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VOR ORT | Eurosatory 2014<br />
Der Eurocopter EC 645 T2 soll ab Ende<br />
2015 als „Leichter Unterstützungshubschrauber<br />
(LUH)“ die Kampfkraft<br />
der deutschen Spezialkräfte erhöhen.<br />
Die brandneue Rex Zero1 stammt aus Slowenien und kommt<br />
in den Kalibern 9 mm Luger und .40 S & W. Die Waffe verbindet<br />
nach Herstellerangaben Eigenschaften von SIG, Beretta und<br />
1911ern und soll ab Herbst am Markt verfügbar sein.<br />
FN SCAR L mit den neuen, an den zahlreichen Kontakten erkennbaren Powerrails und<br />
diversen Anbauteilen. <strong>Das</strong> oben sitzende Feuerleitvisier kann seine Zieldaten auch<br />
an das vorn im Bild liegende „Target Acquisition & Situational Awareness Module<br />
(TASAM)“ weitergeben. Dieses zeigt zum Beispiel die Positionen des Schützen und<br />
des Ziels sowie den Zeitpunkt der Zielerfassung umgehend auf einer Karte an.<br />
bereits im Einsatz befindliche Ausstattung<br />
„Infanterist der Zukunft – Erweitertes<br />
System (IdZ-ES)“ erhalten.<br />
Soldatensysteme wie IdZ-ES gibt es unterdessen<br />
in etlichen Staaten. So demonstrierte<br />
das französische Heer seinen<br />
„FELIN“-Ansatz in einem multimedialen<br />
Szenario. Eine Gruppe „Fantassins<br />
à équipement et liaisons integrées<br />
(Infanteristen mit integrierter<br />
Ausrüstung und Kommunikation) “ klärte<br />
dabei irregulär kämpfende Kräfte<br />
auf und übermittelte die Zieldaten an<br />
ihre Operationszentrale. Diese ließ die<br />
Aufständischen wiederum durch präzises<br />
Artilleriefeuer bekämpfen. Die<br />
„FELINs“ hatten keinen einzigen Schuss<br />
120 | <strong>VISIER</strong>.de<br />
abgeben müssen. Bleibt noch anzumerken,<br />
dass die Industrie in der Lage ist,<br />
diese Soldatensysteme der Zukunft hinsichtlich<br />
ihres Technologisierungsgrades<br />
auf die Bedürfnisse des Nutzers<br />
maßzuschneidern.<br />
Hardware: Trotz aller Software können<br />
die Zukunftskrieger nicht auf Hardware<br />
verzichten. Für den Infanteristen bleibt<br />
das die Handwaffe. Noch immer dauert<br />
gerade im Westen die Kaliberdiskussion<br />
an. Die britischen und französischen<br />
Streitkräfte halten im Rahmen ihrer<br />
jüngst gestarteten Sturmgewehr-Ausschreibungen<br />
an 5,56 x 45 mm fest. Einzelne<br />
NATO-Partner bemühen sich nach<br />
wie vor um die Standardisierung der<br />
<strong>Das</strong> russsiche „RATNIK“-Soldatensystem<br />
einschließlich der Führungsausstattung<br />
„STRELETS“. Der Soldat führt die schallgedämpfte<br />
Spezialwaffe SR-3M in dem<br />
Kaliber 9 x 39 mm Subsonic.<br />
.300 Blackout. Die Türkei geht hingegen<br />
mit ihrem erstmals gezeigten neuen<br />
Standard-Infanteriegewehr MPT-76 einen<br />
bemerkenswerten Schritt: Die Waffe<br />
im AR-Design verschießt das alte<br />
Standardkaliber 7,62 x 51 mm NATO!<br />
Ein weiterer auffälliger Trend: Viele<br />
Handwaffen selbst westlicher Hersteller<br />
lassen sich inzwischen auf 7,62 x 39 mm<br />
aptieren. <strong>Das</strong> konnte man unter anderem<br />
an den Ständen von SIG Sauer und<br />
August 2014