Stadt brehna - Stadt Bitterfeld-Wolfen
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In der Woche vom 15.08. bis<br />
21.08.08 wurde <strong>Bitterfeld</strong>-<br />
<strong>Wolfen</strong> zu einer multikulturellen<br />
<strong>Stadt</strong>. Denn durch die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong> und die<br />
beiden Städtepartnerschaftsvereine<br />
waren 7 Jugendliche<br />
aus Villefontaine, Frankreich,<br />
und 8 Jugendliche aus deren<br />
Partnerstadt Gremda, Tunesien,<br />
zu Gast. Für uns Gastfamilien<br />
war dies eine interessante, aber<br />
auch nervenaufreibende Woche.<br />
Am Freitagnachmittag,<br />
15.08., trafen unsere ausländischen<br />
Freunde im Städtischen<br />
Kulturhaus ein. Hier wurden die<br />
Jugendlichen auf ihre Gastfamilien<br />
verteilt. Wir erwarteten<br />
mit Spannung, welche Nationalität<br />
wir bei uns aufnehmen durften.<br />
Nach einem kleinen Snack<br />
hatten wir am Nachmittag Zeit,<br />
unseren Gastschüler näher kennen<br />
zu lernen, bis wir uns am<br />
Abend bei Tobias Köppe getroffen<br />
haben. Dies waren unsere<br />
ersten „Annäherungsversuche“<br />
untereinander. Samstag<br />
ging unsere Projektarbeit los.<br />
Zunächst, wie jeden Morgen,<br />
machte das Team des Jugendclubs<br />
83 in <strong>Wolfen</strong> mit uns ein<br />
bis zwei Kennenlern-Spiele.<br />
Dann stürzten wir uns in die Arbeit<br />
und schossen die ersten<br />
Fotos, auf denen alle 3 Nationalitäten<br />
eine Rolle spielten.<br />
BWA 18-08 vom 02.10.08<br />
<strong>Stadt</strong> bitterfeld-wolfen<br />
Wie uns das erste deutsch-französisch-tunesische Jugendlager<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong> gefallen hat<br />
Der Sonntag gehörte vollständig<br />
den Gastfamilien und ihren<br />
Austauschschülern, die an diesem<br />
Tag individuell etwas unternommen<br />
haben. Am Montag<br />
arbeiteten wir weiter an unseren<br />
Projekten. Die Fotos wurden<br />
auf eine Holzplatte projiziert<br />
und wir umrandeten die<br />
Konturen, nach denen später<br />
die Figuren in Lebensgröße<br />
ausgesägt wurden. Eine weitere<br />
Gruppe arbeitete mit dem<br />
Spielmannszug <strong>Wolfen</strong> e.V. an<br />
einem kulturellen Beitrag für<br />
unseren Abschlussabend am<br />
Donnerstag. Nach dem Mittagessen,<br />
welches uns das<br />
Kreativzentrum in <strong>Wolfen</strong>-Nord<br />
bereit stellte, besuchten wir das<br />
Freizeitbad „Woliday“, wo wir<br />
uns noch näher kennenlernten<br />
und viel Spaß zusammen hatten.<br />
Am Abend trafen wir uns<br />
bei der Probe der Big Band<br />
<strong>Wolfen</strong>, was für unsere Gastschüler<br />
ein besonderes Erlebnis<br />
war, bevor wir uns wieder<br />
bei einer gemeinsamen Verabredung<br />
zusammen fanden.<br />
Dienstag hatten wir frei und<br />
fuhren gemeinsam nach Berlin,<br />
wo wir in die Geschichte unserer<br />
Hauptstadt und deren Besonderheiten<br />
eintauchten. Dies<br />
wurde mit einer Bundestagsführung<br />
und anschließender<br />
Shopping-Tour abgerundet.<br />
Wir kamen gegen 20 Uhr ziem-<br />
lich geschafft wieder in <strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong><br />
an.<br />
Am Mittwoch stellten wir unsere<br />
Projekte fertig, indem wir<br />
die Holzstatuen künstlerisch<br />
gestalteten. Nachmittags machten<br />
wir eine Besichtigungstour<br />
durch <strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong>, welche<br />
an der Goitzsche endete. Dort<br />
hatten wir die Möglichkeit, uns<br />
beim Surfen und Katamaranfahren<br />
auszuprobieren. Das war<br />
zwar nicht ganz leicht, da die<br />
Kommandos der Profis von uns<br />
für unsere Freunde übersetzt<br />
werden mussten, doch<br />
schweißte uns dieser Tag noch<br />
mehr zusammen.<br />
Den Abend ließen wir zusammen<br />
beim Kegeln in Raguhn<br />
ausklingen, wo auch die meisten<br />
Gasteltern mit von der Partie<br />
waren.<br />
Am Donnerstag bekamen unsere<br />
Projekte noch den letzten<br />
Feinschliff. Nachmittags fuhren<br />
wir auf einen finalen Empfang<br />
in das Städtische Kulturhaus in<br />
welchem wir unsere Projekte<br />
den Gästen und Gasteltern vorstellten<br />
und unsere letzten gemeinsamen<br />
Stunden genossen.<br />
Hier und da gab es Unterschriften<br />
