unter: www.khs.com<br />
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Ein starkes Team: Unicer und KHS<br />
praktizierten von der Planung bis<br />
zur Inbetriebnahme von KHS-<br />
Turnkey-Linien und weiteren<br />
KHS-Maschinen für bestehende<br />
Anlagen alles in partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit und mit dem von<br />
Unicer gewünschten Ergebnis.