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Umgang mit Tau- und Drahtwerk Knoten - Spleißen - Belegen ...

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Manila:<br />

Sisal:<br />

Kokos:<br />

Auch Manilahanf oder Abaca genannt, wird aus den Fasern der Blattscheide<br />

einer Bananenart, die auf den Philippinen beheimatet ist, hergestellt.<br />

Die harten, glatten <strong>und</strong> hellbraunen Fasern können 3 m lang werden.<br />

Das <strong>Tau</strong>werk läuft im nassen Zustand ein <strong>und</strong> dehnt sich beim<br />

Trocknen wieder. Manila ist verhältnismäßig kräftig <strong>und</strong> geschmeidig.<br />

Der Sisalhanf wird aus den fleischigen Blättern verschiedener Aloe- <strong>und</strong><br />

Agavenarten gewonnen. Die Fasern sind viel heller <strong>und</strong> glatter als Manila.<br />

Sisaltauwerk hat eine geringere Bruch- <strong>und</strong> Verschleißfestigkeit als Manila,<br />

ist aber preiswerter.<br />

Kokostauwerk wird aus den bastähnlichen Fasern der Kosnussschale gewonnen.<br />

Kokostauwerk hat eine geringe Bruch- <strong>und</strong> Verschleißfestigkeit<br />

<strong>und</strong> wir durch starkes Austrocknen zerstört. Andererseits ist es aber leicht<br />

<strong>und</strong> elastisch sowie beständig gegen Nässe.<br />

Baumwolle: Die 20-55 mm langen Samenhaare der Baumwolle werden zu Garnen gesponnen.<br />

<strong>Tau</strong>werk aus Baumwolle ist wenig reißfest <strong>und</strong> findet in der gewerblichen<br />

Schifffahrt kaum noch Verwendung.<br />

Jute:<br />

Dies ist eine Bastfaser einer bengalischen Buschart. Aus Jute stellt man<br />

vorwiegend Sackleinen her. Darüber hinaus wird sie auch als Seele in<br />

Stahltauen gebraucht. Jute hat eine geringe Bruchlast.<br />

Die Kunstfaser hat fast vollständig die Naturprodukte verdrängt, weil sie relativ stärker,<br />

billiger <strong>und</strong> leichter zu handhaben ist.<br />

Etwa ab 1940 gab es Lieferschwierigkeiten bei der Naturfaser, so dass die Kunstfaser<br />

um so schnelleren Eingang fand, zumal ihre Überlegenheit bald evident wurde. Ganz<br />

grob gesagt leiten sich die Kunstfasern von zwei Ursprungsstoffen ab: Nylon von Kohle<br />

<strong>und</strong> die verschiedenen Polyester-, Polyäthylen- <strong>und</strong> Polypropylenverbindungen vom Erdöl.<br />

Nylon hat mehr Reck (Dehnfähigkeit) als die Kunstfasern aus Erdölprodukten.<br />

Gebrauchstauwerk wird heute in gleichbleibender Qualität aus Polyesterverbindungen<br />

hergestellt, in Großbritannien unter dem Warenzeichen Terylene, in anderen Ländern unter<br />

den Warenzeichen Trevira, Tergal, Dacron u. a.<br />

In gewissen Kunststoffen haben die Moleküle (die kleinsten Einheiten, in denen ein Stoff<br />

frei vorkommen kann) besondere Fähigkeiten, sich zu langen Ketten zusammenzuhaken.<br />

Dieser Prozess, bei dem Kettenmoleküle gebildet werden, wird Polymerisation genannt.<br />

Daher beginnen die Bezeichnungen der Gr<strong>und</strong>materialien in der Regel <strong>mit</strong> Poly...<br />

Bei der Herstellung wird das Rohmaterial geschmolzen <strong>und</strong> durch verschieden große<br />

Düsen gepresst. Es erstarrt sofort in unterschiedlichen Fadentypen die in nachfolgenden<br />

Arbeitsvorgängen erwärmt <strong>und</strong> gedehnt werden bevor man sie zusammen dreht.<br />

Monofilament<br />

Multifilament<br />

bedeutet eine einzelne Faser. Diese Bezeichnung wird bei Fasern angewendet<br />

deren Dicke mehr als 0,1 mm beträgt. <strong>Tau</strong>werk aus Monofilament<br />

ist in der Regel verhältnismäßig steif <strong>und</strong> hat eine glatte Oberfläche.<br />

bedeutet viele Fasern. Der Ausdruck wird für Fasern <strong>mit</strong> einem Durchmesser<br />

unter 0,1 mm gebraucht. <strong>Tau</strong>werk aus feinen Multifilamenten<br />

fühlt sich geschmeidig, fast seidig, an.<br />

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