03/2011 - Scoach Europa AG
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Outlook<br />
Geschäftsbereich meistens Marktführer sind<br />
oder zumindest über eine herausragende Stellung<br />
verfügen. Der Umsatz von solchen Riesen<br />
übersteigt manchmal die Wirtschaftsleistung<br />
ganzer Staaten. Beispiel Wal-Mart: Die US-Handelskette<br />
erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
(31. Januar <strong>2011</strong>) Umsätze von 422 Milliarden<br />
Dollar. Das übertrifft umgerechnet das<br />
gesamte Bruttoinlandsprodukt Österreichs.<br />
Zählt man die Erlöse der 100 umsatzstärksten<br />
börsennotierten Konzerne zusammen, ergibt<br />
sich sogar ein Wert, der das addierte Bruttoinlandsprodukt<br />
von Deutschland, Frankreich und<br />
den Niederlanden übersteigt.<br />
Während und nach der Finanzkrise hat<br />
sich gezeigt, dass diese Superunternehmen<br />
oft solider dastehen als so mancher Staat. Sie<br />
sind nicht regional gebunden und verfügen oft<br />
über große finanzielle Mittel oder können sich<br />
aufgrund ihrer Bekanntheit problemlos Kapital<br />
beschaffen. Sie sind die Akteure der Globalisierung,<br />
echte Global Player eben. Konjunkturschwankungen<br />
in einzelnen Ländern oder gar<br />
Regionen bedeuten für sie nicht automatisch<br />
eine existenzbedrohende Situation, da Umsatzrückgänge<br />
in einer Ecke der Welt durch bessere<br />
Verkäufe anderswo wettgemacht werden können.<br />
Weltunternehmen sind so schon in sich<br />
diversifiziert. Der Anleger kauft mit einem Wert<br />
quasi schon ein kleines Portfolio. Das sorgt bereits<br />
für eine gewisse Risikostreuung.<br />
Vorteile durch liquiden Handel<br />
Welche weiteren Vorteile hat die schiere Größe<br />
eines Unternehmens Anlegern zu bieten? Sind<br />
solche Riesen nicht schwerfällig und unflexibel?<br />
Das kann, muss aber nicht sein. Die Vorzüge<br />
sind ohnehin anderer Art. Das geht beim<br />
Börsenhandel los. Global Player sind meistens<br />
an mehreren wichtigen Aktienbörsen gelistet.<br />
Das tägliche Handelsvolumen solcher Gesellschaften<br />
übersteigt um ein Vielfaches den<br />
Umsatz „gewöhnlicher“ Aktien. Selbst größere<br />
Positionen können problemlos gekauft und<br />
– besonders wichtig – auch wieder abgestoßen<br />
werden. Außerdem sind die Spreads, also<br />
die Geld-Brief-Spannen aufgrund der hohen<br />
Liquidität relativ gering, was sich auch im Handel<br />
mit Zertifikaten auf solche Dickschiffe als<br />
echter Kostenvorteil erweisen kann. Und noch<br />
ein Punkt: Während es bei marktengen Titeln<br />
zu ruckartigen Ausschlägen nach oben oder<br />
unten kommen kann, sind solche liquiditätsbedingten<br />
Verzerrungen bei den großen Blue<br />
Chips eher die Ausnahme.<br />
Die größten Aktiengesellschaften der Welt<br />
Rang Name Land Umsatz<br />
in Mrd. Dollar<br />
Wissen<br />
Blue Chips<br />
Als Blue Chips bezeichnet<br />
man große Unternehmen mit<br />
hohem Börsenwert. Der Begriff<br />
geht auf Spielkasinos zurück,<br />
wo die blauen Jetons oft die<br />
wertvollsten sind.<br />
Markenwert<br />
Der Wert eines Unternehmens<br />
besteht nicht nur aus bilanziellen<br />
Größen wie dem Eigenkapital,<br />
sondern auch aus dem<br />
Wert der Marke.<br />
Gewinn<br />
in Mrd. Dollar<br />
Börsenwert<br />
in Mrd. Dollar<br />
1 JPMorgan Chase USA 115,5 17,4 182,2<br />
2 HSBC Holdings GBR 1<strong>03</strong>,3 13,3 186,5<br />
3 General Electric USA 150,2 11,6 216,2<br />
4 Exxon Mobil USA 341,6 30,5 407,2<br />
5 Royal Dutch Shell NL 369,1 20,1 212,9<br />
6 PetroChina CN 222,3 21,2 320,8<br />
7 ICBC CN 69,2 18,8 239,5<br />
8 Berkshire Hathaway USA 136,2 13,0 211,0<br />
9 Petrobas Brasil BR 121,3 21,2 238,8<br />
10 Citigroup USA 111,5 10,6 132,8<br />
20 Allianz D 142,9 6,7 62,7<br />
24 Volkswagen D 168,3 9,1 70,3<br />
38 E.ON D 124,6 7,9 64,0<br />
43 Daimler D 130,9 6,0 70,5<br />
Die Rangliste basiert auf dem „Forbes-Global-2000-Ranking“ vom 20. April <strong>2011</strong>.<br />
Die Er mittlung des Rangs erfolgte auf Basis eines speziellen Scoring-Modells, bei dem<br />
Unternehmensdaten wie Umsatz, Gewinn, bilanzielles Vermögen und Börsenwert<br />
eingeflossen sind.<br />
Quelle: forbes.com, The World’s Biggest Public Companies, 20. 04. <strong>2011</strong><br />
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