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Benelli SuperNova IPSC | TEST & TECHNIK<br />
August 2014<br />
Verarbeitung und Funktion: An das<br />
stahlverstärkte Polymergehäuse muss<br />
man sich zunächst etwas gewöhnen. Davon<br />
abgesehen macht die mattschwarz<br />
gehaltene Flinte einen ebenso praktischen<br />
wie hochwertigen Eindruck. Die<br />
Spaltmaße sind unauffällig, das Finish<br />
von Lauf und <strong>Magazin</strong>rohr sauber und<br />
gleichmäßig, Vorder- und Hinterschaft<br />
wirken nicht billig. Der Repetierablauf<br />
erfolgt sauber und gleichmäßig ohne<br />
jegliches Hakeln, der Vorderschaft wird<br />
dabei sauber über zwei Schubstangen<br />
geführt. Was nicht so recht gefällt: In<br />
seiner Ruheposition wackelte der Vorderschaft<br />
relativ kräftig, sowohl bei<br />
verriegeltem Verschluss als auch unverriegelt.<br />
<strong>Das</strong> wirkt nicht gerade edel. Die<br />
Ladeöffnung ist für einen Vorderschaft-<br />
Repetierer mit über 90 mm ungewöhnlich<br />
groß – hier müssen sich ja bei Bedarf<br />
auch überlange 12/89er Patronen<br />
leicht einlegen lassen. Außerdem bleibt<br />
bei der Benelli-Konstruktion der Ladelöffel<br />
anders als bei anderen Designs<br />
nach dem Einlegen der ersten Patrone in<br />
seiner oberen Position schräg im Gehäuse<br />
stehen und schwenkt nicht jedesmal<br />
automatisch wieder nach unten. <strong>Das</strong> Zusammenspiel<br />
dieser beiden Faktoren in<br />
Verbindung mit der sehr zuführfreundlichen<br />
Form des Ladelöffels erleichtert<br />
schnelles und hakelfreies Nachladen<br />
von jeweils mindestens zwei, manchmal<br />
gar vier Patronen in einer Hand ungemein.<br />
<strong>Das</strong> Jonglieren mehrerer Schrotpatronen<br />
in einer Hand zum möglichst<br />
schnellen Aufmunitionieren hat bei<br />
Flinten auf der Jagd oder im Einsatz als<br />
Dienst- oder Verteidigungswaffe keine<br />
Bedeutung. Bei Sportarten wie IPSC<br />
sieht die Sache aber ganz anders aus –<br />
da geben Nova und SuperNova in puncto<br />
Nachladefreundlichkeit den Maßstab<br />
vor, an dem sich alle anderen Vorderschaft-Repetierer<br />
messen lassen müssen.<br />
Trotz leicht verlängertem Lauf und<br />
passendem <strong>Magazin</strong>rohr wirkt die SuperNova<br />
IPSC nicht unhandlich: Ungeladen<br />
balanciert sie auf Höhe des Verschlusskopfes.<br />
Komplett geladen ist das<br />
freilich nicht mehr der Fall. Aber dagegen<br />
kann Benelli genauso wenig etwas<br />
ausrichten wie alle andren Hersteller<br />
von Flinten mit überlangen Röhrenmagazinen.<br />
Die Sicherung lässt sich gut<br />
bedienen. Und zumindest Rechtshänder<br />
können auch die Verschluss-Entriegelung<br />
vorn im Abzugsbügel gut erreichen.<br />
Auf dem Schießstand: Auch bei<br />
komplett mit normaler Sportmunition in<br />
12/67,5 mm geladener Testwaffe blieb<br />
noch genügend „Luft“, um eine zehnte<br />
Patrone zumindest halb in der <strong>Magazin</strong>-<br />
Die Ladeöffnung der Vorderschaft-Repetierflinte Benelli SuperNova fällt gewaltig<br />
aus, ihr Ladelöffel arretiert beim Laden der ersten Patrone im Inneren des Gehäuses.<br />
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