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DEKRA-Abnahme – 91180 Heideck · Selingstadt 2 ... - Donaukurier

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VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG DK Nr. 160, Freitag, 11. Juli 2008 Seite 25<br />

Drei heiße Eisen im Feuer<br />

Rother Triathletinnen hoffen auf fünften DM-Titel in Folge<br />

Von Dieter Kilian<br />

Roth (HK) Mit 29 Einzelstartern<br />

und fast 40 Staffelstartern stellt<br />

die neue TSG 08 Roth erwartungsgemäß<br />

eines der stärksten<br />

Teams beim Quelle Challenge<br />

Roth. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

hat sich Teilnehmerzahl sogar<br />

mehr als verdoppelt, was<br />

aber nicht nur an der Vereinsfusion<br />

von SC und TSV liegt.<br />

Nach dem erneuten Gewinn<br />

der deutschen Mannschaftsmeisterschaft<br />

bei den Damen<br />

wollen die Teilnehmerinnen<br />

aus der Triathlonhochburg Roth<br />

auch in diesem Jahr ein ernstes<br />

Wort bei der Titelvergabe mitreden.<br />

Mit der zweifachen AltersklassenweltmeisterinChristine<br />

Waitz, der routinierten<br />

Dagmar Matthes und der aufstrebenden<br />

Johanna Schicker<br />

verfügt die TSG gleich über drei<br />

heiße Eisen im Frauenfeld.<br />

Allerdings muss hinter den<br />

Auftritt der Vorjahresfünften<br />

Christine Waitz (Startnummer<br />

55) ein Fragezeichen gesetzt<br />

werden: Nach dem Gewinn der<br />

deutschen Langdistanzmeisterschaft<br />

beim Challenge und der<br />

erfolgreichen Titelverteidigung<br />

bei der Ironman-Weltmeisterschaft<br />

auf Hawaii gönnte sich<br />

das Rother Eigengewächs zum<br />

Ende des vergangenen Jahres<br />

eine wohlverdiente Auszeit, um<br />

dann im Winter wieder ins<br />

Training einzusteigen.<br />

Wenig später setzten aber<br />

hartnäckige Beschwerden im<br />

Sprunggelenk ein, die trotz intensiver<br />

medizinischer Betreuung<br />

bis heute nicht richtig ausgeheilt<br />

sind. Bereits beim Rothsee-Triathlon<br />

vor zwei Wochen<br />

konnte Waitz ihre Laufstärke<br />

nicht wie gewohnt ausspielen,<br />

so dass es sich am Sonntag erst<br />

zeigen muss, wie die Lehramtsstudentin<br />

mit ihrer Paradedisziplin<br />

zurechtkommt.<br />

Nach einem Jahr Challenge-<br />

Pause kehrt Dagmar Matthes<br />

(Startnummer 60) erneut an<br />

den Ort ihrer größten Erfolge<br />

zurück. 2005 glänzte sie mit<br />

dem vierten Platz in der Gesamtwertung<br />

hinter Belinda<br />

Granger, Nicole Leder und Ute<br />

Mückel. 2006 ließ sie den<br />

neunten Platz folgen, und auch<br />

am Sonntag hat sie sich für ihr<br />

Heimspiel viel vorgenommen.<br />

Die Form von Dagmar Matthes<br />

stimmt jedenfalls, was sie im<br />

Mai beim französischen Challenge-Rennen<br />

über die Mitteldistanz<br />

mit dem fünften Platz<br />

eindrucksvoll unter Beweis ge-<br />

Vielen Dank für die Blumen: Nach dem Gewinn der deutschen Langdistanzmeisterschaft<br />

