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Mitteilungen - DAV Ulm

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98<br />

am 4. Januar 2011 – machen wir ein<br />

pechschwarzes Kreuz im Kalender –<br />

geht es los zur Ravensburger Hütte.<br />

Schon im Seelturm der erste Fehler:<br />

Drei ahnungslose Chaoten ohne Kartenmaterial<br />

im einen, der wissende Rest im<br />

anderen Auto.<br />

Erstaunlicherweise geht alles ziemlich<br />

lang gut. Auch als das eine Auto<br />

plötzlich weg ist, um an einer Tankstelle<br />

halt zu machen, fahren wir frohen Mutes<br />

weiter. Ebensowenig werden kleinere<br />

Ausrutscher in der Wegfindung der Stimmung<br />

zum Verhängnis.<br />

Doch dann stehen wir plötzlich vor<br />

einem Schneeberg – Straßensperrung.<br />

War da nicht was? Tatsächlich hat man<br />

uns zuvor davor gewarnt, aber niemand<br />

hat bis zu diesem Zeitpunkt realisiert,<br />

dass wir im Grunde in eine Sackgasse<br />

fahren. Naja, dann wird es eben nichts<br />

mit der ausgiebigen Skitour, wir können<br />

auch nur mit dem Aufstieg einigermaßen<br />

glücklich werden.<br />

Dann haben wir auch noch zum so<br />

ziemlich letzten Mal an diesem Tag<br />

Glück: Wir müssen nicht die gesamte<br />

Strecke zurückfahren, sondern können<br />

eine kleine Zwischenstraße zu unseren<br />

Gunsten nutzen.<br />

Seltsame Gegend ... waren wir hier<br />

schonmal? Eigentlich sollte dem so sein,<br />

denn zumindest zwei von uns waren vor<br />

wenigen Wochen zum Klettern hier.<br />

Aber irgendwie vermag sich niemand<br />

zu erinnern... egal! Einfach draufhalten!<br />

04.01.2011<br />

Irgendwie kommen wir letztlich auf den<br />

richtigen Weg. Ein kleines Bergsträßchen,<br />

das uns zur Abwechslung richtig<br />

erscheint, lässt unsere Stimmung wieder<br />

besser werden, bis ... nichts. Und genau<br />

das ist das Problem. Nichts passiert.<br />

Das Auto steht.<br />

Wir fragen uns, welche Böse Macht<br />

den Plan verfolgen könnte, uns von der<br />

Skitour abzuhalten ...<br />

Aber Sebo ist gewappnet. Tapfer steigt<br />

er aus, um den Inhalt des Reservekanisters<br />

einzufüllen, der uns zumindest<br />

bis zur nächsten Tankstelle bringen soll.<br />

Nach nur wenigen Versuchen läuft das<br />

Auto wieder und wir ziehen – weniger<br />

gut gelaunt – weiter unsere Kurven durch<br />

die bergige Landschaft.<br />

Der Kinderpunsch ist inzwischen leer,<br />

hat dem eingefrorenen Scheibenwasser<br />

auch nichts gebracht.<br />

Nach etlichen Kilometern und Stunden<br />

erreichen wir dann endlich den Ort unserer<br />

Bestimmung und stehen vor der Entscheidung:<br />

Aufsteigen und morgen über<br />

mäßig bedeckte Piste heimfahren, oder<br />

heimfahren, im Bodensee baden und<br />

leckere Pizza essen? Wir überschreiten<br />

unser selbst gesetztes Limit um rund 15<br />

Min., reden über alles außer die Skitour.<br />

Irgendwann entscheiden wir uns für das<br />

Los. Unser Unterbewusstsein schreit<br />

„heim“, doch das Los sagt „Vielen Dank<br />

für Ihren Einkauf“, also rauf auf den Berg.<br />

Während wir uns umziehen und unsere<br />

Skier bzw. Schneeschuhe anschnallen<br />

denken wir über die verpasste<br />

Pizza nach – das wohl beste Argument<br />

für eine Heimfahrt. Aber das Los<br />

hat entschieden und so können uns<br />

auch Matzes gerissener Handschuh<br />

und Sebos abgebrochene Rucksackschnalle<br />

nicht mehr aufhalten.<br />

Nach nicht mal 100 m, inzwischen ist<br />

jeder mit der Entscheidung zumindest<br />

halbwegs zufrieden, kommen wir an<br />

eine Kreuzung. Rechts oder links?<br />

Prompt entscheiden wir uns für den<br />

falschen Weg, stiefeln eine vereiste<br />

Skipiste hoch. Man könnte auch<br />

sagen wir kämpfen uns hoch, denn<br />

um uns herum rutschen die Menschen<br />

nur noch vorbei, fallen dauernd hin<br />

und die andern beiden müssen dazu<br />

noch einen Anfänger wie mich die<br />

Piste hochschieben. Dass ich keine<br />

Motivation brauche ist spätestens jetzt<br />

Schnee von gestern. Es macht zwar<br />

riesigen Spaß, sich Höhenmeter für<br />

Höhenmeter hochzukämpfen, aber es<br />

braucht schon einige Überwindung die<br />

Eisplatten zu queren.<br />

Bald ist die Piste leer, es wird dämmrig.<br />

Telefonisch suchen wir Hilfe bei<br />

den anderen, die schon vor einiger<br />

Zeit die Hütte erreicht haben. „Irgendwo<br />

da links oben ist ein Wasserfall“ ist<br />

die fachmännische Aussage von Ali.<br />

„Da links oben“ sind auch wir. „Nicht<br />

gut“ befinden wir.<br />

Immerhin erklimmt Matze mit letzter<br />

Kraft noch den Latschigipfel, steigt<br />

so heldenhaft 2 weitere Meter auf,<br />

bevor wir auf der, durch die Pistenraupe<br />

(deren Seil wir um nur wenige<br />

Zentimeter verfehlen) nun etwas<br />

verbesserte, düstere, Piste abfahren,<br />

um uns in Bregenz einer großen Pizza<br />

hinzugeben und dann todmüde nach<br />

<strong>Ulm</strong> zurückzufahren.<br />

Sportwelt Ottobeuren<br />

Kur-Sport-Tennishallen GmbH & Co. KG<br />

Am Galgenberg 4<br />

87724 Ottobeuren<br />

Bericht: Katja Ketterle<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Telefon: +49 (0) 83 32 / 73 99<br />

Telefax: +49 (0) 83 32 / 93 62 65<br />

info@sportwelt-ottobeuren.de<br />

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