auf jedes T-Shirt mit der<br />
Aufschrift „Freunde helfen<br />
Freunde“ und nebenbei wurden<br />
E-Mail-Adressen und Handynummern<br />
ausgetauscht.<br />
Das abendliche Programm gestaltete<br />
der Spielmannszug<br />
<strong>Wolfen</strong>, Disco DJ Marko Roye<br />
und Sally und Judith Hermann.<br />
Auch Myriame, eine französische<br />
Jugendliche, griff zu Gitarre<br />
und brachte uns viele schöne<br />
Momente dieser Woche<br />
noch einmal in Erinnerung. Wir<br />
tanzten noch bis Mitternacht<br />
und am Ende lagen wir uns in<br />
den Armen und mussten uns<br />
schweren Herzens voneinander<br />
verabschieden. Für diese einzigartige<br />
Erfahrung möchten wir<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bitterfeld</strong>-<strong>Wolfen</strong> und<br />
dem deutsch-französischen<br />
Jugendwerk für die Organisation<br />
und Finanzierung recht herzlich<br />
danken. Weiterhin geht unser<br />
Dank an den Jugendclub 83<br />
und das Kreativzentrum<br />
<strong>Wolfen</strong>-Nord für die Bereitstellung<br />
der Lokalität und der Mahlzeiten.<br />
Durch diese Woche lernten<br />
wir, dass Vorurteile, vor allem<br />
der islamischen Religion<br />
gegenüber, vollkommen unbegründet<br />
sind. Es gab zwar auch,<br />
sehr selten, Auseinandersetzungen<br />
untereinander, aber dies<br />
lag eher an den unterschiedlichen<br />
Mentalitäten der 3 Nationalitäten.<br />
Wir haben realisiert,<br />
dass wir alle gleich sind. Durch<br />
diese Woche sind neue Freundschaften<br />
entstanden, die, so<br />
hoffen wir, ewig halten werden.<br />
J. Hermann<br />
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Engagieren für die Zivilgesellschaft<br />
„Ehrenamtliches Engagement ist heute vielschichtiger<br />
als vor 20 Jahren. Darauf müssen<br />
auch die Vereine und Initiativen reagieren“,<br />
sagt Herr Uwe Lummitsch. Als<br />
Projektleiter der Freiwilligenagentur<br />
MehrWert, berät er und sein Team über 75<br />
Vereine bei dem Einsatz Ehrenamtlicher in<br />
Anhalt-<strong>Bitterfeld</strong>. Wichtig sei, dass man<br />
bedarfsorientierte Betätigungsfelder anbietet.<br />
„Das kann bedeuten, dass das Ehrenamt<br />
gar nichts mit dem tatsächlichen<br />
Vereinsgeschehen zu tun hat“, weiß Herr<br />
Lummitsch. Beispielsweise wenn der Sportverein<br />
einen Betreuer für die Internetseite<br />
sucht oder der Malverein jemanden braucht,<br />
der die Büroorganisation sichert.<br />
Insbesondere für diese zeitlich begrenzten<br />
Engagementformen kann die Freiwilligenagentur<br />
unabhängige Beratungs- und<br />
Vermittlungsleistungen erbringen. „Daher<br />
suchen wir Vereine und Initiativen, die zur<br />
Gewährleistung ihrer Arbeit Ehrenamtliche<br />
benötigen“, wirbt Herr Lummitsch Organisationen<br />
des Gemeinwesens. Denn eine<br />
bedarfsorientierte Vermittlung der Freiwilligen<br />
setze voraus, dass man über ausreichende<br />
und verschiedenste Agebote verfüge.<br />
„Gemeinsames Ziel aller ist es, ein breites<br />
bürgerschaftliches Engagement zu ermöglichen<br />
und so die Zivilgesellschaft zu<br />
stärken“, betont der Sozialmanager. Das<br />
heißt, die vielen Bürger zu motivieren, entsprechend<br />
ihres Bedarfes aktiv im Gemeinwesen<br />
zu wirken.<br />
Da sich gezeigt habe, dass die Ehrenamtlichen<br />
sich zeitlich begrenzt und in klar abgegrenzten<br />
Bezügen und Projekten betätigen<br />
wollen, gewinnen engagement-<br />
fördernde Strukturen an Bedeutung. „In<br />
Anhalt-<strong>Bitterfeld</strong> haben wir begonnen<br />
Engagementlotsen auszubilden, die vor Ort<br />
die Interessenten begleiten und vermitteln“,<br />
berichtet Herr Lummitsch über die<br />
Initiative, die auch in den kommenden Jahren<br />
fortgesetzt werden soll.<br />
Dazu benötige man jedoch nicht nur finanzielle<br />
Mittel, sondern weitere Partner, die<br />
sich für die Stärkung der Zivilgesellschaft<br />
engagieren wollen. „Wenn Ihr Verein, Ihre<br />
Initiative oder ihre Selbsthilfegruppe Ehrenamtliche<br />
benötigt, können Sie sich<br />
ebenso an uns wenden wie bei Fragen der<br />
Anerkennungskultur oder engagementfördernden<br />
Bildungsangeboten“, appeliert<br />
Herr Lummitsch.<br />
Agentur MehrWert<br />
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