Kooperationsfähigkeit - sprich-mit-mir.at
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KRENZ sieht den emotionalen Bereich an erster Stelle, er bildet das Fundament für<br />
die Entwicklung der Kompetenzen im sozialen, motorischen und kognitiven Bereich<br />
(vgl. Krenz 2003, S. 85 ff). Er vergleicht den Erwerb der Basiskompetenzen <strong>mit</strong><br />
einem Haus und meint dazu (vgl. Krenz, 2003, 88f), wenn dieses Fundament nicht<br />
stimme, stürze irgendwann alles in sich zusammen.<br />
Die Bedeutung des Spiels unter den Basiskompetenzen am Übergang zur<br />
Grundschule:<br />
KRENZ sieht einen wesentlichen Zusammenhang zwischen der Spielfähigkeit eines<br />
Kindes und einem erfolgreichen Schulstart. Kinder bilden im Spiel jene Fähigkeiten<br />
aus, die für den Verlauf eines eigenständigen und autonomen Lebens notwenig sind<br />
(vgl. Krenz 2003, 144).<br />
„Wenn nun auf der einen Seite bekannt ist, dass Kinder – von Anfang an – dem Impuls des<br />
Spielens nachgehen wollen (und müssen), und auf der anderen Seite durch entwicklungsund<br />
lernpsychologische Erkenntnisse bewiesen werden konnte, dass Kinder über das<br />
Spiel(en) – also aus dem Handeln – zum Denken und zu kognitiven Leistungen kommen,<br />
dann bewahrheitet sich die Lernfolge bei Kindern: Spiel (Erfahrung) macht klug! Kinder<br />
begreifen Dinge und Situ<strong>at</strong>ionen immer aus einer Tätigkeit heraus, die für sie bedeutsam ist<br />
und die sie dann näher verstehen wollen.<br />
Das Spiel als Handlung (erster Schritt) aktiviert die kindliche Emotionalität (zweiter Schritt): Es<br />
fühlt sich von einer Tätigkeit angesprochen oder abgestoßen, erlebt Freude oder Angst,<br />
Trauer, Wut, lässt sich dann auf eine Denkebene (dritter Schritt) ein, um schließlich in ein<br />
Nachdenken (vierter Schritt) zu kommen ...“. (Krenz 2003, 146)<br />
Zusammenfassend meint KRENZ (2003, 150f), dass<br />
• Kinder beim Spielen die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie brauchen um<br />
den Übergang zur Grundschule zu bewältigen<br />
• kognitive Lernprozesse gerade während des Spiels erfolgen, also in<br />
Situ<strong>at</strong>ionen, die nicht von Erwachsenen im Hinblick auf die kognitive<br />
Förderung strukturiert sind<br />
• eine der wesentlichen Grundlagen für Intelligenz und Selbstbewusstsein von<br />
Menschen die Fähigkeit ist, sich in andere Menschen, ihre Absichten und<br />
Gedanken, hineinversetzen zu können (Genau dies geschieht im Spiel und<br />
gerade nicht beim so genannten „vorschulischen Arbeiten“.)<br />
• der emotionale Bereich den Boden für den kognitiven Bereich bildet.<br />
Bildungsort Kindergarten:<br />
Wenn KRENZ dem Spiel im Kindergarten im Hinblick auf die Basiskompetenzen am<br />
Übergang zur Grundschule eine sehr große Bedeutung zuschreibt, dann sind<br />
zusätzliche gezielte Angebote seitens der Kindergartenpädagogin, des<br />
Kindergartenpädagogen für seine individuelle Förderung wertvoll.<br />
„Der Beitrag des Kindergartens zur Bildung der Kinder besteht in deren ganzheitlichen<br />
Förderung. Bildung ist ein prozesshaftes Geschehen des Hineinwachsens in die kulturelle und<br />
soziale Umwelt durch zunehmend größeres Wissen und Verständnis. Bildung ist eine stete<br />
individuelle, aber auch gesellschaftliche Horizonterweiterung. Der Kindergarten ver<strong>mit</strong>telt<br />
Basiswissen auf vielfältigem Gebiet und ein Grundverständnis für Lebenszusammenhänge.<br />
Dazu dient zweifelsohne der Erwerb von Sachkompetenz als wesentliches Bildungsziel – das<br />
Neugierverhalten der Kinder begünstigt, den Dingen auf den Grund zu gehen …“.<br />
(Raffelsberger 2002, 126)<br />
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