beim Quelle Challenge Roth und der Titelverteidigung<br />

bei der Ironman-Weltmeisterschaft wurde Christine Waitz zur<br />

Sportlerin des Jahres 2007 im Landkreis Roth gewählt. Foto: J. Münch<br />

stellt hat. Mit ihrer persönlichen<br />

Bestzeit von 9:34 Stunden<br />

zählt die Büchenbacherin ohnehin<br />

zu den heißen Anwärterrinnen<br />

auf eine Top-Ten-Platzierung.<br />

Mindestens so spannend<br />

wie der Ausgang des Damenrennens<br />

ist für Dagmar<br />

Matthes jedoch das familieninterne<br />

Duell mit ihrem Ehemann<br />

Heiner Uhlmann.<br />

Ihren Durchbruch auf den<br />

längeren Distanzen hat Johanna<br />

Schicker (Startnummer 109)<br />

im vergangenen Jahr geschafft.<br />

Bei der deutschen Meisterschaft<br />

über die Mitteldistanz<br />

glänzte die 20-Jährige mit dem<br />

Gewinn der Silbermedaille,<br />

und beim schwierigen Kraichgau-Triathlon<br />

siegte sie auf der<br />

Langdistanz in ihrer Altersklas-<br />

se. Allerdings hat Schicker in<br />

dieser Saison mit gesundheitlichen<br />

Problemen zu kämpfen.<br />

Ihre geplanten Vorbereitungswettkämpfe<br />

musste sie allesamt<br />

absagen. Inzwischen fühlt<br />

sie sich aber wieder fit genug,<br />

um am Sonntag beim Challenge<br />

ihre erste Ironman-Distanz<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Insgesamt gehen die Triathletinnen<br />

der TSG 08 Roth mit<br />

acht Starterinnen und damit so<br />

zahlreich wie nie zuvor ins<br />

Rennen. Gute Vorzeichen, um<br />

die Mannschaftswertung beim<br />

Challenge auch in diesem Jahr<br />

zu dominieren. Schon seit 2004<br />

blieb der DM-Titel bei den<br />

Damenteams stets in Roth <strong>–</strong><br />

ganz egal in welcher Besetzung<br />

die Gastgeberinnen antraten.<br />

Challenge als<br />

Familienritual<br />

Von Lisa Hahn<br />

Roth (HK) Eine Familie <strong>–</strong>eine<br />

Herausforderung: Die Mittelstädts<br />

aus Roth treten beim<br />

7. Quelle Challenge Roth zum<br />

dritten Mal geschlossen an.<br />

Mutter Nannett (47, Startnummer<br />

111), Vater Frank (52,<br />

Startnummer 1111), Tochter<br />

Susen (25, Startnummer 222)<br />

und Sohn Marcus (27, Startnummer<br />

45) <strong>–</strong>„eine ganz ausgewogene<br />

glückliche Familie“,<br />

erzählt Nannett Mittelstädt,<br />

und dazu trägt auch die gemeinsame<br />

Triathlon-Erfahrung<br />

beim Challenge bei.<br />

Es sei Tochter Susens großer<br />

Wunsch gewesen, noch einmal<br />

zu viert unter dem Namen<br />

Mittelstädt anzutreten bevor<br />

sie Ende Juli heiratet und dann<br />

den Namen ihres Mannes annimmt.<br />

Und so wird der Challenge<br />

am Sonntag nochmals<br />

zum sportlichen Familientreffen.<br />

Vor dem Start werde zwar<br />

nicht mehr viel gesprochen,<br />

„da konzentriert sich jeder auf<br />

sich selbst“, sagt Mutter Nannett.<br />

Doch wenn die ganze<br />

Familie den Triathlon gemeistert<br />

hat, sitzen die Mittelstädts<br />

noch lange zusammen <strong>–</strong>selbst<br />

wenn Nannett erst fünf Stunden<br />

später ins Ziel kommt als<br />

ihr schneller Sohn Marcus.<br />

Die große Familienauswertung<br />

des Triathlons folgt einige<br />

Tage später. „Das ist ein richtiges<br />

Ritual.“ Alle vier kommen<br />

zusammen und jeder schildert<br />

der Reihe nach seinen Tag, „so<br />

lange er möchte.“ Erlebnisse,<br />

Eindrücke und Empfindungen<br />

während des Challenge-Rennens<br />

werden gemeinsam analysiert<br />

und reflektiert.<br />

Gemeinsam mit ihren Kindern<br />

trainieren können die Eltern<br />

dagegen nicht mehr.<br />

Tochter Susen studiert in Erlangen<br />

Mathematik und Sport,<br />

während Sohn Marcus sein Referendariat<br />

als Deutsch- und<br />

Sportlehrer in Sulzbach-Rosenberg<br />

absolviert. Mutter<br />

Nannett arbeitet in Roth als<br />

Krankenschwester, radelt und<br />

läuft aber unermüdlich und<br />

schafft es jeden zweiten Tag ins<br />

Freibad. Ihr Mann Frank ist unter<br />

der Woche in München<br />

„ziemlich arg eingespannt“, also<br />

bleiben den beiden nur die<br />

Wochenenden zum gemeinsamen<br />

Sporteln. „Wenn es sich<br />

mit der Familie nicht so ergeben<br />

hätte, wäre ich beim Challenge<br />

nicht dabei“, sagt Nannett,<br />

die sich trotz einer Bandscheiben-Operation<br />

vor vier<br />

Jahren nicht unterkriegen lässt.<br />

„Es macht einfach Spaß.“

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